Skywall 100 08.03.2016, 12:29 Uhr

Diese Kanone holt Drohnen mit einem Netz vom Himmel

Was tun, wenn eine Drohne die Öffentlichkeit bedroht? Einfach die Kanone Skywall 100 aus dem Koffer holen und ein Projektil abfeuern. Lesen Sie hier, was dann passiert. 

Skywall 100 im Einsatz: Der Schütze schultert die Bazooka und feuert mit Druckluft ein Projektil auf die Drohne ab. 

Skywall 100 im Einsatz: Der Schütze schultert die Bazooka und feuert mit Druckluft ein Projektil auf die Drohne ab. 

Foto: OpenWorks Engineering

Das britische Start-up OpenWorks Engineering hat Skywall 100 entwickelt, ein Abwehrsystem, mit dem sich Drohnen vom Himmel holen lassen. Es sieht aus wie eine Bazooka, ist 1,30 m lang und 10 kg schwer. Der Schütze schultert es und nimmt das Flugobjekt ins Visier, das den genauen Vorhaltepunkt errechnet. Sobald er richtig zielt, erscheint im Display ein grüner Punkt und der Schütze feuert das Projektil mit Druckluft ab.

Kurz bevor das Projektil die Drohne erreicht, sprengt es ein quadratisches Netz ab und fängt die Drohne ein. Anschließend entfaltet sich ein Fallschirm, an dem das Fluggerät sicher zu Boden segelt. Verfehlt der Schütze das Ziel, kann er laut Hersteller innerhalb von acht Sekunden nachladen ­– er kann dabei auch Projektile nutzen, die mit Störsignalen die Verbindung zwischen Pilot und Drohne unterbrechen.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Steinmeyer Mechatronik GmbH-Firmenlogo
Elektrotechniker (m/w/d) Steinmeyer Mechatronik GmbH
Dresden Zum Job 
Stadtwerke Potsdam GmbH-Firmenlogo
Kunden- und Vertragsmanager (m/w/d) mit Schwerpunkt Strom Stadtwerke Potsdam GmbH
Potsdam Zum Job 
Stadtwerke Augsburg Holding GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in / Abteilungsleiter*in (m/w/d) Gas-, Wasser-, Fernwärmenetzausbau Stadtwerke Augsburg Holding GmbH
Augsburg Zum Job 
Stadtwerke Augsburg Holding GmbH-Firmenlogo
Bauleiter*in / Planer*in (m/w/d) Fernwärmenetzbau Stadtwerke Augsburg Holding GmbH
Augsburg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Projektleiter (m/w/d) Ingenieurbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Heilbronn Zum Job 
FH Münster-Firmenlogo
Professur für "Informations- und Kommunikationstechnik" im Fachbereich Elektrotechnik und Informatik FH Münster
Steinfurt Zum Job 
Klinikum Wolfsburg-Firmenlogo
Teamleitung Neubau und Projekte / stellvertretende Abteilungsleitung (w/m/d) Klinikum Wolfsburg
Wolfsburg Zum Job 
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
(Junior) Ingenieur Projektmanagement Netzbau (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Techniker (w/m/d) Abfallwirtschaft und Umweltschutz Die Autobahn GmbH des Bundes
Heilbronn Zum Job 
Symeo GmbH-Firmenlogo
Field Application Engineer (Industrial Radar) (m/w/d) Symeo GmbH
Neubiberg Zum Job 
Vermögen und Bau Baden-Württemberg Amt Konstanz-Firmenlogo
Diplom-Ingenieur (FH/DH/TU) bzw. Bachelor oder Master (w/m/d) der Fachrichtung Versorgungstechnik Vermögen und Bau Baden-Württemberg Amt Konstanz
Rottweil, Konstanz Zum Job 
Vermögen und Bau Baden-Württemberg-Firmenlogo
Diplom-Ingenieur (FH/DH/TU) bzw. Bachelor oder Master (w/m/d) der Fachrichtung Elektrotechnik bzw. Meister / Techniker der Fachrichtung Elektrotechnik Vermögen und Bau Baden-Württemberg
Rottweil Zum Job 
Agile Robots SE-Firmenlogo
Senior Elektroingenieur - Industrial Automation (m/w/d) Agile Robots SE
München Zum Job 
E.V.A. mbH-Firmenlogo
Abteilungsleiter:in Betrieb Wärmeerzeugung (m/w/d) E.V.A. mbH
Wacker Chemie AG-Firmenlogo
Bauingenieur für konstruktiven Ingenieurbau (w/m/d) Wacker Chemie AG
Burghausen Zum Job 
HBT GmbH-Firmenlogo
Hardware Entwickler (m/w/d) HBT GmbH
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
Technische Hochschule Aschaffenburg-Firmenlogo
W2-Forschungsprofessur für nachhaltige Energiesysteme und Leitung des Technologietransferzentrums Nachhaltige Energien (m/w/d) Technische Hochschule Aschaffenburg
Alzenau Zum Job 
Klinikverbund Südwest GmbH-Firmenlogo
Strahlenschutzbeauftragter (m/w/d) Klinikverbund Südwest GmbH
Sindelfingen Zum Job 
Regierungspräsidium Freiburg-Firmenlogo
Referentin / Referent (w/m/d) für Brücken- und Stützbauwerke bzw. Tunnelbau Regierungspräsidium Freiburg
Freiburg im Breisgau Zum Job 

