Ortung alle 15 Minuten 13.05.2014, 16:24 Uhr

Inmarsat bietet kostenlose Überwachung aller Langstreckenflüge an

Nach dem spurlosen Verschwinden des malaysischen Fluges MH 370 hat die britische Satellitenfirma Inmarsat angeboten, kostenlos praktisch alle weltweiten Langstreckenflüge zu überwachen. Die Hardware für dieses System soll bereits in 90 Prozent aller Flugzeuge eingebaut sein. Inmarsat stellte sein System auf der Konferenz der ICAO in Montreal vor. 

Militärflugzeug der australischen Luftwaffe über dem Indischen Ozean auf der Suche nach Trümmerteilen der vermissten Boeing 777 der Malysia Airways.

Militärflugzeug der australischen Luftwaffe über dem Indischen Ozean auf der Suche nach Trümmerteilen der vermissten Boeing 777 der Malysia Airways.

Foto: Commonwealth of Australia/David Gibbs

Das Satelliten-Tracking-System des britischen Satelliten-Kommunikationsunternehmens Inmarsat ortet Flugzeuge regelmäßig in kurzen Abständen von 15 Minuten. Es ermittelt durch sogenannte Ping-Anfragen Aufenthaltsort, Geschwindigkeit, Richtung und Flughöhe der Maschine.

Inmarsat will das kostenlose Tracking für 11.000 kommerzielle Flugzeuge anbieten. Das wäre fast die gesamte Langstreckenflotte weltweit.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
WISAG Elektrotechnik Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Elektroingenieur | Meister als Planer (m/w/d) für Großanlagen WISAG Elektrotechnik Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG
HOCHBAHN U5 Projekt GmbH-Firmenlogo
Bauingenieur*in als Teilprojektleiter*in Planung U5 HOCHBAHN U5 Projekt GmbH
Hamburg Zum Job 
enercity AG-Firmenlogo
Bachelor / Master Elektrotechnik als Koordinator:in Metering Strom enercity AG
Hannover Zum Job 
James Hardie Europe GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur (m/w/d) James Hardie Europe GmbH
Neudenau/Siglingen Zum Job 
KANZAN Spezialpapiere GmbH-Firmenlogo
Technischer Projektplaner / Ingenieur / Techniker (m/w/d) in der Papierindustrie KANZAN Spezialpapiere GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) für Bauunterhalt und Projektleitung Die Autobahn GmbH des Bundes
Nürnberg Zum Job 
Hamamatsu Photonics-Firmenlogo
Vertriebsingenieur (m/w/d) für den Bereich Spektrometer und Mikroskopie Hamamatsu Photonics
Herrsching am Ammersee Zum Job 
HOCHBAHN U5 Projekt GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur*in Leit- und Sicherungstechnik U5 HOCHBAHN U5 Projekt GmbH
Hamburg Zum Job 
BASF Coatings GmbH-Firmenlogo
Werkstudent:in im Bereich technische Dokumentation (w/m/d) BASF Coatings GmbH
Münster Zum Job 
Albert Handtmann Metallgusswerk GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Leiter Entwicklung und Konstruktion / Engineering Manager (m/w/d) Albert Handtmann Metallgusswerk GmbH & Co. KG
Biberach Zum Job 
BASF SE-Firmenlogo
Praktikum Prozessmanagement (m/w/d) BASF SE
Ludwigshafen Zum Job 
BASF Coatings GmbH-Firmenlogo
Digital Rotational Programm - Digital Commerce (m/w/d) BASF Coatings GmbH
Münster, Ludwigshafen Zum Job 
LTS Lohmann Therapie-Systeme AG-Firmenlogo
IP Manager (m/w/d) LTS Lohmann Therapie-Systeme AG
Andernach Zum Job 
SHS - Stahl-Holding-Saar GmbH & Co. KGaA-Firmenlogo
Projektleiter Verfahrenstechnik (m/w/d) SHS - Stahl-Holding-Saar GmbH & Co. KGaA
Dillingen/Saar Zum Job 
Sweco GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur Elektrotechnik (m/w/x) Sweco GmbH
LEONHARD WEISS GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Kalkulator Schlüsselfertigbau (m/w/d) LEONHARD WEISS GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Technische Universität Wien-Firmenlogo
Universitätsprofessor_in für das Fachgebiet Stahlbeton- und Massivbau Technische Universität Wien
Wien (Österreich) Zum Job 
Technische Universität Dresden-Firmenlogo
Research Associate (m/f/x) Technische Universität Dresden
Dresden Zum Job 
Stadtwerke Heidelberg Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/i) Netzplanung / Netzberechnung Strom Stadtwerke Heidelberg Netze GmbH
Heidelberg Zum Job 
Herzog GmbH-Firmenlogo
Technischer Projektingenieur (m/w/d) Herzog GmbH
Schramberg Zum Job 

