Bewerbungsunterlagen 11.03.2021, 11:56 Uhr

Bewerbungsfoto: Mit diesen Tipps und Beispielen gelingt Ihnen das perfekte Bild

Passende Kleidung, der richtige Hintergrund und ein freundliches Lächeln – professionelle Bewerbungsfotos können der entscheidende Türöffner bei der Stellensuche sein.

Bewerbungsfoto: Bitte recht freundlich - aber auch seriös! Das Bild kann über Erfolg oder Misserfolg bei der Bewerbung entscheiden. Foto: Panthermedia.net/SIphotography

Bewerbungsfoto: Bitte recht freundlich - aber auch seriös! Das Bild kann über Erfolg oder Misserfolg bei der Bewerbung entscheiden.

Foto: Panthermedia.net/SIphotography

Das Bewerbungsfoto ist ein gutes Beispiel dafür, dass Theorie und Praxis mitunter voneinander abweichen. Denn offiziell können Sie für Ihre Bewerbung als Ingenieur oder in jeder anderen Branche auf ein Bewerbungsfoto verzichten. Seit dem Jahr 2006 gibt es das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG).

Es besagt, dass Menschen nicht wegen ihrer „Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität“ diskriminiert werden dürfen. Daher ist es rechtlich unproblematisch, auf ein Bewerbungsfoto zu verzichten – um diese Gleichbehandlung einzufordern.

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Aber: In der Praxis kann ein Bewerbungsbild hierzulande eben doch über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Das gilt gleichermaßen für eine reguläre Bewerbung wie auch für eine Initiativbewerbung. Die allermeisten Unternehmen legen nach wie vor Wert auf ein Bewerbungsfoto und die Mehrheit der Personaler möchte ein Bewerbungsfoto sehen: Laut einer Studie des Beratungsunternehmens Kienbaum kommt eine Bewerbung ohne Bewerbungsfoto bei 82 Prozent der HR-Leute nicht gut an: Sie empfinden eine Bewerbung ohne Bild als unvollständig

Doch beim Bewerbungsfoto kann man auch viel falsch machen. Damit der erste Eindruck stimmt und Ihr Bild Ihnen bei der Jobsuche hilft und nicht gar hinderlich ist, sollten Sie die folgenden Tipps beherzigen.

Das erwartet Sie in diesem Artikel:

Kann man ein Bewerbungsfoto selber machen?

Es gibt eine einfache Regel:

Besser kein Bild der Bewerbung beifügen als ein schlechtes.

Trotzdem kommt es wesentlich öfter, als Sie denken, vor, dass Kandidaten einen Schnappschuss aus dem Urlaub als Bewerbungsfoto verwenden oder sich spontan im Garten vor der Hecke ablichten lassen. Im schlimmsten Fall schneiden sie weitere Personen aus dem Schnappschuss heraus, sodass noch ein fremder Arm ins Bild ragt. Ein strahlender Kandidat am Meer, gebräunt vom Urlaub, mag sympathisch aussehen, professionell wirkt solch ein Bewerbungsfoto jedoch nicht. Der anvisierte Arbeitgeber könnte sogar den Eindruck gewinnen, der Bewerber verfolge die Stellensuche nicht mit dem nötigen Ernst.

Ein Selfie aus dem Urlaub als Bewerbungsfoto? Auf gar keinen Fall! Foto: panthermedia.net/patrickdaxenbichler

Ein Selfie aus dem Urlaub als Bewerbungsfoto? Auf gar keinen Fall!

Foto: panthermedia.net/patrickdaxenbichler

Ein weiteres Tabu sind Bewerbungsfotos, die zwar professionell erstellt wurden, aber schlicht sehr alt sind. Ein Jahr ist der maximale Zeitraum, in dem Sie Bilder mit gutem Gewissen verschicken können. Schließlich ist es wichtig, dass Ihr Äußeres bei einem eventuellen Vorstellungsgespräch tatsächlich mit dem Bewerbungsfoto übereinstimmt. Bei drastischen Veränderungen an Ihrem Äußeren, beispielsweise bei einer komplett neuen Frisur, einem Vollbart oder einer deutlich sichtbaren Abweichung des Körpergewichts, sollten Sie deshalb ebenfalls neue Bewerbungsfotos erstellen lassen.

