19.08.2022, 09:00 Uhr

Bewerbung als Führungskraft: Tipps, Beispiele und Formulierungen

Auch für eine Stelle als Führungskraft ist sehr oft eine Bewerbung nötig – selbst wenn der Headhunter anklopft. Damit Sie im Bewerbungsprozess punkten, nutzen Sie unsere Tipps und kostenlosen Muster.

Eine Bewerbung als Führungskraft erfordert gute Vorbereitung. Foto: Panthermedia.net/peopleimages

Eine Bewerbung als Führungskraft erfordert gute Vorbereitung.

Foto: Panthermedia.net/peopleimages

Eine Bewerbung als Führungskraft erfordert Mut. Nicht jede Führungskraft in spe kann einschätzen, ob sie wirklich über die nötigen Leader-Qualitäten verfügt und den Arbeitgeber von sich überzeugen kann. Worauf es ankommt, wenn Sie sich für eine Führungsposition bewerben…

Wie schreibe ich eine Bewerbung für eine Führungsposition?

Sie möchten sich für eine Führungsposition bewerben? Worauf es dabei ankommt:

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  1. Führungskompetenzen

    Führungskräfte benötigen Führungskompetenzen. Aber welche sind das? Eine gute Mischung aus Fachkompetenzen, Methodenwissen und persönlichen Skills macht eine Bewerbung als Führungskraft attraktiv und erfolgversprechend. Weiche Fähigkeiten wie Empathie, Emotionale Intelligenz Verantwortungsbewusstsein, Kommunikationsfähigkeit, Analysefähigkeit und Belastbarkeit stehen jeder potenziellen Führungskraft gut. Dabei sollten Sie aber anhand konkreter Beispiele verdeutlichen, inwiefern Sie tatsächlich über diese Skills verfügen. Fachwissen wiederum unterliegt zeitlichen Schwankungen. In technischen Führungspositionen ist heutzutage mitunter Knowhow zum Thema Machine Learning oder Künstliche Intelligenz wichtig – für Maschinenbauer aus früheren Generationen war das noch nicht relevant.

  2. Erfolge

    Eine Führungskraft definiert sich über Werte und Soft Skills – und über Erfolge. Erfolge bringen Sie stichwortartig im Lebenslauf unter, können Sie aber auch im Anschreiben – und dann im Vorstellungsgespräch – anschneiden. Am besten solche, die Sehnsüchte im potenziellen Neu-Arbeitgeber wecken und den Wunsch, ähnliche Erfolge in Zukunft mit Ihnen auf dem Fahrersitz zu erzielen. Unterfüttern Sie Erfolge möglichst mit Zahlen. Dabei kann es sich zum Beispiel um gesteigerte Umsätze und Gewinne, die Anzahl erfolgreich durchgeführter Projekte oder die Akquise von Neukunden handeln.

  3. Referenzen

    Referenzen können den entscheidenden Unterschied ausmachen, wenn Sie sich als Leader bewerben. Personaler vertrauen auf Empfehlungen. Fügen Sie Ihrer Bewerbung nach Möglichkeit zwei oder drei aussagekräftige Referenzen oder Empfehlungsschreiben bei – von ehemaligen Vorgesetzten, Professoren, Kunden oder Geschäftspartnern. Ihre Bewerbungsunterlagen werden dadurch enorm aufgewertet, Ihr Potenzial als Führungskraft von vermeintlich unabhängiger Seite bestätigt. Auch indirekt können Sie Referenzen nutzen, indem Sie zum Beispiel auf Ihr Linkedin-Profil verweisen, welches wiederum mit diversen Empfehlungen von Geschäftspartnern, Kunden und Kollegen versehen ist.

  4. Gehaltsvorstellungen

    Ein höheres Gehalt ist oft die herausragende Motivation, wenn sich jemand als Führungskraft bewirbt. Für den Arbeitgeber sind die monetären Vorstellungen ebenfalls ein Hauptkriterium. Recherchieren Sie vorab, was ein angemessenes Gehalt für die von Ihnen anvisierte Position sein könnte. Quellen gibt es mittlerweile zur Genüge, etwa die diversen Arbeitgeberbewertungsplattformen und Gehaltsdatenbanken im Internet. Speziell Ingenieuren und Technikern bietet unsere Gehaltsstudie () und der Gehaltscheck eine gute Orientierung. Grundsätzlicher Rat: Lieber zu hoch pokern als zu tief. Erstens wollen Sie sich nicht unter Wert verkaufen, zweitens können Sie es sich – vermutlich – leisten, schließlich werden qualifizierte Kräfte immer knapper – auch auf der Führungsebene.