Technik in 90 Prozent der Flugzeuge eingebaut

Die Technik für das Satelliten-Tracking ist in den meisten Langstreckenmaschinen bereits installiert, so das Unternehmen. Daher könnte das System sofort kostenfrei umgesetzt werden. Weitere Kosten für den Dienst würde Inmarsat übernehmen und sich aus optionalen Einnahmen finanzieren. Verfahren wie diese werden schon in der Schifffahrt praktiziert, erklärte Vice President Chris McLaughlin gegenüber der BBC.

Bei dem Verfahren der Satellitenfirma Inmarsat werden die Standortdaten automatisch in die Kommunikationsprotokolle zwischen Flugzeug und Satellit integriert und die eher ungenauen Analysen ersetzen, die auf der Berechnung der Signallaufzeiten basieren (Doppler-Effekts). Der Vorteil des Immarsat-Verfahrens: Das Flugzeug wird auch dann noch geortet, wenn beispielsweise bewusst der Transponder und ACARS-Daten abgeschaltet werden, wie das beim vermissten Flug MH370 der Fall war.

Black Box in den Wolken gibt Daten an die Sicherheitsbehörden

Weicht die Maschine vom Kurs ab oder verhält sie sich unerwartet anders, leitet eine sogenannte „Black Box in den Wolken“ sämtliche Flugdaten und Kommunikationsmitschnitte vom Cockpit an die Sicherheitsbehörden weiter. „Wir glauben, dass wir hiermit die richtige Konsequenz aus dem Verlust von MH370 ziehen“, meint Inmarsat-Chef Rupert Pearce in der Pressemeldung vom Montag.

Die am 8. März verschwundene Maschine der Malaysia Airlines konnte noch immer nicht gefunden werden. Ingenieure von Inmarsat hatten nach dem Verschwinden der Boeing auf Basis von Signalen, die die Satelliten des Unternehmens von der Maschine empfangen hatten, zwei mögliche Flugrouten errechnet. Demnach könnte die Maschine nach Süden über den Indischen Ozean geflogen und westlich von Australien abgestürzt sein. Hinweise wie Wrackteile oder andere Gegenstände, die diese Flugroute bestätigten, konnten bisher aber nicht gefunden werden.

Europäer fordern: Blackbox soll 90 Tage lang senden

Inmarsat stellte das Projekt anlässlich des Treffens der International Civil Aviation Organization in Montreal vor, wo die Internationale Zivilluftfahrtorganisation über Flugzeugnachverfolgung diskutierte. Zusätzlich möchte die Satellitenfirma einen verbesserten Berichtsdienst anbieten.

Die European Aviation Safety Agency EASA forderte vergangene Woche auch eine Verlängerung der Stimmaufzeichnung im Cockpit von zwei auf zwanzig Stunden. Die Blackbox soll künftig 90 Tage lang Signale abgeben. Bislang reicht der Akku der Blackbox nur für 30 Tage.

 

Ein Beitrag von:

  • Petra Funk

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.