Spekulation aus China 28.08.2014, 16:30 Uhr

Tesla soll an Graphenbatterie für Reichweiten von 800 km arbeiten

Angeblich arbeitet der amerikanische Autohersteller Tesla an einer Batterie auf Graphenbasis. Wenn die Gerüchte zutreffen, soll der Energiespeicher eine Reichweite von bis zu 800 Kilometer ermöglichen. 

Einweihung einer Tesla-Ladestaton in den USA: Angeblich arbeiten Tesla-Ingenieure an einer Graphenbatterie, die Tesla-Fahrzeugen eine Reichweite von 800 Kilometern ermöglichen soll.

Einweihung einer Tesla-Ladestaton in den USA: Angeblich arbeiten Tesla-Ingenieure an einer Graphenbatterie, die Tesla-Fahrzeugen eine Reichweite von 800 Kilometern ermöglichen soll.

Foto: Tesla

So ein Elektroauto ist ja ganz nett – einfach an eine Steckdose anschließen, aufladen und losfahren. Blöd nur, dass man derzeit mit einer Tankfüllung Strom noch nicht wirklich weit kommt – spätestens nach 200 Kilometern ist momentan bei den meisten Autos Schluss mit E-Mobilität. Und Tanken geht im Vergleich zum Aufladen ja doch immer noch ein wenig schneller.

Model S schafft bereits fast 500 km Reichweite

Was also tun, um Autofahrer zum Umstieg auf Strom zu bewegen? Der kalifornische Elektroauto-Hersteller Tesla macht es vor. Das aktuelle Modell S schafft nach Angaben des Herstellers bereits jetzt knapp 500 Kilometer mit einer Ladung seiner 85 kWh-Batterie auf Lithium-Ionen-Basis, und an Schnelladestationen dauert es gerade mal 30 Minuten, bis das Fahrzeug wieder fahrbereit ist.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Hessenwasser GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Fachkraft für Arbeitssicherheit (m/w/d) Hessenwasser GmbH & Co. KG
Groß-Gerau/Dornheim Zum Job 
Stadtwerke Bayreuth-Firmenlogo
Ingenieur Netzanschlüsse (m/w/d) Stadtwerke Bayreuth
Bayreuth Zum Job 
Excellence-Firmenlogo
Embedded Software Entwickler (m/w/d) Excellence
Dortmund Zum Job 
Excellence-Firmenlogo
Projektleiter (m/w) Engineering Excellence
Excellence-Firmenlogo
Software Tester (m/w/d) Excellence
LVR-Klinik Bedburg-Hau-Firmenlogo
Leitung (m/w/d) der Technischen Abteilung LVR-Klinik Bedburg-Hau
Bedburg-Hau Zum Job 
LVR-Klinik Bedburg-Hau-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) bzw. Bachelor of Engineering der elektrischen Gebäudeausrüstung und elektrischen Infrastruktur LVR-Klinik Bedburg-Hau
Bedburg-Hau Zum Job 
Technische Werke Ludwigshafen am Rhein AG-Firmenlogo
Leiter Großanlagen Müllheizkraftwerk (m/w/d) Technische Werke Ludwigshafen am Rhein AG
Ludwigshafen am Rhein Zum Job 
Deutsche Infineum GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Business Unit Leader (m/w/d) Deutsche Infineum GmbH & Co. KG
SWM Services GmbH-Firmenlogo
Planung Netztrafostationen (m/w/d) SWM Services GmbH
München Zum Job 
VDI Technologiezentrum GmbH-Firmenlogo
Projekt Manager*in in der Projektträgerschaft Materialien für Bau und Infrastruktur VDI Technologiezentrum GmbH
Düsseldorf Zum Job 
Dyneon GmbH-Firmenlogo
Betriebsingenieur (m/w/d) Dyneon GmbH
Burgkirchen an der Alz Zum Job 
Excellence-Firmenlogo
Leitender technischer Planer (m/w/d) Umspannwerke Excellence
Hannover Zum Job 
FAULHABER-Firmenlogo
Versuchsingenieur (m/w/d) FAULHABER
Schönaich Zum Job 
Excellence-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Elektrotechnik Wärmepumpen (m/w/d) Excellence
Göttingen, Hildesheim Zum Job 
Süwag Energie AG-Firmenlogo
Senior Projektmanager Netzschutz und Leittechnik (m|w|d) Süwag Energie AG
Frankfurt am Main Zum Job 
Excellence-Firmenlogo
Planungsingenieur (m/w/d) Versorgungsinfrastruktur Excellence
Braunschweig Zum Job 
Süwag Energie AG-Firmenlogo
Sachbearbeiter Messtechnik (m|w|d) Süwag Energie AG
Hofheim Zum Job 
Süwag Energie AG-Firmenlogo
Senior Projektmanager Hochspannungsnetz (m|w|d) Süwag Energie AG
Frankfurt am Main, Pleidelsheim Zum Job 
Rohde & Schwarz Österreich GesmbH-Firmenlogo
Softwareentwickler (m/w/d) Embedded Systems Rohde & Schwarz Österreich GesmbH
Berlin, Stuttgart Zum Job 