  5. Marke

    Die persönliche Marke rückt in Zeiten der Instagram-Economy immer stärker in der Vordergrund. Tatsächlich ist es auch für Führungskräfte nicht unwichtig, dass Ihre Online-Profile ein einheitliches, kompetentes Bild von Ihnen zeichnen. Fatal, wenn die Angaben über Sie in Ihrer Bewerbung so gar nicht deckungsgleich mit denen im Social Web sind. Personaler googeln Bewerber – Bewerber sollten daher den eigenen Namen vor ihrer Bewerbung ebenfalls in die Suchmaske eintippen. Speziell Business-Netzwerke wie Xing oder Linkedin stehen im Fokus, auf Fun-und-Foto-Plattformen wie Facebook oder Instagram dürfen die Informationen über Sie ruhig spärlicher sein.

Was ist eine Führungskraft?

Eine Führungskraft ist in einem Unternehmen in leitender Position tätig. Sie ist insbesondere mit Aufgaben der Personalführung betraut. Typischerweise fallen auch Budget- und Sachverantwortung in ihren Aufgabenbereich.

Häufig werden Führungskräfte auch als Entscheider bezeichnet. Als solche sind sie auf ihrer Ebene für die kurz- bis langfristige Umsetzung von Unternehmenszielen verantwortlich. Bei Führungskräften kann es sich um Leiter kleinerer Teams bis hin zum Manager auf C-Ebene handeln. Hier treffen sie strategische Entscheidungen, die die Zukunft des Unternehmens maßgeblich mitbestimmen.

“Warum wollen Sie Führungskraft werden?” So antworten Sie auf die Frage

Eine Bewerbung als Führungskraft ist keineswegs Menschen vorbehalten, die bereits in leitender Position tätig sind oder waren. Der Aufstieg ist bei entsprechender Leistung und Selbstvermarktung ist selbstverständlich möglich – sowohl intern wie extern. Diese Argumente helfen Ihnen, wenn der Gesprächspartner Sie fragt: „Warum wollen Sie Führungskraft werden?“

  • Persönlichkeit

    Sie bringen die notwendigen Talente für die Führungsposition mit – fachlich wie menschlich. In Ihrem Aufgabenbereich macht Ihnen fachlich niemand etwas vor, zudem sind Sie mit den entsprechenden Soft Skills gesegnet, die es Ihnen möglich machen, erfolgreich ein Team zu führen. Vor allem sind Sie bereit, Verantwortung zu übernehmen – ohne geht es in Führungspositionen nicht. Gute Argumente für eine Bewerbung als Führungskraft.

  • Herausforderung

    Nach mehreren Jahren in der gleichen Stelle wächst und gedeiht der Wunsch nach Veränderung. Mehr Verantwortung, mehr Mitsprache, mehr Gestaltungsspielraum – wenn das Verlangen danach größer wird, dann bringen Sie es im Rahmen Ihrer Bewerbung als Führungskraft vor.

„In meiner Position habe ich mich bewiesen. Nun möchte ich den nächsten Schritt gehen.“

  • Erfahrung

    Berufserfahrung ist – meistens jedenfalls – Voraussetzung für den Sprung auf eine Führungsposition. Wenn Sie mehrere Jahre im Unternehmen tätig waren und in dieser Zeit nicht unerhebliche Erfolge vorzuweisen haben, ist eine Beförderung der nächste logische Schritt. Bleibt der aus, können Sie sich auch in einem anderen Unternehmen als Führungskraft bewerben. „Ich habe jetzt viele Jahre fachlich auf höchstem Niveau gearbeitet und mich in dieser Zeit auch persönlich weiterentwickelt. Die Zeit ist reif für mich, um meine Erfahrungen weiterzugeben und mehr Verantwortung zu übernehmen.“

