Grundstein für Nationalstadion in Tripolis 03.03.2014, 14:14 Uhr

Deutsche Architekten bauen Fußballstadion in Libyen

In Libyen wird 2017 die afrikanische Fußballmeisterschaft ausgetragen. Dafür baut das deutsche Architekturbüro Gerkan, Marg und Partner (gmp) jetzt ein neues Nationalstadion in Tripolis. Stadien von gmp gibt es bereits in Deutschland, Warschau, Südafrika und auch für die Fußball-WM in Brasilien haben die Deutschen drei Stadien geplant.

Entwurf des Nationalstadions in Tripolis: Das deutsche Architekturbüro gmp hat das Fußballstadion entworfen, das zur afrikanischen Meisterschaft 2017 eröffnen soll.

Entwurf des Nationalstadions in Tripolis: Das deutsche Architekturbüro gmp hat das Fußballstadion entworfen, das zur afrikanischen Meisterschaft 2017 eröffnen soll.

Foto: gmp

Zur Grundsteinlegung vergangene Woche gab es das große Aufgebot: Neben dem libyschen Ministerpräsidenten Ali Seidan und dem deutschen Botschafter Christian Much waren auch Fußball-Ikone Franz Beckenbauer und der gmp-Projektleiter Hans-Joachim Paap nach Tripolis gereist, um den Baubeginn für das neue libysche Nationalstadion gebührend zu würdigen. 2017, wenn Libyen den „African Cup of Nations“ ausrichtet, soll das Fußballstadion mit 71.000 Sitzplätzen fertig sein. In insgesamt sechs Stadien in den Städten Tripolis, Benghazi und Misurata wird dann der pan-afrikanische Fußballmeister ermittelt.

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Markante Dachkonstruktion mit drei großen Bögen

In der Hauptstadt Tripolis sind zwei Spielstätten vorgesehen. Zusätzlich zum sanierten Leichtathletikstadion im vorhandenen Sportpark wird ein neuer Sportkomplex mit einem reinen Fußballstadion am westlichen Stadtrand in Meeresnähe gebaut. Neben dem Nationalstadion entstehen eine Schwimmhalle, eine Mehrzweck-Arena und eine „Family Sportsworld“.

Blick auf das neue libysche Nationalstadion von oben: Der Komplex, der um eine kreisrunde Mulde mit etwa 500 Meter Durchmesser errichtet wird, steht ganz im Zeichen der Zahl 3.

Blick auf das neue libysche Nationalstadion von oben: Der Komplex, der um eine kreisrunde Mulde mit etwa 500 Meter Durchmesser errichtet wird, steht ganz im Zeichen der Zahl 3.

Quelle: gmp

Der Komplex, der um eine kreisrunde Mulde mit etwa 500 Meter Durchmesser errichtet wird, steht ganz im Zeichen der Zahl 3. Damit verweisen die beiden Architekten Volkwin Marg und Hubert Nienhoff auf die Geschichte von „Tri-Polis“, das im Altertum aus drei Städten zusammenwuchs.

Im Zentrum des Komplexes erhebt sich das Stadion auf einem kegelförmigen Sockel, während die drei ergänzenden Hallen in Dreieckskonfiguration am Rand angeordnet werden. Die Zeichenhaftigkeit des Stadions selbst entsteht aus der Verbindung dreier markanter architektonischer Elemente. Vom Boden aus erhebt sich der steinerne Treppensockel, darüber liegt ein geschwungener kompakter Baukörper für den Oberrang.  Das Dach wird schließlich von drei Bögen getragen, die das gesamte Stadion elegant überspannen.

Architekten von gmp planen Fußballstadien in aller Welt

Mit dem Architekturbüro Gerkan, Marg und Partner haben sich die Libyer erfahrene Architekten für Stadien ins Land geholt. Das Büro, das nach seiner Gründung 1965 inzwischen zu den 100 größten Architekturbüros der Welt zählt, baute nicht nur zu Beginn des Millenniums das Olympiastadion in Berlin um, sondern entwarf auch für die Fußball-WM 2006 die Commerzbank-Arena in Frankfurt und das RheinEnergie-Stadion in Köln.

Innenraum des künftigen Nationalstadions in Tripolis: 71.000 Zuschauer haben im libyschen Nationalstadion Platz, in dem 2017 die afrikanische Meisterschaft ausgetragen wird.

Innenraum des künftigen Nationalstadions in Tripolis: 71.000 Zuschauer haben im libyschen Nationalstadion Platz, in dem 2017 die afrikanische Meisterschaft ausgetragen wird.

Quelle: gmp

Für die WM 2010 in Südafrika plante gmp drei der insgesamt zehn Stadionneubauten in Kapstadt, Port Elizabeth und in Durban. Zwei Jahre später bauten die deutschen Architekten für die Fußball-Europameisterschaft das Nationalstadion in Warschau. Aktuell sind die Planer von gmp an drei Stadionneu- und -umbauten für die Fußball-WM in Brasilien beteiligt.

Auch der Neubau des Hauptbahnhofes in Berlin steht als weithin bekanntes Bauwerk im Portfolio von gmp. Mit einem anderen Projekt in der Hauptstadt sind die Architekten allerdings weniger glücklich. Beim Bau des Flughafens Berlin-Brandenburg gehörte gmp zur Planungsgemeinschaft, der wegen zahlreicher Kosten- und Terminüberschreitungen 2012 von der Flughafengesellschaft gekündigt wurde. Den Stiefel will sich das Architekturbüro jedoch nicht ohne weiteres anziehen und wirft der Flughafengesellschaft vor, das Termin- und Finanzchaos selbst verursacht zu haben.

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

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