Modular Robotic Vehicle 17.04.2015, 13:27 Uhr

Wilder Fahrspaß mit dem neuen Mars-Rover der NASA

Mit den einzeln ansteuerbaren Rädern des neuen Roboterautos der NASA sind unglaubliche Fahrmanöver möglich: Es kann seitwärts fahren oder sich um die eigene Achse drehen. Irgendwann soll das Modular Robotic Vehicle auf dem Mars unterwegs sein.

Das Modular Robotic Vehicle (MRV) der NASA: Bei freier Fahrt ist das Gefährt zwar nur 24 km/h schnell. Es ist aber zu den verrücktesten Manövern in der Lage.

Das Modular Robotic Vehicle (MRV) der NASA: Bei freier Fahrt ist das Gefährt zwar nur 24 km/h schnell. Es ist aber zu den verrücktesten Manövern in der Lage.

Foto: NASA

Der neue Mars-Rover, den die US-amerikanische Raumfahrtbehörde NASA jetzt in einem Prä-Prototyp-Stadium vorstellte, könnte der Traum für alle Autofahrer sein, die beim Einparken regelmäßig ins Schwitzen geraten. Das bewegliche Elektroauto kann seitlich fahren, sich um die eigene Achse drehen und ist gut für allerlei wilde Manöver. Auf dem Mars, wo der Rover zum Einsatz kommen soll, wird er zwar nicht einparken, aber dafür zahlreichen Hindernissen ausweichen.

In einem NASA-Video sieht man den Rover, der Ähnlichkeit mit einem Golfkart hat, in Aktion. Das Modular Robotic Vehicle (MRV), wie der Rover offiziell heißt, fährt zunächst sittsam geradeaus, aber nur, um dann sein ganzes Können zu zeigen. Seitliche Bewegungen, bei denen er fast über der Straße zu schweben scheint, 360-Grad-Drehungen aus dem Stand oder das Einparken im 90-Grad-Winkel zur Straße sind kein Problem für den MRV.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)-Firmenlogo
Bauingenieur/in (m/w/d) Fachrichtung Tiefbau / Straßenbau Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)
Wetter (Ruhr) Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Brandschutzbeauftragte*r mit Zusatzfunktionen Tram (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Planungsingenieur (w/m/d) Streckenplanung Die Autobahn GmbH des Bundes
Uwe Wenzel WW-Personalkonzepte e.K.-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Wärmepumpensysteme und Regelungen Uwe Wenzel WW-Personalkonzepte e.K.
Großraum Hamburg Zum Job 
Landeshauptstadt München-Firmenlogo
Verkehrsingenieur*innen für die Verkehrswende (w/m/d) Landeshauptstadt München
München Zum Job 
Framatome-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) für nukleare Entsorgung Framatome
Karlstein am Main, Erlangen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Bauwerksprüfer (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Verfahrenstechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Technische Universität Graz-Firmenlogo
Universitätsprofessur für Nachhaltige Antriebssysteme und angewandte Thermodynamik (m/w/d) Technische Universität Graz
Graz (Österreich) Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Elektrotechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Lübeck Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
(Umwelt-)Ingenieur (w/m/d) für Boden, Abfall, Altlasten und Georisiken Die Autobahn GmbH des Bundes
Nürnberg Zum Job 
Fuest Familienstiftung-Firmenlogo
Bauzeichner, Bautechniker oder Innenarchitekt (m/w/d) Fuest Familienstiftung
Timm Technology GmbH-Firmenlogo
Sales Manager / Vertriebsingenieur (m/w/d) Timm Technology GmbH
Reinbek Zum Job 
Caljan GmbH-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Konstrukteur Sondermaschinenbau (m/w/d) Caljan GmbH
Halle (Westfalen) Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
(Senior) Projektmanager*in Niederspannung (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur* Produktmanagement für Navigationsdienste DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Langen (Hessen) Zum Job 
VAHLE-Firmenlogo
Ingenieur Automatisierungs- und Steuerungstechnik (m/w/d) VAHLE
Kamen, Großraum Dortmund Zum Job 
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Patentingenieur (m/w/d) der Fachrichtung Physik und/oder Elektrotechnik mit der Möglichkeit zur Ausbildung zum "European Patent Attorney (m/w/d/)" Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Flugsicherungsingenieur (w/m/d) DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Europäischer Patentanwalt (m/w/d) der Fachrichtung Physik, Informatik, Elektrotechnik oder Nachrichtentechnik Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 

Möglich werden diese Manöver durch Elektromotoren, die mit einer Flüssigkeit gekühlt werden und in jedem Rad sitzen. Sie können unabhängig voneinander angesteuert werden und jedes Rad kann sich um 180 Grad drehen. Außerdem braucht der MRV eigentlich überhaupt keinen Fahrer, denn er kann auch komplett per Fernbedienung gesteuert werden.

