Brennstoffzellenantrieb von Bosch 02.09.2020, 11:17 Uhr

7 Gründe, warum Brennstoffzelle und Wasserstoff die Zukunft der Mobilität sind

Werden Brennstoffzelle und Wasserstoff zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz für die Batterie? Bosch hat sieben Gründe aufgeführt, die dafür sprechen.

Grünes Grasauto

Brennstoffzelle und Wasserstoff treiben die grüne Mobilität voran.

Foto: panthermedia.net/malpetr

Die Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein, um die CO2-Emissionen des Verkehrs zu senken.  Batterien sind wegen ihrer begrenzten Reichweite und langen Ladezeiten vor allem bei Schwerlast-Lkw noch nicht die erste Wahl. Wie wirtschaftlich kann es also sein, Lkw mit 40 Tonnen Nutzlast über lange Distanzen rein batterieelektrisch zu betreiben? Bosch sieht als Schlüssel den Brennstoffzellenantrieb. Dieser ermöglicht bei Einsatz von regenerativ erzeugtem Wasserstoff den klimaneutralen Transport von Waren und Gütern. Bosch entwickelt den Brennstoffzellenantrieb zunächst vor allem mit Fokus auf Lkw und plant, ab 2022 in Serie zu gehen. Ausgehend von den Nutzfahrzeugen werden Brennstoffzellenantriebe des Konzerns in der Zukunft auch im Pkw vermehrt zum Einsatz kommen.

Bosch liefert zu den Planungen auch sieben Gründe, warum Brennstoffzelle und Wasserstoff entscheidende Bausteine künftiger Mobilität sind.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Instandhaltungsmanager*in (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF-Firmenlogo
Wissenschaftler (m/w/d) - angewandte NV-Magnetometrie und Laserschwellen-Magnetometer Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Rittal GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Prüfingenieur (m/w/d) Dynamik / Schwingungstechnik Rittal GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 
Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Konstrukteurin / Konstrukteur Maschinen und Anlagen Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG
Bad Säckingen Zum Job 
Deutsche Rentenversicherung Bund-Firmenlogo
Teamleiter*in Bauprojekte Elektrotechnik (m/w/div) Deutsche Rentenversicherung Bund
Stadtwerke Frankenthal GmbH-Firmenlogo
Energieberater (m/w/d) Stadtwerke Frankenthal GmbH
Frankenthal Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Lead Ingenieur Elektrotechnik / MSR (m/w/d) Griesemann Gruppe
Köln, Wesseling Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Bauingenieur:in Maßnahmenentwicklung Netze (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
PARI Pharma GmbH-Firmenlogo
Senior Projekt-/Entwicklungsingenieur (m/w/d) in der Konstruktion von Medizingeräten PARI Pharma GmbH
Gräfelfing Zum Job 
ABO Wind AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Umspannwerke 110kV für erneuerbare Energien ABO Wind AG
verschiedene Standorte Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Verkehrsbeeinflussungsanlagen Die Autobahn GmbH des Bundes
Hamburg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleitung (m/w/d) Umweltmanagement und Landschaftspflege Die Autobahn GmbH des Bundes
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Angebotsmanagement VIVAVIS AG
Ettlingen, Berlin, Bochum, Koblenz Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur (w/m/d) Telematik-Infrastruktur Die Autobahn GmbH des Bundes
Frankfurt am Main Zum Job 
envia TEL GmbH-Firmenlogo
Serviceingenieur (Field Service Engineer) (m/w/d) envia TEL GmbH
Chemnitz, Halle, Kolkwitz, Markkleeberg, Taucha Zum Job 
Stadt Nordenham-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) der Richtung Bauingenieurwesen (Tiefbau, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserwirtschaft, Wasserbau) oder Umweltingenieurwesen oder staatlich geprüften Techniker (m/w/d) der Siedlungswasserwirtschaft Stadt Nordenham
Nordenham Zum Job 
envia TEL GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Datacenter Infrastruktur (m/w/d) envia TEL GmbH
ILF Beratende Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Konstruktiver Ingenieurbau / Objekt- und Tragwerksplanung ILF Beratende Ingenieure GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleiter/in - Planung auf BAB Betriebsstrecken (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Oldenburg Zum Job 
ILF Beratende Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Verkehrsanlagen Schwerpunkt Trassierung ILF Beratende Ingenieure GmbH
München, Essen Zum Job 

1. Brennstoffzelle und Wasserstoff fördern die Klimaneutralität

In der Brennstoffzelle reagiert Wasserstoff (H2 ) mit Sauerstoff (O2 ) aus der Umgebungsluft. Dabei wird der Wasserstoff in elektrische Energie gewandelt, die zum Fahren genutzt wird. Zudem entsteht Wärme und reines Wasser (H2O). Gewonnen wird H2 mittels der sogenannten Elektrolyse, bei der Wasser mithilfe von Strom in Wasserstoff und Sauerstoff getrennt wird. Kommt hierfür regenerativer Strom zum Einsatz, arbeitet der Brennstoffzellenantrieb komplett klimaneutral. Die CO2-Bilanz ist bei schweren Fahrzeugen besser als beim rein batterieelektrischen Antrieb, wenn man den CO2-Ausstoß für Produktion, Betrieb und Entsorgung zusammenrechnet. Zudem reicht es in Brennstoffzellen-Fahrzeugen aus, neben dem Wasserstofftank eine deutlich kleinere Batterie als Zwischenspeicher zu verwenden. Dies senkt den bei der Herstellung ebenfalls den entstehenden CO2 -Fußabdruck.