  • Lust

    „Ich habe richtig Lust auf eine Führungsposition!“ Ein Satz, den man in deutschen Unternehmen immer seltener hört, mitunter gar nicht mehr. Laut einer Umfrage der Boston Consulting Group aus dem Jahr 2019 ist die Lust auf Führungsverantwortung bei deutschen Arbeitnehmern besonders schwach ausgeprägt. Nur sieben Prozent der befragten Mitarbeiter hätten demnach in naher Zukunft gerne eine Führungsrolle übernehmen wollen. Betonen Sie in Anschreiben und Vorstellungsgespräch, dass Sie Bock auf Verantwortung haben – das kommt gut an.

Anforderungen und Fähigkeiten als Führungskraft

Zu den klassischen Eigenschaften, die Führungskräften gut zu Gesicht stehen, zählen Leistungsbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein, Selbstbewusstsein, Integrität, Stressresistenz, Organisationstalent, Kommunikationsfähigkeit, Entscheidungsfreude, Konflikt- und Problemlösungskompetenz.

Auch Tech-Gigant Google beschäftigt sich im Rahmen von Project Oxygen mit der Frage, was eine gute Führungskraft ausmacht. Laut Google sind diese zehn Punkte entscheidend für einen guten Manager:

  1. Als Coach agieren und wissen, wie man sein Team richtig einsetzt.
  2. Verantwortung abgeben und kein Mikromanagement betreiben.
  3. Ein inklusives Arbeitsumfeld schaffen, mit Fokus auf dem Wohlbefinden der Mitarbeitenden.
  4. Produktiv und ergebnisorientiert agieren.
  5. Zuhören und Informationen mit dem Team teilen.
  6. Die berufliche Weiterentwicklung der Mitarbeiter unterstützen.
  7. Klare Ziele und Visionen für das Team haben.
  8. Ausreichend qualifiziert sein, um dem Team mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
  9. Die Zusammenarbeit mit anderen Teams fördern.
  10. Klare Entscheidungen treffen und zu diesen stehen.

Weitere Fragen im Vorstellungsgespräch an Führungskräfte

Eine gute Vorbereitung ist im Hinblick auf das Vorstellungsgespräch alternativlos, wenn Sie sich als Führungskraft bewerben. Dazu gehört es, sich sinnvolle Argumente und Antworten zurechtzulegen. Mit diesen 13 Fragen von Seiten der Interviewer müssen Sie rechnen:

  • Was motiviert Sie, um diese Führungsposition auszufüllen?
  • Warum sind eine gute Führungskraft?
  • Warum sind Sie die richtige Besetzung für diese Stelle?
  • Was unterscheidet Sie von anderen Bewerbern?
  • Inwiefern profitiert unser Unternehmen von Ihnen?
  • Wie würden Sie Ihren Führungsstil beschreiben?
  • Was würde ein ehemaliger Mitarbeiter über Sie sagen?
  • Worauf können sich die Teammitglieder mit Ihnen als neue Führungskraft freuen?
  • Wie lösen Sie Konflikte innerhalb Ihres Teams?
  • Welche Kompetenzen haben Sie zuletzt hinzugewonnen oder stark verbessert?
  • Was waren Ihre größten Erfolge?
  • Was waren Ihre größten Niederlagen?
  • Was waren Ihre größten Herausforderungen und wie haben Sie sie gemeistert?

Bewerbungsunterlagen: Umfang und Reihenfolge

Eine Bewerbung als Führungskraft sollte insgesamt zehn Seiten nicht übersteigen. Standard ist heute die Online-Bewerbung. Dabei fügen Sie alle Dokumente in einem PDF zusammen und hängen dieses an Ihre Bewerbungs-E-Mail an oder laden das PDF im Bewerberportal des Unternehmens hoch. Die Dateigröße des PDF-Dokuments sollte fünf Megabyte nicht überschreiten.

