Wechsel nach Paris 18.12.2014, 15:28 Uhr

DLR-Chef Wörner wird neuer Generaldirektor der ESA

Der Vorstandsvorsitzende des DLR Johann Dietrich Wörner wurde zum nächsten Generaldirektor der Europäischen Raumfahrtorganisation ESA ernannt. Das gab heute der ESA-Rat bekannt. Wörner wird den aktuellen ESA-Chef Jean-Jacques Dordain im Sommer 2015 ablösen.

DLR-Chef Johann-Dietrich Wörner ist zum nächsten Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation ESA ernannt worden. Derzeit leitet er dort das Astronautenzentrum. Seinen neuen Chefposten übernimmt er im Juli 2015. 

DLR-Chef Johann-Dietrich Wörner ist zum nächsten Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation ESA ernannt worden. Derzeit leitet er dort das Astronautenzentrum. Seinen neuen Chefposten übernimmt er im Juli 2015. 

Foto: Oliver Berg/dpa

„Wir sind ESA-Generaldirektor“ hieß es heute Mittag aus Paris. Inwieweit der Chef-Posten der Europäischen Raumfahrtorganisation mit dem Stellenwert eines Kirchenoberhauptes vergleichbar ist, mag jeder für sich entscheiden. Tatsache ist, dass nach 25 Jahren nun mit Johann Dietrich Wörner zum ersten Mal wieder ein Deutscher die ESA-Generaldirektion übernehmen wird.

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Auf Wörner hat sich der ESA-Rat einstimmig geeinigt

Der ESA-Rat gab heute bekannt, dass Wörner zum Nachfolger des derzeitigen ESA-Generaldirektors Jean-Jacques Dordain ernannt wurde. Die neue Stelle wird Wörner am 1. Juli 2015 antreten, wenn Dordains Amtszeit abgelaufen ist. 20 Mitgliedsstaaten hat die ESA, was auch bedeutet, dass 20 nationale Interessen miteinander abgestimmt werden müssen. Auf Wörner – er war der einzige Kandidat – hatte man sich aber einstimmig einigen können.

„Die Diskussionen über den zukünftigen Generaldirektor beinhalteten auch Gesichtspunkte der Nationalität, eine Tatsache, die zwar zu erwarten war, die aber aus meiner Sicht für eine zwischenstaatliche Einrichtung durchaus kritisch zu beurteilen ist. Deutschland als großer ESA-Beitragszahler hatte zum letzten Mal vor 25 Jahren mit Herrn Lüst einen Generaldirektor gestellt, insofern hätte man daraus einen Anspruch ableiten können. Im Interesse der ESA haben wir dieses Argument aber nicht verwendet“, wird Wörner in einer ersten Reaktion im Magazin Flugrevue zitiert.

Bauingenieur Wörner war vor dem DLR Präsident der TU Darmstadt

Für zunächst vier Jahre soll Wörner nun Generaldirektor der ESA werden. Bereits 2011, als die Verlängerung der Position für Jean-Jacques Dordain angestanden hatte, war Wörner als möglicher Kandidat gehandelt worden. Damals hatte der heute 60-Jährige aber abgewunken. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, dessen Vorstandsvorsitzender er seit 2007 war, sei ihm „ans Herz gewachsen“, wie er seinerzeit sagte.

Der künftige ESA-Chef Johann-Dietrich Wörner mit dem deutschen Astronauten Alexander Gerst auf dem Flughafen Köln/Bonn, kurz nach dessen Rückkehr von der Internationalen Raumstation ISS. 

Der künftige ESA-Chef Johann-Dietrich Wörner mit dem deutschen Astronauten Alexander Gerst auf dem Flughafen Köln/Bonn, kurz nach dessen Rückkehr von der Internationalen Raumstation ISS. 

Quelle: DLR (CC-BY 3.0)

Wörner, der in Kassel geboren wurde, studierte Bauingenieurwesen an der Technischen Universität Berlin und an der Technischen Hochschule Darmstadt. 1982 forschte er zum Thema Erdbebensicherheit zwei Jahre lang in Japan. Nach seiner Promotion arbeitete Wörner bis 1990 im Ingenieurbüro König und Heunisch. Von dort wurde er an die TH Darmstadt berufen und übernahm die Leitung der Prüf- und Versuchsanstalt. Er wurde Dekan im Fachbereich Bauingenieurwesen und schließlich 1995 zum Präsidenten der TU Darmstadt gewählt. 2007 kam der Wechsel zum DLR.

„Das Vergnügen geleistet, Vorlesungen durchzuführen“

Die Entscheidung, seine Tätigkeit als Ingenieur und Bauingenieurprofessor aufzugeben, sei ihm nicht leicht gefallen, sagte Wörner damals. Er habe aber als Honorarprofessor weiterhin in Forschung und Lehre tätig sein können und auch während seiner Zeit im DLR habe er sich „das Vergnügen geleistet, als beurlaubter Professor der TU Darmstadt Vorlesungen durchzuführen und Forschungsarbeiten zu betreuen“. Ob der als Arbeitstier bekannte Wörner auch auf seinem neuen Posten einen Fuß in der Forschung behalten kann, wird sich zeigen.

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

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