Falls Sie sich dennoch entscheiden, nicht ins professionelle Fotostudio zu gehen, sondern ein Bewerbungsfoto selbst machen wollen, hier ein paar Tipps:

  • Wenn Sie nur eine Kompaktkamera besitzen: vergessen Sie es. Verrauschte und verpixelte Bilder werden Ihre Bewerbung vernichten. Manche Smartphones haben zwar inzwischen zum teil beeindruckende integrierte Kameras: Aber lassen Sie bei einem Bewerbungsbild die Finger davon. Sie benötigen eine hochauflösende Spiegelreflexkamera (DSLR) oder eine moderne spiegellose Systemkamera (DSLM) für vernünftige Bilder:
    • Der Sensor sollte mindestens eine 12-Megapixel-Auflösung bieten. Bei extremen Pixelmengen sollte allerdings auch der Sensor die entsprechende Größe haben, sonst droht Bildrauschen.
    • Im Idealfall haben Sie eine gute Festbrennweite. Typische Brennweiten für Porträts: 50 mm oder auch 90 mm (bei Kameras mit APS-C-Sensoren).
  • Licht, Licht, Licht! Die richtige Beleuchtung ist das A und O. Wenn Sie keine professionelle Ausrüstung (externe Blitzgeräte, Diffusorschirme) haben, nutzen Sie einen Raum mit möglichst viel Tageslicht. So benötigen Sie keine hohen Iso-werte, die für Bildrauschen sorgen, und können kurze Verschlusszeiten wählen. Das ist bei Porträts wichtig: Denn im Gesicht spielen sich immer Mikrobewegungen ab. Verschlusszeiten ab 1/500 sollten es auch bei Porträts schon sein.
  • Der Hintergrund: Wählen Sie einen ruhigen Hintergrund. Vielleicht kennen Sie das Corporate Design ihres Wunscharbeitgebers? Dann wählen Sie ruhig ähnliche Farben – das erzeugt ein Wir-Gefühl beim Personaler. Aber: Stellen Sie sich nicht zu nah vor die Wand und achten Sie unbedingt darauf, dass keine Schatten entstehen – das wirkt extrem unprofessionell.
  • Blitz: Auch hier können Schlagschatten entstehen und Ihr Gesicht könnte blass und unnatürlich wirken. Mit Blitzgerät zu fotografieren ist eine Wissenschaft für sich. Falls Sie unbedingt einen Blitz verwenden wollen, weil es im Raum sonst einfach zu dunkel ist: Nutzen Sie einen externen Blitz und blitzen Sie indirekt, etwa über die Zimmerdecke. Noch besser: Nutzen Sie entfesselte Blitzgeräte und Diffusorschirme – dann allerdings können Sie auch gleich einen professionellen Fotografen aufsuchen.
  • Der würde Ihnen übrigens dank seiner Erfahrung Anweisungen geben, wie Sie sich positionieren sollen. Wenn Sie das Bild selber machen, entfällt das. Grundsätzlich:
    • Stehen Sie am besten oder setzen Sie sich auf einen Barhocker. Stehen Sie nicht zu steif.
    • Lehnen Sie sich nirgendwo an.
    • Stehen oder sitzen Sie möglichst aufrecht. Winkeln Sie den Oberkörper leicht schräg zur Seite und nach vorne. Entspannen Sie die Schulterpartie und schauen dann gerade in die Kamera. Was vielen schwer fällt: den passenden Gesichtsausdruck auf Knopfdruck zu liefern. Versuchen Sie, leicht zu lächeln: Stellen Sie sich vor, Sie würden im Vorstellungsgespräch Ihr Gegenüber freundlich und verbindlich anschauen wollen.
  • Bildausschnitt: Gesicht und Haare gehören grundsätzlich komplett auf das Bewerbungsfoto sowie der Oberkörper bis etwa zur Mitte.
  • Machen Sie mehrere Fotos und vergleichen Sie dann.