In Bewerberportalen wird zudem manchmal verlangt, Dokumente wie Anschreiben und Lebenslauf separat hochzuladen. In diesem Fall halten Sie sich an die Vorgaben des Unternehmens und laden jene Bewerbungsschreiben, Anlagen und Zeugnisse hoch, die jeweils erwartet werden. In Einzelfällen können Sie auch weiterhin Bewerbungsmappen aus Papier versenden. Dies ist insbesondere bei kleinen oder mittelständischen Unternehmen möglich.

Diese Dokumente gehören in dieser Reihenfolge in eine Bewerbung als Führungskraft:

Warum ein Deckblatt in die Bewerbung einfügen?

Optional können Bewerber ein Deckblatt in ihre Bewerbungsunterlagen integrieren. Das Deckblatt würde in dem Fall die Position hinter dem Anschreiben einnehmen. Es bietet eine elegante Möglichkeit, die Bewerbung aufzuhübschen und Highlights hervorzuheben, sich von anderen Bewerbern abzuheben und Informationen schnell verfügbar zu machen. Ein Muss ist dies aber nicht. Ohne Deckblatt werden Ihre Chancen jedenfalls nicht ins Bodenlose sinken. In Zeiten von Fachkräftemangel und fehlenden Fach- und Führungskräften verlieren Elemente wie Anschreiben und Deckblatt tendenziell an Wert.

Was muss ins Anschreiben bei einer Bewerbung als Führungskraft?

Das Anschreiben für Führungskräfte und Manager hat einen Umfang von einer Seite. Mehr will kein Personalverantwortlicher lesen. Am Anfang des Textes steht der korrekte Ansprechpartner („Sehr geehrte/r Herr/Frau Mustermann“). Den Ansprechpartner sollten Sie unbedingt vorher recherchieren und auf korrekte Rechtschreibung achten. Andernfalls riskieren Sie ein verletztes Ego – und das hat schon manchen fähigen Bewerber zu Fall gebracht.

Hauptteil:

Im Weiteren stellen Sie sich kurz vor und nennen Ihre Qualifikationen und Kompetenzen, die Sie zur Ausübung der angepeilten Stelle befähigen. Unter besonderer Beobachtung stehen Aussagen zu Ihrer bisherigen Führungserfahrung, zu Ihrem allgemeinen Führungsstil und Ihren Soft Skills. Tipp: Bauen Sie Schlagworte, die in der Stellenausschreibung genannt wurden, in Ihr Anschreiben (und den Lebenslauf) ein.

Unternehmensbezug:

Positiv, wenn Sie mit dem Anschreiben einen Mehrwert erzielen – also etwas Exklusives über sich preisgeben. Sie könnten etwa eine Mini-Anekdote erzählen, die verdeutlichen soll, dass Sie genau der richtige Mann oder die richtige Frau für das Unternehmen sind. Oder Sie stellen einen großen Erfolg Ihrer bisherigen Karriere nach vorne und untermauern ihn mit harten Zahlen und Fakten. Belangloses Blabla a la „Ich bin hochmotiviert“ braucht an dieser Stelle kein Mensch.

Schluss:

Am Ende bekräftigen Sie noch einmal Ihre Motivation und betonen, dass Sie sich auf ein persönliches Kennenlernen freuen. Grundsätzlich nicht zu demütig und bescheiden formulieren, sondern in der Gewissheit, dem Unternehmen helfen zu können. Darunter Grußformel und Unterschrift setzen, fertig.

Das Anschreiben für Führungskräfte ist so aufgebaut:

  • Briefkopf mit Absender
  • Empfänger
  • Betreffzeile
  • Datum
  • Anschreiben inklusive Ansprechpartner, Hauptteil und Schluss
  • Grußformel
  • Unterschrift

Muster Anschreiben für Führungskräfte

Wie baue ich den Lebenslauf auf?

Der Lebenslauf ist die Herzkammer Ihrer Bewerbung. Personaler werfen in der Regel zuerst einen Blick auf Ihre Vita, bevor Sie mit dem Anschreiben fortfahren (falls Sie dieses überhaupt lesen). Priorität hat eine gute Übersichtlichkeit. Stichwortartig zum Ausdruck kommen sollte im CV, dass Sie über die fachlichen und persönlichen Voraussetzungen für die Stelle verfügen.