Höchstgeschwindigkeit liegt bisher bei 24 km/h

Gebaut haben die Ingenieure den Rover für die speziellen Anforderungen auf dem Mars. Das Fahrzeug muss extrem beweglich sein, um auf der Marsoberfläche zurecht zu kommen. Außerdem gehört die Fernsteuerung dazu, die vielleicht einmal von Astronauten, die sich im Orbit des Mars befinden, übernommen werden könnte.

Die Räder des MRV lassen sich einzeln ansteuern und können sich um 360 Grad drehen.

Die Räder des MRV lassen sich einzeln ansteuern und können sich um 360 Grad drehen.

Quelle: NASA

Und schließlich muss das Fahrzeug so gut wie pannensicher gemacht werden. Dazu hat der MRV einen zweiten rechenstarken Computer an Bord, der im Notfall übernehmen kann.

Eines ist der rund eine Tonne schwere Rover allerdings nicht, nämlich schnell. Das Design würde eine Höchstgeschwindigkeit von etwas über 60 km/h erlauben, aber gegenwärtig ist bei 24 km/h Schluss.

ESA-Chef Wörner ist von Marsreise des Menschen überzeugt

Ob der MRV tatsächlich einmal den Mars befahren wird, vielleicht sogar mit einem Menschen am Steuer, bleibt fürs erste ungewiss. Dass der Mensch es eines Tages aber auf den Mars schaffen wird – und vielleicht sogar muss – daran hat Johann-Dietrich Wörner, der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), keinen Zweifel. Wörner ist außerdem designierter Chef der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA), wo er im Sommer dieses Jahres seinen neuen Job antreten wird.

Davon träumt so mancher Autofahrer: Die Räder des MRVs lassen sich schräg stellen, sodass Einparken zum Kinderspiel wird. Auf dem Mars soll der Rover mit diesem Können Hindernissen schneller ausweichen. 

Davon träumt so mancher Autofahrer: Die Räder des MRVs lassen sich schräg stellen, sodass Einparken zum Kinderspiel wird. Auf dem Mars soll der Rover mit diesem Können Hindernissen schneller ausweichen.

Quelle: NASA

In einem Interview, das Wörner jetzt der Deutschen Presseagentur gab, zeigte er sich davon überzeugt, dass der Mensch zum Mars fliegen wird. „Der Mensch macht das, wenn er dafür die richtige Technik hat. Das dauert aber noch ein bisschen. Ich bin überzeugt, dass wir in Zukunft über die erforderlichen Transportmittel verfügen werden, die uns zum und vom Mars wieder zurückbringen werden.“ Die Ankündigungen der Amerikaner, dass dies vielleicht schon 2030/35 möglich sein könnte, hält Wörner jedoch für mutig. „Ich fände es schon anspruchsvoll, wenn es vor 2050 gelingen könnte.“

Szenario für die Nach-ISS-Zeit entwickeln

Erst einmal, so Wörner, sei es jedoch wichtig, einen Plan für die Zeit nach dem möglichen Ende der Internationalen Raumstation ISS 2024 zu entwickeln. Das will er als erste Aufgabe in seiner neuen ESA-Funktion angehen. „Was immer danach kommt, braucht eine Vorbereitungszeit. 9, 10, 15 Jahre. Es ist daher wichtig, bereits jetzt darüber nachzudenken. Für mich ist klar: Wir werden weiter Menschen in der erdnahen Umlaufbahn haben müssen, auch wegen der medizinischen und der technologischen Möglichkeiten. Wir müssen jetzt ein Szenario für die Nach-ISS-Zeit entwickeln.“

 

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.