Kultauto von Generationen 25.09.2013, 14:06 Uhr

Brasilianisches VW-Werk stellt Produktion des Bulli ein

Er war das Kultauto der Hippy-Generation, begeistert heute noch ausgeflippte Camper und ist sogar als Schmuckanhänger in Silber zu haben: Mehr als 1,5 Millionen Exemplare des VW Bulli wurden seit 1957 gebaut. Nun stellt das VW-Werk in Sao Paulo, wo der Bulli immer noch gebaut wird, zum Jahresende die Produktion ein. Allerdings wird zum Abschied noch eine Last Edition gebaut.

Nach 56 Jahren hat das VW-Werk Sao Paulo Ende 2013 die Produktion des Bulli eingestellt. Zum Abschluss gab es eine Last Edition in Blau.

Foto: VW do Brasil

1957 lief der erste Bulli in Brasilien vom Band.

Foto: VW do Brasil

Selbst zum Schmuckanhänger hat es der VW Bulli gebracht.

Foto: Thomas Sabo

1,5 Millionen Bullis wurden seit 1957 gebaut.

Foto: VW do Brasil

Sogar die Gardinen sind beim Bulli Last Edition im Preis inklusive.

Foto: VW do Brasil

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)-Firmenlogo
Bauingenieur/in (m/w/d) Fachrichtung Tiefbau / Straßenbau Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)
Wetter (Ruhr) Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Brandschutzbeauftragte*r mit Zusatzfunktionen Tram (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Planungsingenieur (w/m/d) Streckenplanung Die Autobahn GmbH des Bundes
Uwe Wenzel WW-Personalkonzepte e.K.-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Wärmepumpensysteme und Regelungen Uwe Wenzel WW-Personalkonzepte e.K.
Großraum Hamburg Zum Job 
Landeshauptstadt München-Firmenlogo
Verkehrsingenieur*innen für die Verkehrswende (w/m/d) Landeshauptstadt München
München Zum Job 
Framatome-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) für nukleare Entsorgung Framatome
Karlstein am Main, Erlangen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Bauwerksprüfer (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Verfahrenstechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Technische Universität Graz-Firmenlogo
Universitätsprofessur für Nachhaltige Antriebssysteme und angewandte Thermodynamik (m/w/d) Technische Universität Graz
Graz (Österreich) Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Elektrotechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Lübeck Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
(Umwelt-)Ingenieur (w/m/d) für Boden, Abfall, Altlasten und Georisiken Die Autobahn GmbH des Bundes
Nürnberg Zum Job 
Fuest Familienstiftung-Firmenlogo
Bauzeichner, Bautechniker oder Innenarchitekt (m/w/d) Fuest Familienstiftung
Timm Technology GmbH-Firmenlogo
Sales Manager / Vertriebsingenieur (m/w/d) Timm Technology GmbH
Reinbek Zum Job 
Caljan GmbH-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Konstrukteur Sondermaschinenbau (m/w/d) Caljan GmbH
Halle (Westfalen) Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
(Senior) Projektmanager*in Niederspannung (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur* Produktmanagement für Navigationsdienste DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Langen (Hessen) Zum Job 
VAHLE-Firmenlogo
Ingenieur Automatisierungs- und Steuerungstechnik (m/w/d) VAHLE
Kamen, Großraum Dortmund Zum Job 
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Patentingenieur (m/w/d) der Fachrichtung Physik und/oder Elektrotechnik mit der Möglichkeit zur Ausbildung zum "European Patent Attorney (m/w/d/)" Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Flugsicherungsingenieur (w/m/d) DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Europäischer Patentanwalt (m/w/d) der Fachrichtung Physik, Informatik, Elektrotechnik oder Nachrichtentechnik Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 

Erstaunlich: Der Bulli mit der offiziellen Typenbezeichnung T2 existiert nicht nur als Oldtimer für Sammler, er wird auch immer noch gebaut. Und zwar von Volkswagen Brasilien in São Paulo.

Doch nun ist der Zeitpunkt gekommen, an dem die immer strenger werdenden Crashvorschriften mit der Bauweise einfach nicht mehr zu vereinbaren sind.

Allein durch den fehlenden Sicherheitsraum auf der Vorderseite trennen Fahrer und Wand gerade einmal wenige Zentimeter Blech. Auch ABS und Airbags gibt es nicht, so dass ein Crash auf der Autobahn oft einem Todesurteil gleichkommt. Deswegen muss der T2 Abschied nehmen, das Werk stellt seine Produktion am 31. Dezember ein.

Allerdings nicht ohne großes Feuerwerk zum Schluss: Denn es wird eine Kombi-Last-Edition Sonderserie geben, limitiert auf 600 Stück, erhältlich für rund 27.000 Euro. Die traurige Nachricht für Bulli-Fans in Deutschland: Die Sonderedition gibt es nur in Brasilien.

Klassische Designelemente treffen auf MP3-Player mit USB-Anschluss

Der VW T2 Last Edition ist blau-weiß lackiert und mit Ausstattungsdetails der letzten Jahrzehnte versehen: mit 14-Zoll-Weißwandreifen, Vorhängen an den Seitenscheiben, Vinylverkleidungen und blauen Sitzen mit weißen Streifen. Dass man auch wirklich ein Exemplar der limitierten Edition sein eigen nennt, bezeugt eine Plakette am Armaturenbrett mit durchlaufender Nummer.

Im Cockpit gibt es keinen Schnickschnack, stattdessen zwei Lichtschalter, einen Lüftungsregler und – Achtung Stilbruch – ein Tachometer mit LCD-Kilometeranzeige und ein MP3-Radio mit USB-Anschluss. Für große Menschen wird es eng: Denn die drei Vordersitze lassen sich nach wie vor kaum verstellen. Aber lustige Bilder von geduckten Fahrern gehören schließlich auch irgendwie dazu.

Gemütlich wie eh und je: In 17 Sekunden von Null auf 100 km/h

Im Heck des Bulli ist ein 1,4 Liter großer Flexfuel-Motor für Benzin und Ethanol (E85) verbaut, mit 78 PS und 125 Nm maximaler Drehmoment. Doch wie bekannt ist der 1300 Kilogramm schwere Klassiker mit vier Gängen nicht sonderlich aerodynamisch. Und somit braucht er für die Beschleunigung von null auf 100 Kilometer gemütliche 17 Sekunden. Nach 30 km/h mehr ist dann auch schon die Höchstgeschwindigkeit erreicht.

Doch das dürfte den Nostalgiker genauso wenig stören wie der Benzin-Verbrauch: Der liegt bei unsportlichen 10 Litern und ist alles andere als zeitgemäß.

Traurig, aber wahr: Der Last Edition T2 ist in Deutschland nicht zugelassen

Eine Ernüchterung für Bulli-Fans, die den Bus nach Deutschland importieren wollen: Hierzulande ist die Last Edition nicht zulassungsfähig. Denn sie erfüllt die geltenden Abgas- und Crashvorschriften nicht. Auch wer hoffte, Volkswagen Brasilien könnte jetzt den T3 wiederbeleben, wird enttäuscht sein, zitiert Welt.de Jens Bobsien, Sprecher von VW-Nutzfahrzeuge in Hannover: „Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.“

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.