Stück für 700.000 Dollar 11.01.2018, 13:03 Uhr

Mit diesen Drohnen-Schwärmen wollen die USA ins Gefecht ziehen

So stellt sich die US-Luftwaffe den Kampf der Zukunft vor: Ein Frachtflugzeug entlässt in sicherer Entfernung Drohnen-Schwärme, die zum Einsatzort fliegen und anschließend wieder zum Flugzeug zurückkehren und landen. Die unbemannten Flugobjekte namens Gremlins sollen pro Stück weniger als 700.000 US-Dollar kosten und 2019 zu Testflügen in die Luft steigen.

Mit diesen Drohnen-Schwärmen wollen die USA ins Gefecht ziehen
Schwärme der Gremlins in der Luft: Die Drohnen kosten pro Stück weniger als 700.000 US-Dollar und ließen sich in großen Stückzahlen einsetzen.
Foto: Dynatics
Mit diesen Drohnen-Schwärmen wollen die USA ins Gefecht ziehen
Gremlins im Flug: Die Drohnen starten aus dem Bauch einer Lockheed C-130 und fliegen bis zu 500 km weit zu ihrem Einsatzort. So stellen sich die USA Kampfhandlungen in der Zukunft vor.
Foto: Darpa
Mit diesen Drohnen-Schwärmen wollen die USA ins Gefecht ziehen
Mit Drohnen, die von Flugzeugen starten, lassen sich auch Bodenangriffe fliegen.
Foto: Darpa
Mit diesen Drohnen-Schwärmen wollen die USA ins Gefecht ziehen
General Atomics Aeronautical Systems kennt sich mit bewaffneten Drohnen aus. Der Hersteller hat unter anderem die Gray Eagle entwickelt. (Bildquelle: General Atomics Aeronautical Systems)

Bereits seit 2015 tüftelt die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) an der Idee, Drohnen aus einem Frachtflugzeug ausschwärmen zu lassen. Jetzt ist die Forschungsbehörde des US-Verteidigungsministeriums diesem Ziel näher gekommen. Nach Verhandlungen mit den Herstellern General Atomics Aeronautical Systems und Dynetics ist Medienberichten zufolge eine Kampfdrohne gefunden, die weniger als 700.000 US-Dollar kostet – sie ist günstiger als Drohnenabwehrraketen und ließe sich in großen Stückzahlen einsetzen. Ihr Name: Gremlin – ein imaginärer, schelmischer Kobold, der während des Zweiten Weltkriegs Glücksbringer der britischen Piloten war, erklärt die Darpa. 2019 sollen die Gremlins zu Testflügen starten.

Gremlins können im Schwarm Raketenstützpunkte angreifen

Die Gremlins befinden sich im Bauch einer modifizierten Lockheed C-130 – ein Frachtflugzeug, angetrieben von vier Turboprop-Triebwerken mit jeweils 3750 PS, das während des Flugs eine hydraulische Heckklappe öffnet. Die Gremlins schwärmen aus und fliegen zu bis zu 500 km weit zu ihrem Einsatzort.

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An Bord haben die Drohnen Kameras, ein Radar und Bomben, die maximale Nutzlast liegt bei 27 kg. Einzeln oder im Team können die unbemannten Flugobjekte Aufklärungsmissionen fliegen oder Raketenstützpunkte angreifen – über den Grad ihrer Autonomie ist nichts bekannt.

Drohnen zerstören sich im Notfall selbst

Das Starten einer Drohne aus einem Flugzeug funktioniert recht problemlos. Das haben Tests gezeigt, bei denen kleine Drohnen aus einem F16-Kampfflugzeug gestartet sind. Weitaus schwieriger ist die Landung, die entweder im Bauch oder auf den Tragflächen der Lockheed C-130 stattfinden soll. Denn rund um das Flugzeug treten starke Turbolenzen auf. Für den Fall, dass eine Drohne nicht sicher landen kann, hat die Darpa aber schon einen Plan B parat.

Das Flugobjekt zerstört sich dann kurzerhand selbst. Gelingt die Landung, können Mitarbeiter am Boden die Gremlins innerhalb von 24 Stunden für den nächsten Einsatz vorbereiten. Ihre Lebensdauer soll mindestens 20 Einsätze betragen.

Auch auf dem Wasser setzen die USA auf autonome Systeme

Auch im Wasser gibt es schon autonom agierende Fahrzeuge. Sea Hunter fährt bis zu 90 Tage lang autonom über die Meere – ohne eine Menschenseele an Board. Das 40 m lange Roboterschiff der Darpa soll feindliche U-Boote mit einem Sonarsystem aufspüren und verfolgen. Selbst angreifen kann es allerdings nicht. Es schickt lediglich die Koordinaten des U-Bootes an einen Zerstörer. Der Vorteil des Systems: Ein Betriebstag kostet lediglich 20.000 US-Dollar. Der Einsatz eines Zerstörers der Navy schlägt mit 700.000 US-Dollar zur Buche.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitet als freiberuflicher Journalist für Zeitschriften und Onlinemagazine wie die VDI Nachrichten und Ingenieur.de.

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