Trägerrakete Ariane 6 03.07.2015, 13:09 Uhr

Airbus denkt über Parkhaus im Orbit für Raketen-Oberstufen nach

Zur Senkung der Startkosten für die nächste europäische Trägerrakete Ariane 6 entwickelt Airbus Defense and Space Konzepte für wiederverwendbare Oberstufen. Die Raketenspitze könnte künftig im Weltall geparkt werden und Satelliten von dort an ihren geplanten Einsatzort bringen.

<p>Start einer Ariane 5: Um das Startgewicht der Ariane 6 halbieren zu können, verfolgt Airbus die Idee, die oberste Raketenstufe in einem Parkhausorbit etwa 1500 km von der Erde entfernt zu parken.

Start einer Ariane 5: Um das Startgewicht der Ariane 6 halbieren zu können, verfolgt Airbus die Idee, die oberste Raketenstufe in einem Parkhausorbit etwa 1500 km von der Erde entfernt zu parken.

Foto: P. Baudon/ESA/CNES/Arianespace

Das sagte François Auque, Chef der Space-Sparte beim Hersteller der Ariane 6, Europas größtem Raumfahrtkonzern Airbus Defence and Space, im Gespräch mit den VDI nachrichten. „Die Idee ist, kurz gesagt, auf die Oberstufe zu verzichten. Sie in einer erdnahen Umlaufbahn in einer Art Parkhausorbit zu lassen“, sagte Auque. „Da würden die Oberstufen ,geparkt’ bis die Satelliten, die transportiert werden sollen, ebenfalls in den Parkhausorbit gebracht werden.“

Wo sich der Parkhaus-Orbit befinden könnte, stehe noch nicht genau fest. „Ungefähr auf 1500 km Höhe“, so Auque. „Von dort aus wäre der Weg in den geostationären Orbit, den Zielorbit also für die Satelliten, nicht mehr so weit.“ Diese Idee werde das Startgewicht der Ariane 6 erheblich senken. „Wir starten auf der Erde mit deutlich weniger Gewicht – schließlich fehlt die Oberstufe – und bringen den Satelliten in den Parkhausorbit. Von dort aus geht es weiter bis zum Ziel.“ Durch dieses Verfahren lasse sich das Startgewicht um „ungefähr die Hälfte“ senken.

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Modell einer Ariane 6 im Orbit: Airbus prüft Konzepte, die Raketenspitze dauerhaft in einer Erdumlaufbahn zu parken. Von dort aus soll diese dann Satelliten in die richtige Position bringen.

Modell einer Ariane 6 im Orbit: Airbus prüft Konzepte, die Raketenspitze dauerhaft in einer Erdumlaufbahn zu parken. Von dort aus soll diese dann Satelliten in die richtige Position bringen.

Quelle: D. Ducros/ESA

Für die Ariane 6, die im Jahr 2020 erstmals fliegen soll, waren immer wieder wiederverwendbare Technologien diskutiert worden. Grund ist eine mögliche Kostenexplosion und der wachsende Konkurrenz durch private Anbieter wie SpaceX. Auf der kürzlich zu Ende gegangenen Luft- und Raumfahrtmesse in Le Bourget hat Airbus Defense and Space bereits angekündigt, Rückkehrmodule zu entwickeln, mit denen die Haupttriebwerke der Trägerrakete zurück zur Erde fliegen.

Die Konzepte für die Wiederverwendbarkeit von Komponenten sind laut François Auque für die Zeit nach 2025 geplant. „Die Trägerrakete, die im Jahr 2020 fliegt, wird nicht wiederverwendbar sein“, sagte der Airbus-Defense-and-Space-Manager gegenüber den VDI nachrichten.

 

Ein Beitrag von:

  • Iestyn Hartbrich

    Iestyn Hartbrich

    Redakteur VDI nachrichten
    Fachthemen: Werkstoffe, Metallurgie, Maschinenbau, Automation, Luft- & Raumfahrt, Reportagen

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