Umfang:

Der Lebenslauf für Führungskräfte sollte nicht mehr als drei Seiten umfassen. Länger als eine Seite sollte er aber schon sein, andernfalls dürften Zweifel aufkommen, ob sie ausreichend Erfahrung und Referenzen für die Position gesammelt haben.

Aufbau:

Sie beginnen im Lebenslauf für Führungskräfte antichronologisch mit der Stelle, die Sie aktuell bekleiden und fahren dann mit den vorangegangenen Stationen fort. Fügen Sie Ihren Stationen stichwortartig die jeweiligen Aufgaben, Projekte und Erfolge hinzu – am besten solche, die einen direkten Bezug zur angestrebten Führungsposition aufweisen.

Zugaben:

Neben relevanten Spezialkenntnissen – Machine Learning, Künstliche Intelligenz oder Elektromobilität etwa – können Sie auch Hobbys (https://www.ingenieur.de/karriere/bewerbung/sollten-sie-hobbys-in-einer-bewerbung-angeben/), Interessen und ehrenamtliches Engagement in den Lebenslauf aufnehmen. Diese machen Sie menschlich, bergen aber auch Risiken. Extremsportarten zum Beispiel, aber auch Skifahren und Reiten, lassen Sie im Zweifel lieber weg. Arbeitgeber assoziieren damit – nicht ganz zu Unrecht – Gefahr und potenzielle Ausfallzeiten.

Wichtig ist, dass sich Ihre Angaben mit denen decken, die über Sie im Internet zu finden sind. Sollten Sie in Ihrer Bewerbung als Hobby Literatur und Yoga angeben, aber in Social Media unentwegt über Martial Arts fachsimpeln, dann sorgt das für Stirnrunzeln, aber nicht für mehr Glaubwürdigkeit.

Diese Inhalte gehören in einen Lebenslauf für Führungskräfte:

  • Persönliche Informationen (Name, Adresse, E-Mail-Adresse, Telefonnummer)
  • Angestrebte Position
  • Beruflicher Werdegang
  • Bildungslaufbahn
  • Besondere Kenntnisse (Fremdsprachen, IT, Weiterbildungen)
  • Interessen, ehrenamtliches Engagement
  • Ort, Datum
  • Unterschrift

Muster Lebenslauf für Führungskräfte

Was, wenn ich noch keine Erfahrung als Führungskraft habe?

Wer über mehrjährige Berufserfahrung in Führungspositionen verfügt, ist nicht automatisch ein besserer Vorgesetzter. Zu diesem Ergebnis war eine Studie der Hochschule Osnabrück schon im Jahr 2013 gekommen. Wichtiger als Führungserfahrungen sind demnach Offenheit, Intelligenz, Lernbereitschaft und die Fähigkeit, sich selbst zu hinterfragen und die eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Darauf sollte Ihre Bewerbung als Führungskraft abzielen.

Nichtsdestotrotz können Bewerber versuchen, Führungserfahrungen in ihre Bewerbung aufzunehmen. Zuerst müssen Sie sie aber ausfindig machen. Führungserfahrung kann ja auch bedeuten, übergangs- oder vertretungsweise ein Team geleitet zu haben, als der Chef im Urlaub war. Oder den Umgang mit Kunden und Zuliefern verantwortet zu haben. Auch externe Führungserfahrung kann in der Bewerbung angeschnitten werden – ein Ehrenamt etwa.

Generell gilt für Aufsteiger in spe: Eine Bewerbung für eine Führungsposition müssen sie sich zunächst trauen. Und das sollten sie auch. Kein Leader ist im Chefsessel geboren worden. Zudem wird die Konkurrenz um anspruchsvolle Stellen tendenziell eher kleiner als größer. Arbeitgeber sind dankbar für motivierte Bewerber. Man könnte auch sagen: Noch nie war eine Bewerbung als Führungskraft so aussichtsreich wie heute – mit oder ohne Führungserfahrung.

Ein Beitrag von:

  • Sebastian Wolking

    Sebastian Wolking ist freier Journalist in Hamburg und schreibt seit über 15 Jahren für die VDI Nachrichten. Er beschäftigt sich hauptsächlich mit den Themen Arbeitsmarkt und Karriere.

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