Doch es geht noch mehr: Nach Informationen der chinesischen Website China News Network arbeitet Tesla an einer Graphenbatterie, mit der bis zu 800 Kilometer am Stück möglich sein sollen. Tesla selbst hat sich dazu bislang nicht geäußert.

Die Tesla-Ingenieure wären nicht die einzigen, die Graphen für eine Batterie nutzen wollen. Auch die Universität Manchester und der Triebwerkshersteller Rolls Royce arbeiten an einer solchen Batterie mit hohen Reichweiten.

Graphenbatterien würde Elektroautos neuen Schub geben

Graphen, das eine solche Wunderbatterie möglich machen soll, wird als eine Art Wunderstoff für Energiespeicher gesehen. Es handelt sich um wabenförmig strukturierten Kohlenstoff mit nur einer Atomschicht – mehrere Schichten übereinander würden zumindest theoretisch Graphit ergeben. Obwohl es bereits 1859 beschrieben wurde, gilt Graphen als sehr junger Stoff, da seine Herstellung in absolut ebener Form erst 2004 gelang. Das wiederum wurde 2010 mit dem Physik-Nobelpreis für die russischen Wissenschaftler Konstantin Novoselov und Andre Geim bedacht.

Der Sportwagen Model S erreicht unter günstigen Bedingungen derzeit Reichweiten von 500 Kilometern. Diese sinken aber deutlich bei Kälte oder Hitze.

Der Sportwagen Model S erreicht unter günstigen Bedingungen derzeit Reichweiten von 500 Kilometern. Diese sinken aber deutlich bei Kälte oder Hitze.

Quelle: Tesla

Graphen ist beliebt, weil es unter anderem leichter und fester ist als andere Werkstoffe, Energie mit über 1700 Siemens pro Meter sehr gut leitet und eine Reihe weiterer interessanter Eigenschaften hat. Die Forschung geht davon aus, dass Batterien aus diesem Material länger halten und wegen der relativ großen Poren von Graphen auch schneller aufgeladen werden können als herkömmliche Energiespeicher.

Zudem sollen sie wegen der hohen Energiedichte des neuen Wunderstoffs bei Autos größere Reichweiten erzielen. Allerdings ist die Herstellung noch sehr teuer, so dass die bisherigen Gerüchte noch keinerlei Aussagen über mögliche Preise beinhalten.

Zweifel an der Richtigkeit der Meldung

Ob und für wann die Produktion von Graphen-basierten Batterien bei Tesla tatsächlich angestrebt wird, steht insgesamt noch in den Sternen. Brancheninsider hegen jedenfalls ihre Zweifel an der Richtigkeit der Meldung von China News Network.

Zwar sei es denkbar, dass Tesla mit dem Gedanken spiele, doch noch stecke die Graphenherstellung in den Kinderschuhen, sei extrem teuer und berge möglicherweise gesundheitliche Risiken, die es noch zu erforschen gelte, schreibt zum Beispiel das amerikanische Portal Clean Technica, das sich mit nachhaltigen Energien auseinandersetzt. Dass ausgerechnet eine chinesische Website diese Info exklusiv habe, erscheine ebenso merkwürdig, heißt es weiter.

Als sicher gilt dagegen, dass Tesla derzeit gemeinsam mit Panasonic an einer Gigafabrik baut. Dort sollen jedoch herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien hergestellt werden, wie sie schon jetzt in Tesla-Fahrzeugen verwendet werden.

 

Ein Beitrag von:

  • Judith Bexten

    Judith Bexten ist freie Journalistin. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Technik, Logistik und Diversity.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.