Fragwürdiger Nutzen 01.05.2014, 07:00 Uhr

Auch zum Feuer machen gut: Taschenlampe mit 4.100 Lumen

Die „Flashtorch“ des amerikanischen Herstellers Wicked Lasers“ ist mit 4100 Lumen angeblich die hellste Taschenlampe der Welt. Die Firma wirbt damit, dass die Lampe nicht nur extrem helles Licht bietet, sondern auch als Feuerzeug benutzt werden kann. Der Nutzen von Flashtorch ist jedoch fragwürdig.

Flashtorch: Die kompakte, tragbare Lampe produziert ein intensives weißes Licht mit 4100 Lumen.

Flashtorch: Die kompakte, tragbare Lampe produziert ein intensives weißes Licht mit 4100 Lumen.

Foto: Wicked Lasers

„Hier kommt die ultimative Taschenlampe. Flashtorch ist eine kompakte, tragbare Lampe, die ein intensives weißes Licht mit unglaublichen 4.100 Lumen produziert. Nutzen Sie diese Energie, um ihren Weg nach Hause zu finden, ein Feuer anzuzünden oder ein Ei zu braten!“ Soweit das Werbeversprechen der Firma Wicked Lasers. Das amerikanische Unternehmen, das ansonsten vor allem tragbare Laser in der Art von Lichtschwertern aus Star Wars im Angebot hat, präsentiert seine neue Flashtorch mit Mehrfachnutzung. Im Werbevideo leuchtet die Lampe nicht nur extrem hell, sondern lässt auch Pappteller und Plastikbecher innerhalb kürzester Zeit in Flammen aufgehen.

Flashtorch wiegt 600 Gramm

Im Inneren des Aluminium-Gehäuses brennt eine 100 Watt Halogenlampe, die 2.000 Betriebsstunden durchhalten soll. Der Lichtkegel kann mit einem verstellbaren Reflektor in ein schmales Suchlicht oder ein breit streuendes Flutlicht verändert werden. Die Lithium-Batterie mit 18.650 Milliamperestunden lässt sich aufladen, ohne dass sie herausgenommen werden muss. Wird die maximale von drei möglichen Leistungsstufen eingestellt, ist die Batterie allerdings bereits nach zehn Minuten leer, im besten Falle hält sie 40 Minuten durch. In den USA ist die Flashtorch mit einem Gewicht von gut 600 Gramm für rund 200 Dollar zu haben.

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Während für Taschenlampen-Fan, die vielleicht auch schon ein Lichtschwert zu Hause haben, die neue Flashtorch durchaus interessant sein könnte, lässt die Kritik daran nicht lange auf sich warten. „Ich brauche das, damit ich einen Waldbrand starten kann, wenn ich einfach nur im Dunkeln sehen will“, lautet einer der ironischen Kommentare auf der Internetseite von Wicked Lasers. Ein anderer Leser merkt an, dass der Werbespruch, die Flashtorch sei die hellste Taschenlampe der Welt nicht korrekt ist. Tatsächlich hat die Firma Lorenz Optical Systems die HID (High Intensity Discharge) Taschenlampe „Prototype 7.500“ entwickelt, die es auf eine maximale Helligkeit von 7.500 Lumen bringt.

Lichtleistung bricht nach zehn Minuten ein

Dass die Taschenlampe von Wicked Lasers die hellste Lampe der Welt sei, „ist natürlich Quatsch“, sagt auch Walter Demtröder. Der Journalist aus Witten hat das Vorgängermodell der Flashtorch ausführlich getestet und auf seiner Internetseite Taschenlampen-Tests.de vorgestellt. Er kommt zu einem ernüchternden Ergebnis. Neben Mängeln in der Verarbeitung und einem „abenteuerlichen Ladegerät“ moniert Demtröder die schnell einbrechende Lichtleistung. „Nach zehn Minuten ist Schicht im Schacht. Dabei wird das meiste der Leistung in Wärme umgesetzt. Die Zellen im Akkupack altern schneller als Marty McFly in der Zeitmaschine in ‚Zurück in die Zukunft‘, da sie extrem strapaziert werden.“ Auch das Lichtbild sei nicht ästhetisch sondern schlicht „scheußlich“.

„Nachteile werden als Vorteile verkauft“

Der praktische Nutzen der Lampe, findet Demtröder, sei gleich Null. Die Nachteile würden hier als Vorteile verkauft, eigentlich eine clevere Marketingstrategie. „Eine praxistaugliche Lampe zündet kein Papier an und brät keine Eier, und genau diese Nische nutzt Wicked Lasers aus, weil kein anderer Hersteller auf die Idee kommt, eine solch unsinnige Lampe auf den Markt zu werfen.“ Spaß könne man mit der Lampe aber durchaus haben, meint Demtröder. Er habe sich damit ein Käsefondue zubereitet.

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

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