Fotografensuche: Wer sollte die Bewerbungsbilder machen?

Auch wenn Foto-Laien in der Lage sind, dank moderner DSLR- und DSLM-Kameras brauchbare Aufnahmen zu schießen, sollten Sie das Bewerbungsfoto dennoch von einem Profi machen lassen. Das Ergebnis wird in den meisten Fällen besser sein. Gerade der Umgang mit Licht erfordert Fachkenntnis sowie unter Umständen eine umfangreiche Ausrüstung. Fotografen, die auf Bewerbungsfotos spezialisiert sind, haben zudem Erfahrung und einen geschulten Blick für eine gute Körper- und Kopfhaltung. Sie können besser einschätzen, welche Kleidung mit welchem Hintergrund zusammenpasst, und sie sind in der Lage, die Bewerbungsbilder im Anschluss so zu bearbeiten, dass ein stimmiger Gesamteindruck entsteht.

Mann mit gelbem Hemd steht vor einer Fotografin und lächelt

Ein Muss: Wer sich für ein Bewerbungsfoto entscheidet, sollte es professionell erstellen lassen.

Foto: panthermedia.net/AllaSerebrina

Auch bei Fotografinnen und Fotografen gibt es jedoch große Qualitätsunterschiede. Für die Auswahl sollten Sie als Erstes auf den Arbeitsschwerpunkt des Fotografen achten. Eine Spezialisierung auf Porträtbilder für Ausweise oder als Event- und Hochzeitsfotograf kann dazu führen, dass Bewerbungsfotos – auch wenn sie fast immer im Portfolio aufgeführt sind – das gewisse Etwas fehlt. Daher lohnt sich ein Blick auf die Homepage des Fotografen. Entsprechen die dort gezeigten Arbeitsbeispiele immer mehr oder weniger demselben Stil? Dann wäre eine andere Fotografin oder ein anderer Fotograf, der mehr Kreativität zeigt, wahrscheinlich die bessere Wahl. Beispielsweise müssen Bewerbungsbilder nicht automatisch im Studio entstehen. Gerade für Ingenieure kann eine futuristische Häuserfassade als Hintergrund ebenso gut oder sogar besser geeignet sein.

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Bevor Sie sich endgültig für einen Fotografen entscheiden, sollten Sie zudem die genauen Leistungen klären:

  • Unbedingt sollten Sie sowohl Abzüge als auch eine digitale Version Ihrer Bewerbungsfotos erhalten.
  • Wie viele verschiedene Motive stellt Ihnen der Fotograf am Ende zur Verfügung?
  • Ist eine Bearbeitung der Aufnahmen inklusive?
  • Ist er bereit, Sie im Vorfeld zu geeigneter Kleidung zu beraten?

Sind all diese Fragen zur Zufriedenheit beantwortet, folgt der Preisvergleich. Die Bandbreite ist groß und kann leicht zwischen 40 und 200 Euro schwanken – entscheidend ist unterm Strich das Preis-Leistungsverhältnis. Falls Sie selbst von den Arbeitsproben eines teuren Fotografen begeistert sind, ist dieses Geld vermutlich gut investiert.

Übrigens: Auf den VDI nachrichten Recruiting Tagen können Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein professionelles Bewerbungsfoto machen lassen – kostenfrei.

Nach welchen Kriterien sollten Sie die Kleidung fürs Bewerbungsfoto auswählen?

