Nicht tödlich 11.08.2015, 10:08 Uhr

US Air Force rüstet Flugzeuge mit Mikrowellen-Waffen aus

Die amerikanische Luftwaffe wird eine Reihe von Flugzeugen, die für Sondereinsätze bestimmt sind, mit so genannten Energiewaffen ausrüsten. Ein entsprechendes Programm wurde Ende Juli vom Air Force Special Operations Command (AFSOC) verabschiedet. Dabei geht es um von Lockheed Martin gebaute Flieger des Typs AC-130, die von der US Air Force als “Ghostrider Gunships” bezeichnet werden. 

Sollen künftig mit Mikrowellen-Waffen ausgestattet werden: die von Lockheed Martin produzierten Flugzeuge des Typs AC-130.

Sollen künftig mit Mikrowellen-Waffen ausgestattet werden: die von Lockheed Martin produzierten Flugzeuge des Typs AC-130.

Foto: USAF

Die US Air Force unterscheidet zwei Grundtypen dieser neuartigen Waffen. Das erste sind Laser-Waffen und das zweite sind Mikrowellen-Waffen. Beiden ist gemeinsam, dass sie ihr Ziel munitionslos ausschalten sollen.

Während die Laser-Waffe das Ziel zerstört, beschränkt sich die Mikrowellen-Waffe darauf, es nur temporär funktionslos zu machen. Soweit es sich dabei um Menschen handelt, werden diese durch den Beschuss mit der Mikrowellen-Waffe für eine beschränkte Zeitspanne nahezu gelähmt, so dass sie ihre eigenen Waffen nicht nutzen oder andere Tätigkeiten ausführen können.

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Ghostrider Gunship kombiniert Transporter und Kampfflugzeug

Im konventionellen Denken sind Militärflugzeuge in zwei Hauptkategorien aufgeteilt. Das eine sind Transporter und das andere sind Kampfflugzeuge. Dass es daneben auch Aufklärer und andere Spezialflugzeuge gibt, ändert nichts daran, dass die beiden ersten Kategorien überall die militärischen Luftflotten dominieren.

Zu den Ausnahmen von der Regel zählen die Ghostrider Gunships, die sich am einfachsten als eine Kombination von Transporter und Kampfflugzeug klassifizieren lassen.

Im Sommer 2012 baute Lockheed Martin den ersten AC-130J. Die FLugzeuge sind für Sondereinsätze der amerikanischen Luftwaffe vorgesehen und sollen mit nicht-tödlichen Mikrowellen-Waffen ausgestattet werden. 

Im Sommer 2012 baute Lockheed Martin den ersten AC-130J. Die FLugzeuge sind für Sondereinsätze der amerikanischen Luftwaffe vorgesehen und sollen mit nicht-tödlichen Mikrowellen-Waffen ausgestattet werden.

Quelle: Lockheed Martin

Die AC-130 (früher Hercules genannt) ist ein von vier Rolls-Royce-Propellerturbinen angetriebenes Transportflugzeug mit einer Reichweite von mehreren tausend Kilometern und einer Nutzlast von mehr als 20 Tonnen – selbst nach voller Waffenausstattung.

Charakteristisch für diese Flugzeuge ist eine Kanone, die nach der Seite schießt und immerhin Granaten des Kalibers 105 mm verfeuert. Die AC-130 kann sehr langsam und niedrig fliegen und dabei mit ihrer Bordkanone Ziele am Boden unter Beschuss nehmen. Insofern greift sie direkt in Bodenkämpfe ein. Da die AC-130 von Fliegenden Tankern aufgetankt werden kann, hat sie erforderlichenfalls eine extrem lange Verweildauer im Zielgebiet.

Herkömmliche Waffen reichen zur Abwehr nicht aus

Für den keineswegs seltenen Fall, dass eine AC-130 selbst unter Beschuss kommt, reicht ihre eigene Bewaffnung nicht zur Abwehr. Dazu wird sie wenigstens für jene Maschinen, die dem Special Operations Command unterstehen, mit einer Laser-Waffe ausgerüstet, wie sie kürzlich für das Boeing Kampfflugzeug F-15E entwickelt worden ist.

Mit dieser Waffe sollen speziell anfliegende Raketen und Artilleriegeschosse abgewehrt werden. Die Laser-Waffe kann aber auch gegen kleinere Flugzeuge, Boote und Landfahrzeuge kämpfen. Voraussichtlich wird sich die Laser-Waffe aber zusätzlich auch gegen andere Bodenziele einsetzen lassen. Dabei geht es der US Air Force vor allem um die Ausschaltung von Fernmeldeeinrichtungen aller Art am Boden.

Spezielle Aufgaben der Mikrowellen-Waffe

Die amerikanische Luftwaffe spricht im Blick auf die Mikrowellen-Waffe von einem “active denial system”. Dabei geht es darum, Menschen am Boden, die entweder für das Flugzeug oder für die eigenen Bodentruppen eine Gefahr bedeuten könnten, zeitweilig unfähig zu jeglichen Aktionen oder Reaktionen zu machen. Das können nach Angaben der US Air Force sowohl Menschenmassen sein, die sich zusammengerottet haben, wie aber auch einzelne Menschen, gleich ob Kämpfer, Beobachter oder was auch immer.

Der Bordschütze, der die Mikrowellen-Waffe bedient, zielt mit dieser Waffe auf die oder den Menschen am Boden. Dabei ist eine unterschiedliche Dosierung der Mikrowellen möglich – je nachdem ob es sich um eine Einzelperson oder eine Menschenmenge handelt. In jedem Fall soll der unter Mikrowellen-Bestrahlung Kommende temporär kampfunfähig gemacht werden – aber ausdrücklich nicht getötet werden.

 

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

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