Baubeginn 2019 07.04.2017, 08:01 Uhr

Norwegen baut den größten Schiffstunnel der Welt

Das wird ein Tunnel der Superlative: Selbst die größten Hurtigruten-Schiffe mit 1.000 Fahrgästen an Bord werden durch den Seetunnel passen, der die norwegische Halbinsel Stadlandet durchqueren wird. In zwei Jahren beginnt der spektakuläre Bau eines Schiffstunnels durch einen Berg.

Selbst die größten Kreuzfahrtschiffe der Hurtigruten-Linie werden den neuen Schiffstunnel in Norwegen befahren können. Der Stad Skiptunnel wird der größte Schiffstunnel der Welt.

Foto: Kystverket/Snøhetta

Am Ende des Moldefjords wird künftig der größte Schiffstunnel der Welt unter den Bergen zum Vanylvsfjord führen.

Foto: Roman Scheibler/Hurtigruten

Der neue Tunnel verbindet den Moldefjord mit dem Vanylvsfjord und erspart den Schiffen die gefährliche Passage entlang der Küste der Halbinsel Stadlandet.

Foto: Kystverket/Snøhetta

Der neue Schiffstunnel erspart Passagier- und Frachtschiffen den riesigen Umweg rund um die Halbinsel Stadlandet.

Foto: Kystverket/Snøhetta

Der Tunnel wird 49 m hoch und 36 m breit. Der Tiefgang liegt bei 12 m.

Foto: Kystverket/Snøhetta

In den vergangenen Jahren wurden bereits virtuell mehrere Routen und Tunnelvarianten erprobt.

Foto: Kystverket/Snøhetta

Foto: Kystverket/Snøhetta

Foto: Kystverket/Snøhetta

Foto: Kystverket/Snøhetta

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Gerade hat das norwegische Parlament grünes Licht gegeben für das ehrgeizigste Tunnelprojekt der Seeschifffahrt. Zwar gibt es noch andere Tunnel für Schiffe, vor allem in Frankreich. Aber keiner auf der Welt ist so groß wie der geplante Stad Skiptunnel an der norwegischen Küste rund 300 km nördlich von Bergen.

Tunnel durchquert die Halbinsel Stadlandet

Er wird auf 1,7 km die Halbinsel Stadlandet unterqueren und sich dabei durch ein 300 m hohes Gebirge bohren. Der Tunnel wird 49 m hoch, der Tiefgang wird bei 12 m liegen. Bei einer Tunnelbreite von 36 m sind für die Schiffe 26,5 m befahrbar. Das bedeutet: Begegnungsverkehr für große Passagier- und Frachtschiffe ist nicht möglich.

Bis zu 120 Schiffe – Passagier- und Frachtschiffe – mit einer Größe von bis zu 16.000 BRT sollen den Tunnel täglich passieren, der den Moldefjord mit dem Vanylvsfjord verbindet.

Doch warum will Norwegen diesen Tunnel überhaupt bauen? Die Halbinsel Stadlandet liegt auf der berühmten Hurtigruten-Strecke entlang der norwegischen Küste. An bis zu 110 Tagen im Jahr ist die Strecke entlang der Halbinsel die gefährlichste Route der gesamten Strecke.

Extreme Strömungen und Winde gefährden die Schifffahrt

Dort herrschen extreme Strömungen und Winde, die schon viele Schiffe zum Kentern gebracht haben. 56 Schiffswracks sollen in dem Seegebiet auf dem Grund liegen. 2011 verunglückte der Frachter Molo Trader in dem Gebiet. 2003 entging die vollbesetzte MS Midnatsol der Hurtigruten-Linie, der traditionellen norwegischen Postschifflinie, die seit 1893 die Orte der über 2.700 km langen norwegischen Westküste verbindet, nur knapp einer Katastrophe.

Um Passagier- und Frachtschiffen in der Zeit der stürmischen See eine Alternative anzubieten, wird schon seit dem 19. Jahrhundert über einen Tunnel nachgedacht. In den letzten Jahrzehnten wurden mehrere Routen durch die Halbinsel untersucht.

Die jetzt festgelegte Stelle am Beginn der Halbinsel ist ideal: Denn hier ist das Meer vergleichsweise ruhig, die Einfahrten in den Tunnel liegen geschützt ein Stück im Land. Und die Halbinsel ist mit 1,7 km an ihrem Fuß auch am schmalsten.

Nur vier Jahre Bauzeit: Kosten von nur 300 Millionen Euro

Die nun bewilligten staatlichen Mittel von 239 Millionen Euro bei einem geplanten Budget von 300 Millionen Euro sind mit Blick auf Baukosten von 6,5 Milliarden Euro für den unvollendeten Berliner Flughafen BER ausgesprochen wenig. Deshalb will Norwegen auch auf eine Maut verzichten.

Doch der Bau ist auch relativ einfach. Mit Sprengungen und Tunnelbohrmaschinen, wie sie auch beim Vortrieb im Gotthardtunnel genutzt wurden, soll der Schiffstunnel in nur vier Jahren fertig sein. Mit dem Bau soll schon 2019 begonnen werden.

Für die Passagiere, die die Hurtigruten-Strecke befahren, dürfte der neue Tunnel einer der Höhepunkte sein. Die Passage wird bei einem Tempo von rund 8 Knoten rund zehn Minuten dauern.

Ein Beitrag von:

  • Axel Mörer-Funk

    Axel Mörer-Funk ist Gesellschafter der Medienagentur S-Press in Bonn. Nach einem Volontariat beim Bonner Generalanzeiger und dem Besuch der Journalistenschule Hamburg arbeitete er u.a. als freier Journalist für dpa, Bunte und Wirtschaftswoche.

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