Beratung 17.05.2016, 00:00 Uhr

Jobs für Ingenieure in der Industrie 4.0

Es gibt verschiedene Szenarien, welche Auswirkungen die Industrie 4.0 auf den Arbeitsmarkt haben wird. Vom Wegfall vieler Arbeitsplätze wird gesprochen, aber auch vom neuen Bedarf an Fachkräften. Sichere Prognosen gibt es nicht. Für alle Ingenieure werden IT-Kenntnisse eine noch größere Bedeutung bekommen, aber das klassische Ingenieurwissen wird dadurch nicht obsolet.

Interdisziplinäres Wissen: In der Zukunft werden die Schnittmengen von ingenieuren und Informatikern immer größer.

Interdisziplinäres Wissen: In der Zukunft werden die Schnittmengen von ingenieuren und Informatikern immer größer.

Foto: panthermedia.net/malekas

Qualifikationen für Industrie 4.0

Zwar wird in der Industrie, an den Hochschulen und in Forschungseinrichtungen darüber debattiert, welche Qualifikationen die Ingenieure in der Industrie 4.0 genau benötigen werden, doch das Arbeiten an den Schnittstellen zwischen Hardware und IT ist genuine Aufgabe von Ingenieuren. Und bei allem Einsatz von digitaler Technik darf nicht vergessen werden, dass Maschinen, Werkzeuge und Produkte nicht zur virtuellen Welt gehören, sondern Teil der analogen sind und den Gesetzen der Mechanik genügen müssen. Natürlich werden für alle Ingenieure IT-Kenntnisse eine noch größere Bedeutung bekommen, aber das klassische Ingenieurwissen wird dadurch nicht obsolet.

Interdisziplinäres Wissen

Interdisziplinäres Wissen, ein schon lang gebrauchtes Schlagwort, wird mit der Industrie 4.0 zur alltäglichen Notwendigkeit. Informatiker und Ingenieure haben zukünftig immer größere Schnittmengen in der Zusammenarbeit, ebenso wird die Verbindung zu den Betriebswirten noch enger, auch der Kontakt zum Endkunden wird in vielen Fällen direkter ablaufen. Auch deshalb erfordert die digitale Vernetzung gut ausbildete Kommunikationsfähigkeiten. Das Entwickeln neuer Geschäftsmodelle mit den Möglichkeiten der Digitalisierung gehört auch zu den Aufgaben der Ingenieure. Alles wird mit allem ineinander verwoben: Konstruktion, Planung, Fertigung, Logistik, Vertrieb. Systemisches, vernetztes Denken ist genau das, was Ingenieure können.

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Software-Know-how

Der Verband der Maschinen- und Anlagenbauer hat durch Befragungen in seinen Mitgliedsunternehmen das klare Bild erhalten, welch große Bedeutung der „Industrie 4.0 Security“ beigemessen wird. Softwaregesteuerte Automation und Vernetzung muss sicher ablaufen. Ingenieure, die dafür notwendige Skills aufweisen, sind bereits heute sehr gefragt. Und bei der Öffnung der Fertigung durch Schnittstellen ins Internet sind neue Strategien notwendig, um Betriebsgeheimnisse schützen zu können.

IT und Sensortechnik

Die Sensortechnik wird immer besser und immer billiger. In Kombination mit der IT werden neue Geschäftsmodelle möglich. Für die individuelle Fertigung beispielsweise ergeben sich neue Möglichkeiten. Dass also relativ schnell und kostengünstig in der Fertigung umgestellt und dennoch robust produziert werden kann. Das Wissen um diese Prozesse ist eine Kerndomäne der Ingenieure.

Das Entwickeln von Embedded Systems, Einheiten mit kleinen Computern zur Steuerung von mechanischen Abläufen, und sogenannten Cyber Physical Systems, die viele unterschiedliche und zum Teil autonom arbeitende Komponenten und Module mittels IT miteinander vernetzen, ist eine weitere Aufgabenstellung für Ingenieure. So schaffen sie die Voraussetzungen für flexible Prozesse in der Produktion, was mit Industrie 4.0 ja auch wesentlich gemeint ist.

Energie- und Ressourceneffizienz

Eine schneller und effektiver ablaufende Fertigung kann über die IT auch neue Chancen zur Energie- und Ressourceneffizienz ergeben. Wenn alles immer genauer, detaillierter und schneller abläuft, sind auch elementare Kostenfaktoren wie Energie und Ressourceneinsatz noch einmal neu zu überdenken.

Automation und Robotik

Maschine-Maschine-Kommunikation mittels IT-Lösungen ohne dauernde Einflussnahme von Menschen ist in der Fertigung nicht allein entscheidend. Auch die Mensch-Roboter-Kollaboration wird zukünftig immer wichtiger, also die Zusammenarbeit von Menschen und Robotern an gemeinsamen Arbeitsplätzen ohne trennende Schutzeinrichtungen. Diese Arbeitsplätze werden durch die Arbeit der Ingenieure ermöglicht.

Fazit

Der Anteil der Ingenieure in den Belegschaften der Unternehmen wird vermutlich zunehmen. Nicht nur allein auf die IT ausgerichtete Ingenieure oder Elektrotechniker leisten ihren Beitrag zur und in der Industrie 4.0. Die Qualifikationen aus dem Maschinenbau bleiben selbstverständlich genauso wichtig. Ob Hybridstudiengänge künftig besonders gut auf das Berufsleben in der Industrie 4.0 vorbereiten ist umstritten. Für die klassische Ingenieurausbildung mit breitem Basiswissen spricht auch einiges.

Tipp:
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Wie mache ich als Ingenieur Karriere im Zeitalter der Digitalisierung?

 

Ein Beitrag von:

  • Dr. Manfred Bergheim

    Der Autor und Karriereexperte gibt in seinen Artikeln Tipps wie Ingenieure und Ingenieurinnen Ihre Karrierechancen richtig nutzen.

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