Bei der Wahl der Kleidung fürs Bewerbungsfoto gelten zwar unterschiedliche Regeln für Männer und Frauen, einige Punkte sind aber bei beiden Geschlechtern gleich. Am besten bringen Sie eine kleine Auswahl an Garderobe mit zum Fototermin, damit Sie gemeinsam mit dem Fotografen verschiedene Varianten testen können. Die wichtigsten Grundregeln:

  • Die Kleidung richtet sowohl bei Männern als auch bei Frauen nach der angestrebten Position: je höher die Position, desto formeller die Kleidung.
  • Zu leger dürfen Sie auf keinen Fall angezogen sein. Selbst wenn Sie sich auf eine Stelle bewerben sollten, bei der Sie im Alltag vermutlich Jeans und T-Shirt tragen können, ist das für Bewerbungsfoto nicht empfehlenswert. Denn Sie wollen sich in Ihren Bewerbungsunterlagen von Ihrer „besten Seite“ zeigen und zudem demonstrieren, wie ernst Sie die Bewerbung nehmen.
  • Die Wahl der Kleidung kann also in manchen Fällen eine Gratwanderung sein, weil Sie sich natürlich wohlfühlen müssen. Ein Ingenieur, der in seinem Leben noch keine Krawatte getragen hat, würde damit auf einem Bewerbungsfoto vermutlich regelrecht verkleidet aussehen.
  • Statements über die Kleidung sollten Frauen und Männer vermeiden. Das kann abschreckend wirken. Also bitte weder demonstrativ eine teure Uhr ins Bild halten, noch einen Hut aufsetzen, weil das vermeintlich Kreativität suggeriert.
  • In jedem Fall sollte die Kleidung dezent sein und beispielsweise Tattoos möglichst verdecken.
  • Auffällige Piercings sollten Sie vor dem Fototermin sicherheitshalber entfernen.
  • Aufgeknöpfte Hemden und ausgeschnittene Blusen sind für alle Positionen tabu, ebenso kurze Hosen oder zu kurze Röcke/Kleider.

Welche Kleidung ist für Männer eine gute Wahl fürs Bewerbungsbild?

Männer haben verschiedene Kleidungskombinationen zur Auswahl. Am lockersten wäre ein Hemd. Es sollte langärmelig sein und der oberste Knopf sollte geschlossen werden. Falls Sie kein einfarbiges Hemd tragen möchten, ist ein farblich dezentes Karo- oder Streifenmuster durchaus eine Alternative.

Eine weitere Möglichkeit für Männer ist ein Hemd mit Sakko. Bei den Farben der Kleidung sollten Sie darauf achten, dass beides zurückhaltend aussieht und gut zusammenpasst. Ein gemustertes Hemd würde gemeinsam mit einem Sakko vermutlich zu unruhig aussehen.

Muster und Beispiel eines Lebenslaufs

Als dritte Variante kann bei Männern die Krawatte zur Kleidung gehören, für Führungspositionen ist sogar zusätzlich eine Weste denkbar. Bedenken Sie aber: Bei Bewerbungsunterlagen, die zum Beispiel für eine Stelle in der Fertigung zusammengestellt werden, könnte solch eine Kombination überambitioniert wirken. Krawatten sind zudem in vielen Unternehmen nicht mehr angesagt. Hier hilft ein Blick auf die Webseite des Wunscharbeitgebers, auf der in aller Regel Mitarbeiter und Führungspersonen gezeigt werden.

Worauf sollten Frauen bei der Zusammenstellung ihrer Kleidung für das Bewerbungsfoto achten?

