Sea Bubbles im Test 14.06.2018, 13:13 Uhr

Wassertaxis schweben über Genfer See – und bald über Elbe und Rhein?

Schwebende Wassertaxis sind kein Science-Fiction mehr. Die sogenannten Sea Bubbles französischer Erfinder haben ihre ersten Testfahrten über den Genfer See absolviert. Die Hoffnung der Entwickler: 2024 könnten die Flitzer weltweit im Verkehr von Städten eingesetzt werden, die am Wasser liegen.

Testfahrt über den Genfer See: Die Elektroboote Sea Bubbles sollen künftig auch als Verkehrsmittel in Städten eingesetzt werden, die am Wasser liegen.

Foto: Francis Demange/SeaBubbles

Sea Bubble auf dem Genfer See: Das Elektroboot gleitet ähnlich wie ein Wasserski auf dem Wasser.

Foto: Francis Demange/SeaBubbles

Testfahrt des Sea Bubbles auf der Rhone in Lyon: Die Wassertaxis werden bis zu 50 km/h schnell. Eine Akkuladung reicht für zwei Stunden.

Foto: Francis Demange/SeaBubbles

Sea Bubble im Hafen von Saint Tropez.

Foto: Francis Demange/SeaBubbles

Sea Bubble im Hafen von Saint Tropez: Die Wassertaxis werden bis zu 50 km/h schnell. Eine Akkuladung reicht für zwei Stunden.

Foto: Francis Demange/SeaBubbles

Bei 11 km/h erhebt sich das Taxi aus dem Wasser und fährt auf einem U-förmigen und einem T-förmigen Flügel.

Foto: Francis Demange/SeaBubbles

Illustration der Docks: Wasserturbinen nutzen die Flussströmung, um grünen Strom für die Wassertaxis zu erzeugen

Foto: Francis Demange/SeaBubbles

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Was haben London, Paris, Hamburg und Köln gemeinsam? Die Millionenstädte stehen kurz vor dem Verkehrsinfarkt und schädigen die Gesundheit ihrer Bewohner durch die schlechte Luftqualität. Und sie liegen am Wasser. Die Idee des französischen Unternehmens Sea Bubbles: Menschen in klimaneutralen Taxis transportieren, die über das Wasser zu schweben scheinen. Klingt nach Science Fiction? Ist in Genf aber Realität geworden. Die Erfinder – der Segler Alain Thébault und der Speed-Surfer Anders Bringdal – haben ihre Sea Bubbles im April auf dem Genfer See getestet.

Wie beim Wasserski: Taxis schweben auf Flügeln

Liegt das vier Meter lange und zwei Meter breite Sea Bubble im Wasser, wirkt es unscheinbar – es erinnert an einen Pkw. Doch sobald die beiden 10 kW starken Elektromotoren das Boot beschleunigen, wird es spektakulär.

Die Wassertaxis werden bis zu 50 km/h schnell. Eine Akkuladung reicht für zwei Stunden.

Die Wassertaxis werden bis zu 50 km/h schnell. Eine Akkuladung reicht für zwei Stunden.

Quelle: Francis Demange/SeaBubbles

Bei rund 11 km/h hebt sich das Taxi aus dem Wasser und fährt auf sogenannten Foils, einem U-förmigen und einem T-förmigen Flügel – ähnlich wie beim Wasserski. Der Reibungswiderstand verringert sich dadurch um rund 50 Prozent, sodass die Sea Bubbles mit vergleichsweise geringem Energieaufwand auf bis zu 50 km/h beschleunigen.

Computer gleicht Wellengang aus

Damit die vier Passagiere, die hinter dem Steuermann sitzen, nicht seekrank werden, haben sich die Ingenieure einen Trick einfallen lassen. Ein Computer misst mit Sensoren die Höhe des Bootes über dem Wasser. Er steuert drei Klappen in den Foils an, sodass sich das Boot auch bei Wellengang gerade hält. Angeblich ist eine Fahrt im Sea Bubble so bequem wie Autofahren, versichert Erfinder Bringdal.

Den Strom für die Sea Bubbles liefern Akkus mit einer Kapazität von 20 kWh. Mit einer Ladung sind die Wassertaxis zwei Stunden unterwegs – in Zukunft vier Stunden, so der Plan der Ingenieure. Und wie lassen sich die Batterien aufladen? An den Docks, an Anlagestellen, die mit Solarstromanlagen und Unterwasserturbinen ausgestattet sind.

Die Anlagen nutzen die Sonnenergie und die Flussströmung, um die Wassertaxis aufzuladen. Die Sea Bubbles sind somit im Betrieb emissionsfreie Verkehrsmittel. Bringdal: „Das Gute an den See Bubbles ist: Es gibt keine Umweltverschmutzung, keinen Lärm und keine Wellen.“

Sea Bubbles sollen 2024 weltweit Betrieb aufnehmen

Erste Tests haben die Sea Bubbles gemeistert. Bis zum Einsatz dauert es allerdings noch. Frühestens 2019 sollen die Wassertaxis, die rund 30.000 Euro pro Stück kosten, in der Schweiz in Betrieb gehen. Allerdings nur dann, wenn die Genfer Stadtverwaltung oder der Widerstand lokaler Fährgesellschaften dem Unternehmen keinen Strich durch die Rechnung machen. Ab 2024 sollen die Wassertaxis dann weltweit auf Seen und Wasserstraßen zu sehen sein.

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

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