Exitstrategie 08.05.2020, 12:40 Uhr

Rückkehr aus dem Home-Office ins Büro: Darauf sollten Sie achten

Immer mehr Arbeitnehmer kehren in diesen Tagen nach und nach aus dem Home-Office zurück ins Büro. Viele haben drängende Fragen – wir liefern die wichtigsten Antworten.

Der Büroalltag hat sich durch Corona massiv verändert. Foto: panthermedia.net/AllaSerebrina

Der Büroalltag hat sich durch Corona massiv verändert.

Foto: panthermedia.net/AllaSerebrina

Es lockert sich. In den nächsten Tagen könnten in der Coronakrise die ersten Restaurants wieder öffnen, wenn es nach den Wirtschaftsministern der Länder geht. Auch Besuche in Alten- und Pflegeeinrichtungen sind ab dem Wochenende wieder denkbar – wenn auch unter strengen Auflagen.

Nach und nach kehren Mitarbeiter derweil zumindest tageweise aus dem Home-Office in die Büros zurück. Aber: Corona ist immer noch da. Für Unternehmen und Mitarbeiter ergeben sich in den nächsten Wochen und Monaten besondere Anforderungen – derweil soll noch in diesem Jahr ein Recht auf Home-Office kommen: Doch was heißt das eigentlich?

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Alle wichtigen Fragen und Antworten zur Rückkehr in den Büroalltag:

Habe ich ein Recht auf Home-Office?

In der Coronakrise arbeiten so viele Menschen im Home-Office wie nie zuvor. Nicht wenige Unternehmen haben gelernt: Das klappt besser, als erwartet.

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Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hatte vor einigen Wochen ein mögliches Recht auf Home-Office per Gesetz ins Gespräch gebracht. „Wir lernen in der Pandemie gerade, wie viele Arbeiten heutzutage von zu Hause erledigt werden können. In der Corona-Krise ist die Zahl der Arbeitnehmer im Home-Office ersten vorsichtigen Schätzungen zufolge von 12 auf 25 Prozent aller Beschäftigten gestiegen. Das wären acht Millionen Männer und Frauen, die ihren Job gerade von zu Hause aus erledigen“, so Heil in einem Interview mit der „Bild am Sonntag“.

Demnach solle jeder Arbeitnehmer die Heimarbeit einfordern können – sofern das betrieblich möglich ist. Bis Herbst soll es einen entsprechenden Gesetzesentwurf geben. Ob das Recht auf Home-Office dann wirklich kommt, und wie konkret es umsetzbar ist, ist noch unklar.

Muss ich auch im Büro einen Mindestabstand einhalten?

Um eine Ausbreitung von Corona zu vermeiden und Mitarbeiter vor der Ansteckungsgefahr zu schützen, gilt weiterhin: Abstand first. Das Bundesarbeitsministerium hat Arbeitsschutzstandards formuliert, die dafür einen Rahmen vorgeben. Demnach sollten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Personen halten.

Büros sollten zudem nicht von mehreren Personen belegt sein. Nun deckt sich das kaum mit der Realität: Denn in vielen Betrieben gibt es Großraumbüros oder zumindest Räume, in denen zwei Personen oder mehr arbeiten. Eine Lösung wäre ein sanfter Wiedereinstieg in den Büroalltag und eine Unterteilung der Mitarbeiter in zwei Teams, bei dem die Kolleginnen oder Kollegen an jeweils unterschiedlichen Tagen im Büro anwesend sind und an den anderen Tagen weiter im Home-Office arbeiten.

Der Industrieverband Büro und Arbeitswelt rät: Das allgemeine Arbeitsstättenrecht in Deutschland bietet schon eine ganz gute Orientierung dafür, welche Flächen pro Person, Arbeitsplatzmaße und Abstände auch jetzt gewährleistet werden müssen. In vielen Büros dürfte ein Teil der Anforderungen also schon erfüllt sein.

Müssen Büros umgeräumt werden?

Tatsächlich kann es Sinn machen, die Schreibtische anders anzuordnen beziehungsweise zu modifizieren, wo es notwendig ist. So liegt die Mindesttiefe für Schreibtische in Deutschland zum Beispiel bei 80 Zentimetern. In vielen Büros ist es üblich, dass zwei Tische direkt gegenüber voneinander platziert sind. Ein Mindestabstand von 1,50 Meter ist dann nicht durchgängig gewährleistet – schon wenn sich einer der Kollegen oder beide ein wenig vorbeugen.

Hier muss der Arbeitgeber für alternative Schutzmaßnahmen sorgen, wie zum Beispiel transparente Abtrennungen, die die Mund- und Nasenpartie der Mitarbeiter deutlich überragen.
Falls sich die Tische auch zu Steharbeitsplätzen umfunktionieren lassen, müssen die Abschirmungen so angebracht werden, dass sie sich zusammen mit der Tischfläche nach oben oder unten bewegen. Experten raten außerdem zu Einbahnstraßen: Häufig genutzte Wege in größeren Büros sollten nach Möglichkeit nur eine Laufrichtung haben, und entsprechend markiert werden.

