E-Flugzeug 31.01.2019, 08:36 Uhr

Boeing lässt erstes autonomes Flugtaxi abheben

Das US-amerikanische Unternehmen Boeing hat erstmals den Prototyp eines autonomen Flugtaxis getestet. Das Passenger Air Vehicle – kurz PAV – ist am Dienstag in Manassas im US-Bundesstaat Virginia senkrecht gestartet, ein Stück geflogen und wieder gelandet.

Das autonome Passenger Air Vehicle von Boeing hat 8 Propeller, die von Elektromotoren angetrieben werden.
Foto: Boeing

Das autonome Passenger Air Vehicle von Boeing hat 8 Propeller, die von Elektromotoren angetrieben werden.

Foto: Boeing

Als nächstes wollen die Boeing-Ingenieure den Übergang des autonomen Flugtaxis vom Senkrechtstart in den Vorwärtsflug testen. Aus Sicht der Ingenieure ist das die größte Herausforderung bei der Entwicklung eines praxistauglichen Flugtaxis vom Typ Vertical Takeoff and Landing (VTOL), also eines Fluggerätes, das senkrecht startet und landet. Vom Konzeptdesign bis zum ersten Flug habe die Entwicklung ein Jahr gedauert, sagte Greg Hyslop, technischer Direktor bei Boeing.

Boeing-Flugtaxi: 8 Propeller und 4 Tragflächen

Das Boeing-Flugtaxi hat 8 Propeller und 4 Tragflächen. Es ist insgesamt 9,14 Meter lang und 8,53 Meter breit. Das PAV ist komplett elektrisch betrieben und hat nach Unternehmensangaben eine Reichweite von 80 Kilometern. Parallel zum Flugtaxi für Personen entwickelt Boeing derzeit ein Fluggerät für den Warentransport. Auch dieses sogenannte Cargo Air Vehicle (CAV) wird von Elektromotoren beflügelt und kann bis zu 227 Kilogramm tragen. Das CAV hat schon im Jahr 2018 den ersten Testflug in einer Halle absolviert. Dieses Jahr soll es zum ersten Mal im Freien fliegen.

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Der Prototyp des Boeing-Flugtaxis ist eine von vielen Entwicklungen im Bereich der E-Flugzeuge, die um den globalen Zukunftsmarkt der Flugtaxis konkurrieren. So arbeiten Hersteller wie Rolls-Royce und Airbus an der Entwicklung von Flugtaxis. Auch hierzulande arbeitet man daran: So will das Münchner Start-up-Unternehmen Lilium schon in wenigen Jahren ein Elektro-Flugtaxi auf den Markt bringen. Menschen sollen das Flugtaxi für den gleichen Preis nutzen können wie herkömmliche Taxis auf der Straße, sagt Firmen-Mitgründer Patrick Nathen. Das Flugtaxi könnte schon in den frühen 2020er Jahren an den Start gehen.

Städte müssen beim Flugtaxibetrieb kooperieren

Der tatsächliche Einsatz von Lilium- oder Boeing-Flugtaxis hängt derzeit noch von mehreren Faktoren ab und ist mit vielen Fragezeichen versehen. So müssen die Hersteller Städte finden, die kooperieren, wenn es darum geht, die Flugtaxis in Pilotprojekten zu testen. Auch sind Genehmigungen und Zertifizierungen nötig, bis es mit einem geregelten Test- und Pilotbetrieb losgehen kann. Das Münchner Start-up arbeitet derzeit an der Marktreife von 2 Flugtaxi-Modellen mit 2 und 5 Sitzen, die beide bereits ihre Jungfernflüge hinter sich haben. Während anfangs ein Pilot das Lufttaxi steuern wird, soll es später – wie das Boeing-PAV auch – autonom fliegen. Ein entsprechendes System gibt es jedoch aktuell noch nicht.

Optisch unterscheidet sich das Lillium-Flugtaxi deutlich vom Boeing-Prototyp: Das Flugtaxi erinnert eher an eine fliegende Untertasse. Es ist jedoch ebenfalls elektrisch betrieben und ein VTOL, also ein Fluggerät, das senkrecht startet und landet. Ausgerüstet ist es mit 36 Propellern, die es auf bis zu 300 Stundenkilometer beschleunigen sollen.

Kommerzieller Betrieb von Flugtaxis schon ab 2023

Experten gehen davon aus, dass der weltweite Probebetrieb von Flugtaxis schon im Jahr 2020 startet, wobei sie mit Testläufen in Städten wie Dubai, Los Angeles, Dallas und Singapur rechnen. Ab 2023 soll der kommerzielle Betrieb beginnen. Die Flugtaxis werden in den ersten Jahren noch durch Piloten gesteuert. Doch schon ab dem Jahr 2025 könnten autonome Flugtaxis über den Dächern der Metropolen schweben, die durch Bodenpersonal gesteuert werden.

Eine Studie der Unternehmensberatung Roland Berger schätzt, dass zu diesem Zeitpunkt rund 3.000 Flugtaxis weltweit im Einsatz sein werden. Die Studie prognostiziert, dass 2030 schon 12.000 durch die Lüfte schweben und Jahr 2050 knapp 100.000 fliegende Taxis. Die Studie „sieht“ Flugtaxis vor allem in den USA und Südostasien, aber auch in deutschen Groß- und Mittelstädten. In Regionen wie dem Ruhrgebiet, im Rhein-Main-Raum oder im Dreieck München, Augsburg, Ingolstadt könnten sie die Reisen auf Kurz- und Mittelstrecken extrem beschleunigen. Die Flugtaxis können nach Berechnungen der Studie schon ab einer Reisedistanz von 10 Kilometern einen deutlichen Zeitgewinn gegenüber heutigen Verkehrsmitteln bringen. Die maximalen Reichweiten der Flugtaxis liegen bei rund 300 Kilometern.

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Ein Beitrag von:

  • Thomas Kresser

    Thomas Kresser ist Biologe und ausgebildeter Journalist. Er arbeitet unter anderem für das VDI Technologiezentrum, das Medizinportal NetDoktor, die Ärzteplattform Esanum und die Bauer Media Group. Thomas Kresser war Chefredakteur/stellv. Chefredakteur von DocCheck, Lifeline, Medscape und Onmeda. Er ist Gründer und Gesellschafter von ContentQualitäten. Seine Schwerpunkte: Biowissenschaften, Medizin, Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Digital Health

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