Gasturbine erzeugt Strom 23.07.2018, 12:58 Uhr

Rolls-Royce präsentiert elektrisches Flugtaxi mit 800 km Reichweite

Der Triebwerkshersteller Rolls-Royce hat ein senkrecht startendes und landendes Fluggerät mit Hybridantrieb entwickelt, das fünf Personen 800 Kilometer weit bringen kann. Die Akkus für die Elektromotoren werden während der Reise von einer Hubschrauberturbine aufgeladen.

Rolls-Royce präsentiert elektrisches Flugtaxi mit 800 km Reichweite
Beim Start des EVTOL-Flugzeuges von Rolls-Royce werden die Tragflächen senkrecht gestellt. Das Flugzeug hebt senkrecht ab.
Foto: Rolls-Royce
Rolls-Royce präsentiert elektrisches Flugtaxi mit 800 km Reichweite
Wenn genügend Flughöhe erreicht ist, werden die vier vorderen Rotoren gestoppt und eingeklappt.
Foto: Rolls-Royce
Rolls-Royce präsentiert elektrisches Flugtaxi mit 800 km Reichweite
Wenn genügend Flughöhe erreicht ist, werden die vier vorderen Rotoren gestoppt und eingeklappt.
Foto: Rolls-Royce
Rolls-Royce präsentiert elektrisches Flugtaxi mit 800 km Reichweite
Auch eine Militärversion hat Rolls-Royce geplant.
Foto: Rolls-Royce

Auch Airbus und Velocopter aus Bruchsal bei Karlsruhe haben schon Lufttaxis vorgestellt, die senkrecht starten und landen können. Rolls-Royce hat jetzt ein Modell entwickelt, das den Strom für die sechs Elektromotoren mit einer Gasturbine an Bord herstellt und damit die Reichweite von Elektroflugzeugen entscheidend verlängert. Denn üblicherweise genügt die Kapazität von Bordbatterien allenfalls für Kurzausflüge.

Rolls-Royce hat eine Gasturbine seiner US-Tochter Allison in das neue Fluggerät integriert. Diese lädt während des Fluges die Batterien immer wieder auf, sodass die Reichweite bei einer Reisegeschwindigkeit von 400 Kilometern pro Stunde stolze 800 Kilometer beträgt.

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Für den Reiseflug reichen zwei der sechs Triebwerke

Das EVTOL genannte Flugzeug verfügt über sechs Propeller, vier davon an den Tragflächen, zwei am Heck. Zum Start werden alle drei Flügel um 90 Grad gedreht, so dass sie Schub nach oben erzeugen. Wenn eine bestimmte Höhe erreicht ist, werden die vier vorderen Rotoren gestoppt und eingeklappt. Die beiden hinteren Rotoren schwenken in die Waagerechte und schieben das Fluggerät vorwärts. Bei der Landung geht es umgekehrt. Alle Rotoren werden um 90 Grad gedreht, sodass sie den senkrechten Sinkflug verlangsamen, bis der Boden erreicht ist.

Der Pilot könnte bald eingespart werden

Die Gasturbine ist bereits 31.000 Mal gebaut worden. Sie dient als Hubschrauberantrieb. 17.000 Systeme sind noch im Einsatz. Es handelt sich also um eine langzeiterprobte Technik. Die Rotoren und der Klappmechanismus sind dagegen Neuentwicklungen. Bereits im Jahr 2020 soll das Lufttaxi abheben.

Es ist für vier oder fünf Personen ausgelegt. Dazu kommt der Pilot. In absehbarer Zeit könnte dieser jedoch eingespart werden. Autonomes Fliegen ist im Kommen, genauso wie bei Autos und Schienenfahrzeugen.

Eine neue Infrastruktur ist nicht nötig. Das Luftfahrzeug kann an jedem Flugplatz aufgetankt werden. Es verträgt auch synthetischen Treibstoff, der aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen wird, das Klima also nicht aufheizt. Beim Start und bei der Landung bleibt die Gasturbine ausgeschaltet.

Elektroflugzeuge haben zu wenig Reichweite

„Elektrifizierung ist ein aufregender und unausweichlicher Trend in der Industrie“, sagt Rob Watson, Chef des Elektroteams von Rolls-Royce. „Auch wenn wir nur Schritt für Schritt vorankommen: Letztlich wird es eine Revolution sein.“ Hybridantriebe werden demnach nur eine Übergangslösung sein.

Tatsächlich gibt es bereits eine Reihe von elektrisch angetriebenen Flugzeugen. Die Uni Stuttgart ist mit ihrem Elektroflugzeug e-Genius schon über die Alpen geflogen, die E-Fan von Airbus hat den Ärmelkanal überflogen. Die Flugzeuge haben allerdings ein Problem: Die Reichweite ist zu gering, weil die Batterien eine zu geringe Kapazität haben. Erst wenn es hier Fortschritte gibt, hat der reine Elektroantrieb eine Chance.

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

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