Für Frauen gibt es mehr Variationsmöglichkeiten, was die Kleidung fürs Bewerbungsbild betrifft. Ein Sakko über einem schlichten Shirt ist ebenso akzeptabel wie eine Bluse oder ein Kleid. Daran sollten Frauen bei der Wahl der Kleidung fürs Bewerbungsfoto denken:

  • Ziehen Sie Schuhe mit mittelhohem Absatz an. Die sind zwar im Bild nicht zu sehen, verschaffen Ihnen aber eine andere Körperhaltung. Verzichten sollten Sie darauf nur, wenn Sie grundsätzlich keine Absätze tragen.
  • Ein absolutes Tabu bei Frauen sind Oberteile mit tiefem Ausschnitt.
  • Frauen sollten – wie Männer – keine Garderobe wählen, die zu stark gemustert oder in sehr knalligen Farben gehalten ist. Gedeckte Farbtöne wirken seriöser.
  • Schmuck ist bei Frauen erlaubt, er sollte aber dezent sein. Große Ohrringe oder auffällige Kettenanhänger besser vermeiden.
  • Bei Frauen zählt zum Punkt Kleidung auch das Styling: Schminken Sie sich nicht zu stark, und frisieren Sie Ihre Haare für den Arbeitsalltag – und nicht für einen Partyabend.

Welche Körperhaltung ist gut fürs Bewerbungsfoto?

Auf Bewerbungsfotos ist grundsätzlich nur der Oberkörper zu sehen. Ganzkörperaufnahmen sind ein No-Go. Eine stark herangezoomte Aufnahme, auf der lediglich das Gesicht oder nur ein Ausschnitt des Gesichtes erkennbar ist, kommt bei den meisten Personalern ebenfalls nicht gut an.

Der Fotograf wird sie normalerweise dazu auffordern, sich für die Aufnahme hinzustellen. Das hat den einfachen Grund, dass die Körperhaltung im Stehen besser ist. Achten Sie darauf, die Schultern zurückzunehmen. Durchaus beliebt sind Positionen, bei denen Sie sich beispielsweise mit einer Schulter seitlich leicht an eine Wand, eine Fassade oder Ähnliches lehnen. Ob Sie die Arme dabei verschränken, ist Geschmackssache. Alternativ ist es durchaus möglich, beispielsweise eine Hand in die Hosentasche zu schieben oder – etwa bei Positionen im Bereich der Beratung – einen dünnen Ordner in eine Hand zu nehmen. Selbstverständlich wäre die Hand in der Hose später auf dem Ausschnitt des Bewerbungsfotos nicht zu sehen, die Arme hängen dadurch aber nicht einfach nur an der Seite herunter.

Wie sollten Mimik und Kopfhaltung auf dem Bewerbungsbild aussehen?

Ein freundlicher Mensch lächelt. Ob Sie mit offenem oder geschlossenem Mund lächeln, spielt dabei keine Rolle. Am besten probieren Sie beides aus und schauen, was Ihnen besser gefällt. Denn natürlich ist es auch eine individuelle Frage, was netter aussieht. Ein guter Fotograf wird Ihnen übrigens dabei helfen, dass Ihr Lächeln nicht verkrampft aussieht.

Kleine Plaudereien und Scherze zwischendurch lockern die Atmosphäre auf. Hinzu kommen kleine Tricks, zum Beispiel wegschauen und erst bei 3 in die Kamera lächeln. Hilfreich ist es, einen Freund oder eine Freundin mit zum Shooting zu nehmen, die zur Entspannung beiträgt. Ein Tipp: Stellen Sie sich vor, Sie hätten gerade die Zusage auf Ihr Wunschstelle erhalten, dann kommt das Lächeln meist von allein. Hilft alles nicht, können Sie es auch mit einem ernsten, aber dennoch freundlichem Gesichtsausdruck probieren.

Weitere Tipps für Mimik und Kopfhaltung:

  • Fotografiert wird von vorne. Das Gesicht ist auf dem Bewerbungsfoto also frontal zu sehen oder leicht im Profil.
  • Vermeiden Sie ein Neigen des Kopfes.
  • Lassen Sie keinesfalls Foto von oben oder unten schießen. Das wirkt unterwürfig oder überheblich.