2. Wasserstoff hat eine hohe Energiedichte

Ein Kilogramm Wasserstoff enthält so viel Energie wie 3,3 Liter Diesel. Für 100 Kilometer genügt einem Auto rund ein Kilogramm, ein 40-Tonner braucht gut sieben Kilogramm. Ist der Tank leer, kann Wasserstoff, wie bei einem Benziner, in wenigen Minuten aufgefüllt werden.

„Die Brennstoffzelle ist erste Wahl, wenn täglich viele Kilometer und größere Lasten bewegt werden müssen“, fasst Uwe Gackstatter, Vorsitzender des Bosch-Geschäftsbereichs Powertrain Solutions, die Vorteile zusammen.

Im EU-geförderten Projekt „H2Haul“ baut Bosch derzeit mit anderen Unternehmen eine kleine Flotte von Brennstoffzellen-Lkw auf und bringt sie auf die Straße. Um die Pariser Klimaschutzziele zu erreichen, soll Wasserstoff künftig nicht nur Pkw und Nutzfahrzeuge antreiben, sondern auch Züge, Flugzeuge und Schiffe.

3. Wirkungsgrad ist ein Viertel höher als bei Verbrennern

Entscheidend für Klimafreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit eines Antriebs ist unter anderem dessen Wirkungsgrad. Dieser liegt bei Brennstoffzellen-Fahrzeugen rund ein Viertel höher als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Zudem erhöht die Möglichkeit der Rückgewinnung von Bremsenergie die Effizienz weiter. Mit dem überschüssigen Strom lässt er sich Wasserstoff dezentral erzeugen, flexibel speichern und transportieren.

4. Herstellung von grünem Wasserstoff wird deutlich günstiger

Dank größerer Produktionskapazitäten sowie sinkender Preise für regenerativen Strom werden die Kosten zur Herstellung von grünem Wasserstoff deutlich sinken, so Bosch. So soll die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Technologien gewonnen werden. Den Stack, das Herzstück der Brennstoffzelle, entwickelt Bosch zum Beispiel gemeinsam mit dem Start-up Powercell zur Marktreif

„Mittelfristig wird die Nutzung eines Fahrzeugs mit Brennstoffzelle nicht teurer sein als mit einem konventionellen Antrieb“, sagt Gackstatter.

Hören Sie zum Thema „Brennstoffzelle ist die Mobilität von morgen“ auch diese Podcast-Folge von „Technik aufs Ohr“. Angelika Heinzel, Professorin an der Universität Duisburg-Essen am Lehrstuhl für Energietechnik, spricht mit den Moderatoren. Außerdem ist sie Mitautorin der VDI/VDE-Studie „Brennstoffzelle für die Elektromobilität“ von morgen.

5. Immer mehr frei zugängliche Tankstellen

Das aktuelle Wasserstofftankstellennetz ist noch nicht flächendeckend verfügbar. In Europa gibt es circa 180 Wasserstofftankstellen. Wichtige Transportrouten können damit aber abgedeckt werden. Um den Ausbau weiter voranzutreiben, kooperieren Unternehmen in vielen Ländern, oftmals unterstützt durch staatliche Fördermittel. Auch in Deutschland hat die Politik die Rolle von Wasserstoff als wichtigen Treiber der Mobilität erkannt.  In der Nationalen Wasserstoffstrategie findet dies Beachtung. Das Gemeinschaftsunternehmen H2 Mobility wird in Deutschland bis Ende 2020 rund 100 frei zugängliche Tankstellen errichtet haben.

6. Sicherheit fährt mit

Der Einsatz von gasförmigem Wasserstoff in Fahrzeugen ist nicht gefährlicher als andere Auto-Treibstoffe oder Batterien. Von Wasserstofftanks geht keine erhöhte Explosionsgefahr aus. Allerdings brennt H2 in Verbindung mit Sauerstoff und ab einem bestimmten Verhältnis ist ein Gemisch auch explosiv. Aber Wasserstoff ist rund 14-mal leichter als Luft und daher extrem flüchtig. Tritt Wasserstoff beispielsweise aus einem Fahrzeugtank aus, steigt es schneller auf, als es sich mit dem Umgebungssauerstoff verbinden kann.

7. Bewährte Technik

Die Erzeugung von Wasserstoff ist eine bewährte Technik. Daher kann die Produktion auch zügig hochgefahren werden. Zudem hat die Brennstoffzelle eine technologische Reife erreicht, die sie zu einem breiten Einsatz berechtigt – entsprechende Investitionen und politischer Wille vorausgesetzt.

Lesen Sie auch:

Neue Rennserie auf Wasserstoffbasis

Start-up Hyzon kündigt Brennstoffzellen-Lkw an

Fraunhofer forscht an innovativer Brennstoffzelle

Deutz stellt Wasserstoffmotor vor: Eine Besonderheit überrascht

Ein Beitrag von:

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs. Aktuell arbeitet sie als Referentin für Presse und Kommunikation beim VDI e.V.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.