Bewerben in der Krise: Wie Ingenieure trotz Coronakrise ihren Traumjob bekommen

Der US-Immobilienberater Cushman & Wakefield (C&W) hat jüngst ein Konzept für ein pandemie-resistentes Büro entwickelt, das sogenannte „6-Feet-Office“. Die Einheit sechs Fuß entspricht ungefähr 1,80 Meter. Das ist der Mindestabstand, den Menschen in der Coronakrise nach Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO zueinander einhalten sollten.

Sein „6 Feet Office“-Büroflächenkonzept hat C&W in seiner niederländischen Niederlassung von in Amsterdam getestet und will auch sein Düsseldorfer Büro nach dem neuen Entwurf umgestalten. Die Idee: Wegeleitsysteme sollen die Laufwege der Mitarbeiter mithilfe von einfachen Bodenmarkierungen lenken. Um die Arbeitsplätze herum sind jeweils auch Markierungen, die schon eine psychologische Signalwirkung an die Kollegen haben: Bis hierhin und nicht weiter. Weil das Konzept einem bestimmten Design folgt, dürfte es sich ganz gut ins Bürobild einfügen. „Damit geben wir eine Antwort auf eine der drängendsten Fragen: Wie sieht die Arbeitswelt in der Post-Corona-Phase aus?“, erklärt C&W-Deutschlandchef Yvo Postleb.

Angenehmer Nebeneffekt dürfte für C&W sicher sein, dass eine solch öffentlichkeitswirksam präsentierten Aktion wohl vor allem auch ein netter Marketingtreffer ist. Darüber hinaus ist das Konzept aber eine gute Idee, die andere Unternehmen zumindest inspirieren kann.

Haben wir uns auf völlig falsche Zahlen gestützt? Intensivmediziner im Interview

Tatsächlich gehen Experten davon aus, dass nicht wenige Unternehmen in neue Arbeitsplatzmodelle investieren werden – einerseits, um für eine denkbare nächste Pandemie gerüstet zu sein, andererseits schon aus wirtschaftlichen Erwägungen. Sven Wingerter vom Conusltingunternehmen Eurocres etwa glaubt: „Die absehbare Rezession befeuert den Strukturwandel: Der klassische Zehn-Jahres-Mietvertrag für einen beheizten Rohbau – nur um Platz für sämtliche Mitarbeiter zu haben – wird kein Standard mehr sein. Unternehmen werden in neue Businessmodelle und Arbeitsmethoden investieren und die teure ‚Immobilität‘ auflösen.“

Wie kann ich Covid-19-Übertragungen durch gemeinsam genutzte Geräte verringern?

Tatsächlich birgt die gemeinsame Nutzung von Geräten, Büromöbeln und -Flächen Büroflächen in gewisses Risiko. Zwar ist nach bisherigem Kenntnisstand die Übertragung von Covid-19-Viren durch Tröpfcheninfektion am wahrscheinlichsten. Doch auch das Risiko einer Schmierinfektion besteht.

US-Forscher haben festgestellt, dass Covid-19-Viren auf Plastik- und Stahloberflächen besonders lange aktiv sind: Zwei bis drei Tage lang können sie nachgewiesen werden. Das gilt zwar unter Laborbedingungen, dennoch ist Vorsicht wichtig.

Das Bundesarbeitsministerium gibt dazu folgende Hinweise:

  • Befolgen der Husten- und Niesen-Etikette (in die Armbeuge)
  • Regelmäßige und gründliche Handhygiene, Händewaschen mit Seife
  • Regelmäßige Desinfektion von gemeinsam genutzten Flächen, also etwa Schrank- und Türgriffe Knöpfe am Kopierer oder Drucker
  • Regelmäßiges Desinfizieren des Arbeitsplatzes – vor allem, wenn er als Funktionsarbeitspatz von mehreren Mitarbeitern genutzt wird
  • Möglichst papierlos arbeiten: Denn Dokumente, die mehrere Personen anfassen, können Überträgerflächen sein
  • Regelmäßiges Lüften: Das verringert die Zahl von Krankheitserregern in geschlossenen Räumen

Klar ist: Unternehmen und Mitarbeiter sollten langfristig planen, was die Schutzstandards betrifft. Denn Corona und seine Folgen werden das Arbeitsleben vermutlich noch über Monate beeinflussen. Um eine fachgerechte und langfristige Umsetzung zu gewährleisten, können Unternehmen auch auf die kompetente Beratung von Büromöbelexperten wie den Quality Office-Fachberatern zurückgreifen.

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Ein Beitrag von:

  • Peter Sieben

    Peter Sieben schreibt über Forschung, Politik und Karrierethemen. Nach einem Volontariat bei der Funke Mediengruppe war er mehrere Jahre als Redakteur und Politik-Reporter in verschiedenen Ressorts von Tageszeitungen und Online-Medien unterwegs.

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