Schaffen Sie über das Bewerbungsfoto ein Wir-Gefühl

Über das Bewerbungsfoto kann beim Personaler unterbewusst ein gewisses Wir-Gefühl erzeugt werden, ein erster Eindruck, der im Bestfall sagt: Ja, dieser Kandidat passt zu uns.

Eine Möglichkeit, dieses Wir-Gefühl zu erzeugen, kann zum Beispiel über die Farbauswahl und bestimmte Stile führen:

  • Wenn Sie bestimmte künftige Arbeitgeber anpeilen, dann kennen Sie sicher auch das Corporate Design der jeweiligen Unternehmen. Jedes größere Unternehmen hat ein spezielles Design, das meist mit bestimmte Farben einhergeht.
  • Schauen Sie sich auf der Webseite des Unternehmens um: Werden bei Porträts von Teammitglieder die Farben als Hintergrund benutzt? Wählen Sie bei Ihrem Bewerbungsbild doch einfach einen ähnlichen Hintergrund (nicht denselben, das dürfte merkwürdig wirken). Sie können den Fotografen ruhig darum bitten, einen vergleichbaren Hintergrund auszuwählen.
  • Falls das nicht funktioniert: Wählen Sie Kleidung, in der die Unternehmensfarbe in etwa vorkommt. Das kann zum Beispiel ein Hemd in blau sein. Hat ein Unternehmen knalligere Farben oder zum Beispiel Gelb oder Rot im Corporate Design, sollten Sie vorsichtig sein. Ein gelber Blazer oder ein grünes Hemd sind in der Regel eher unpassend für ein Bewerbungsbild. In diesem Fall können Sie aber mit Accessoires wie einem Tuch oder einer Krawatte arbeiten.
  • Auch die Art der Unternehmensbilder können Sie für sich nutzen: Wie sind die Teammitglieder auf den Bildern ausgeleuchtet, wie ist der Bildausschnitt, sind die Bilder im Studio oder vor einer Glasfassade entstanden? Passen Sie ihr Bild ruhig ein wenig an den jeweiligen Stil an.

Wie und wo integrieren Sie das Bild in die Bewerbungsunterlagen?

Es gibt 2 mögliche Positionen für das Bewerbungsfoto: mittig auf dem Deckblatt oder rechts oben auf dem Lebenslauf. Ein Standardformat ist nicht vorgeschrieben. Am häufigsten werden folgende Formate verwendet:

  • 4,5 x 6 cm
  • 5 x 7 cm
  • 6 x 9 cm

Bei einer Positionierung auf dem Deckblatt, darf das Format auch etwas größer sein. Werden die Bewerbungsunterlagen auf dem Postweg zugestellt, sollten Sie das Bewerbungsfoto auf der Rückseite mit ihrem Namen versehen und nur mit einem Tupfer Klebstoff am Papier befestigen, damit es sich leicht lösen lässt – manche Personaler schauen sich die Unterlagen zunächst gerne ohne Bewerbungsfoto an.

Erfahren Sie mehr zu:

Lebenslauf

Gibt man Hobbys in der Bewerbung an?

Informieren Sie sich über den nächsten VDI nachrichten Recruiting Tag in Ihrer Nähe und lassen Sie ein professionelles Bewerbungsfoto von sich machen.

Ein Beitrag von:

  • Nicole Lücke

    Nicole Lücke macht Wissenschaftsjournalismus für Forschungszentren und Hochschulen, berichtet von medizinischen Fachkongressen und betreut Kundenmagazine für Energieversorger. Sie ist Gesellschafterin von Content Qualitäten. Ihre Themen: Energie, Technik, Nachhaltigkeit, Medizin/Medizintechnik.

  • Peter Sieben

    Peter Sieben schreibt über Forschung, Politik und Karrierethemen. Nach einem Volontariat bei der Funke Mediengruppe war er mehrere Jahre als Redakteur und Politik-Reporter in verschiedenen Ressorts von Tageszeitungen und Online-Medien unterwegs.

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