Eignet sich Skywall 100 tatsächlich zur Drohnenabwehr?

Doch eignet sich Skywall 100 tatsächlich, um im Alltag unerwünschte Flugobjekte vom Himmel zu holen? Dafür spricht, dass die Drohne nach dem Abschuss weitestgehend heil bleibt und keine Trümmerteile umherfliegen, die Menschen treffen könnten. Dagegen spricht, dass die Netz-Bazooka lediglich eine Reichweite von 100 m hat, die meisten Drohnen aber viel höher fliegen können.

Blick durch das Visier der Skywall 100: Sobald der Schütze richtig zielt, erscheint ein grüner Punkt. 

Blick durch das Visier der Skywall 100: Sobald der Schütze richtig zielt, erscheint ein grüner Punkt.

Quelle: OpenWorks Engineering

Das Problem will der Hersteller allerdings mit Folgemodellen lösen. So sollen Skywall 200 und 300 höhere Reichweiten und sogar einen ferngesteuerten Abschuss ermöglichen. Sie lassen sich dann allerdings nicht mehr schultern, sondern brauchen Abschussplattformen. Und wie teuer sind die Systeme? Das verrät OpenWorks Engineering noch nicht. Unklar ist auch, wann die Kanonen auf den Markt kommen.

2013 stürzte eine Drohne vor Angela Merkel ab

Der Bedarf an Drohnenabwehrsystemen ist groß. Denn immer häufiger werden die unbemannten Flugobjekte zu unerwünschten Teilnehmern öffentlicher Veranstaltungen. Das kann auch Angela Merkel bezeugen. 2013 stürzte ein 40 cm großes Fluggerät während einer CDU-Wahlkampfveranstaltung vor den Füßen der Bundeskanzlerin ab.

Kurz vor der Drohne entfaltet das Projektil ein quadratisches Netz. Es fängt das unbemannte Flugobjekt ein und bringt es an einem Fallschirm zum Boden. 

Kurz vor der Drohne entfaltet das Projektil ein quadratisches Netz. Es fängt das unbemannte Flugobjekt ein und bringt es an einem Fallschirm zum Boden.

Quelle: OpenWorks Engineering

Verantwortlich dafür war die Piratenpartei, die auf die Steuergeldverschwendung beim gescheiterten Euro-Hawk-Drohnenprojekt aufmerksam machen wollte. Und in den USA schaffte es eine Drohne im Januar 2015 sogar auf das Grundstück des Weißen Hauses.

Boeing schießt Drohnen mit einem 2-KW-Laserstrahl ab

Entsprechend viele Unternehmen versuchen sich an der Entwicklung geeigneter Abwehrsysteme. Zu ihnen zählt Batellle, eine US-Forschungsgesellschaft, die den Drone Defender baut. Das ist ein 5kg schwerer weißer Aufsatz mit zwei Antennen, der sich auf jedes Gewehr mit Zielfernrohr aufsetzen lässt. Er sendet auf eine Distanz von 400 m elektromagnetische Störsignale aus, die der Drohne den Verlust der GPS-Daten vorgaukeln und sie manövrierunfähig macht, sodass sie automatisch zum Piloten zurückkehrt.

Etwas rauer geht es hingegen bei Boeing zu. Das US-amerikanische Rüstungsunternehmen hat eine mobile Laserkanone entwickelt, die Drohnen mit einem 2-KW-Laserstrahl kurzerhand in Brand setzt.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.