Ever Given 01.04.2021, 15:02 Uhr

Containerschiff in der Spree festgefahren? ARD-Tweet erhitzt Gemüter

Ein Aprilscherz der Tagesschau zur Ever Given kommt bei Twitter nicht überall gut an. Andere hingegen freuen sich über den Spaß. Ein Nutzer sah sich gar zu einem interessanten technischen Hinweis veranlasst.

Containerschiff

Die Ever Given hatte eine Woche lang den Suezkanal blockiert - und für Schlagzeilen gesorgt. Grund genug für die Tagesschau, einen Aprilscherz daraus zu basteln. (Symbolbild)

Foto: PantherMedia / EvrenKalinbacak

Das Containerschiff Ever Given hat eine Woche lang den Suezkanal blockiert und den Welthandel empfindlich gestört: Hunderte Schiffe standen an der überaus wichtigen Handelsstraße, über die Millionen Tonnen Handelsgüter und Rohstoffe zwischen den Kontinenten hin- und hertransportiert werden, im Stau.

Der Vorfall sorgte für Schlagzeilen. Mit schwerem Gerät gelang es Bergungsspezialisten schließlich, das 24.000 Tonnen schwere Containerschiff zu befreien und den Suezkanal freizumachen. Zuvor waren alle Versuche gescheitert.

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Containerschiff Ever Given als Futter für den Aprilscherz

In den sozialen Medien sorgte unter anderem das Bild eines im Vergleich zur Ever Given winzigen Baggers für Erheiterung, mit dessen Hilfe Arbeiter versuchten, den Ozeangiganten anzuschieben – natürlich vergeblich. Der Vorfall bot Futter für zahlreiche Memes bei Twitter und Co.: Die Ever Given als Symbol für eine riesige und eigentlich unlösbare Aufgabe, die aber dringend gelöst werden muss.

Grund genug für das Social-Media-Team der Tagesschau, den Vorfall in den diesjährigen Aprilscherz einzubauen:

„Wenige Tage nach dessen Bergung im #Suezkanal steckt das Containerschiff #EverGiven erneut fest. Bislang ist unklar, wann die #Spree wieder freigegeben werden kann. Bundesverkehrsminister Scheuer (CSU) wurde mit der Bergung des Frachters beauftragt“, heißt es auf dem Tagesschau-Twitterkanal. Dazu gibt es eine Bildmontage, die die der Ever Given aus der Vogelperspektive zeigt, wie sie in einer Flussbiegung der Spree in Berlin festsitzt.

Manche Nutzer finden Ever-Given-Witz geschmacklos

Dass es sich bei der Meldung um einen Aprilscherz handeln musste, dürfte den meisten Menschen recht schnell klar geworden sein. Die Diskussion unter dem Tweet hat es aber in sich. So kritisieren viele Nutzer, der Scherz sei angesichts der aktuellen Umstände geschmacklos.

„Ja, so einen Schwachsinn braucht in der aktuellen Zeit wirklich niemand. Eure Aprilscherze könnt ihr euch sparen. Ist vielleicht nicht gerade die richtig zweit dafür“, schreibt etwa ein Nutzer. Die Tagesschau habe die Aufgabe, zu informieren – für Späße dieser Art seien Satire-Formate besser geeignet.

Eine andere Nutzerin findet: „Ich merke so richtig, dass ich in der Pandemie einfach noch weniger Bock auf diese „Aprilscherze“ habe. Boar.“

Ever Given in der Spree? Passt doch gar nicht!

Mindestens ebenso viele Nutzer freuen sich aber über den Aprilscherz der Tagesschau zur Ever Given. „Bei manchen Leuten frage ich mich, warum sie überhaupt Twitter nutzen. Was eine Nörgelei…Ich freue mich auf jeden Fall über erheiternde Nachrichten, gerade in dieser Zeit. Man muss ja nicht immer alles so ernst nehmen“, schreibt ein Nutzer. Und manche stecken das Containerschiff ihrerseits per Bildbearbeitungsprogramm in andere Gewässer.


Ein Nutzer sieht sich veranlasst, einen interessanten Hinweis zu liefern, der beruhigend wirken kann: Er weist nach, dass die Ever Given ob ihrer gigantischen Ausmaße nicht einmal ansatzweise in die Spree passen würde.

 

Die echte Ever Given gehört zu den größten Containerschiffen der Welt. Das Schiff ist seit dem frühen Montagmorgen wieder frei. Der Kurs des riesigen Containerschiffs, dessen Länge etwa der Größe des Empire State Building in New York entspricht, war um 80 Prozent geändert worden.

Spezialistenteam befreite Containerschiff

Vor Ort war auch ein Spezialisten-Team des niederländischen Unternehmens Boskalis beziehungsweise von dessen Tochter SMIT Salvage. Die SMIT-Leute gelten als Elite-Truppe bei Schiffsbergungen und waren unter anderem auch an der Bergung des havarierten Kreuzfahrtschiffs Costa Concordia beteiligt.

Containerschiff Ever Given wieder frei – Vollmond hat mitgeholfen

Damit das 224.000 Tonnen schwere Containerschiff wieder schwimmen konnte, mussten die Bergungskräfte etwa 30.000 Kubikmeter Sand ausbaggern, um das Schiff zu befreien. Insgesamt wurden elf Hafenschlepper und zwei mächtige Seeschlepper (Alp Guard und Carlo Magna) eingesetzt. Die Ever Given wird nun außerhalb des Suezkanals überprüft. Warum genau das Schiff sich derart festfahren konnte, ist noch nicht geklärt. Die Rede ist von schlechter Sicht vor der afrikanischen Küste nach einem Sandsturm.

Ungeklärt ist auch noch, wie groß der Schaden für den weltweiten Handel ist. Wichtige Lieferketten, die angesichts der Corona-Pandemie ohnehin bereits unter Druck standen, waren tagelang unterbrochen.

Lieferketten durch Suezkanal-Blockade unter Druck

Erste Einschätzungen gab es unter anderem von der deutschen Chemie- und Pharmabranche. „In der Chemieindustrie und bei ihren industriellen Kunden sind momentan die Lieferketten aus Asien unterbrochen“, sagte Henrik Meincke, Chefvolkswirt des Verbands der Chemischen Industrie (VCI). Dadurch komme es zu Engpässen bei wichtigen Vorprodukten.

Rund 16 % der Chemieimporte kommen laut dem Verband per Schiff durch die Wasserstraße und 18 Prozent der deutschen Exporte werden durch den Suezkanal nach Asien gebracht.

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Ein Beitrag von:

  • Peter Sieben

    Peter Sieben schreibt über Forschung, Politik und Karrierethemen. Nach einem Volontariat bei der Funke Mediengruppe war er mehrere Jahre als Redakteur und Politik-Reporter in verschiedenen Ressorts von Tageszeitungen und Online-Medien unterwegs.

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