Entwicklung 11.01.2013, 10:28 Uhr

Systems Engineering (SE) motiviert Maschinenbauer

Abteilungs- und unternehmensübergreifende Engineering-Software erobert die Industrie – vom Potenzial des Systems Engineering (SE) profitieren zunehmend auch Maschinenbauer und Zulieferer.

Systems Engineering erobert die Industrie.

Systems Engineering erobert die Industrie.

„Den Ursprung hatte Systems Engineering in der Luft- und Raumfahrt. Mit SE-Methoden sollte die absolute Zuverlässigkeit der Ergebnisse der Ingenieursarbeit sichergestellt werden“, so Sven-Olaf Schulze, Präsident der Gesellschaft für Systems Engineering (GfSE) als deutscher Sektion des International Council on Systems Engineering (INCOSE). Schließlich gehe es um einen Bereich, in dem Reparaturen eigentlich nicht vorkommen dürfen: „Im All und in der Luft muss sicher funktionieren, was am Boden erdacht wurde.“

Heute gibt es laut Schulze eine regelrechte Explosion des Bedarfs an SE-Methoden. Der Engineering-Experte sieht dafür vor allem zwei Gründe: „In der Luft- und Raumfahrt hat es vor allem im letzten Jahrzehnt eine enorme Verteilung des Engineerings auf Zulieferer und Dienstleister gegeben.“ Hier sei es vor allem das verteilte Arbeiten, das den Bedarf nochmals steigert. In den anderen Bereichen – besonders stark in der Medizintechnik – sei es der Zwang, neue Technologien in die Produkte zu integrieren. Mit den herkömmlichen Methoden der Spezialisierung und Arbeitsteilung funktioniere das immer weniger.

Gesellschaft für Systems Engineering (SE) besteht mittlerweile aus rund 400 Mitgliedern

Die Gesellschaft für Systems Engineering hat mittlerweile rund 400 Mitglieder. Allein in den letzten zwei Jahren sind mehr als 110 beigetreten. „Die zunehmende Mischung von klassischem Ingenieurwesen und Informatik wird diesen Trend vermutlich noch verstärken“, prognostiziert Schulze.

Denn in immer neuen Branchen sehen sich Unternehmen unvermittelt als Systementwickler bzw. -hersteller und dieser Trend erfasst zunehmend auch den mittelständischen Maschinenbau. Unter Federführung des Heinz Nixdorf Instituts führte das zur Bildung des Clusters Intelligente Technische Systeme Ostwestfalen-Lippe (It’s OWL), das als eines von fünf Netzwerken durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) als Spitzencluster ausgezeichnet wurde. 40 Mio. € Fördergelder fließen in das einzige Cluster, das sich in seinem Kern dem Systems Engineering verschrieben hat.

Stellenangebote im Bereich Forschung & Entwicklung

Forschung & Entwicklung Jobs
Bundeswehr-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur mit Bachelor (m/w/d) Beamtenausbildung Bundeswehr
verschiedene Standorte Zum Job 
Niedersachsen.next GmbH-Firmenlogo
Themenmanager Mobilität und Digitalisierung | Mobilitätskonzepte (m/w/d) Niedersachsen.next GmbH
Hannover Zum Job 
Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg-Firmenlogo
13 positions for PhD candidates (f/m/d) Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg
Duisburg Zum Job 
Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur mit Bachelor (m/w/d) Beamtenausbildung Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr
verschiedene Standorte Zum Job 
Bergische Universität Wuppertal-Firmenlogo
Research Assistant (postdoc) in the field of additive manufacturing of metals Bergische Universität Wuppertal
Wuppertal Zum Job 
MICON Gruppe-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) MICON Gruppe
Nienhagen Zum Job 
Steinmeyer Mechatronik GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Steinmeyer Mechatronik GmbH
Dresden Zum Job 
Max-Planck-Institut für Astronomie-Firmenlogo
Astronom*in / Physiker*in / Ingenieur*in (m/w/d) für Adaptive Optik Max-Planck-Institut für Astronomie
Heidelberg Zum Job 
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)-Firmenlogo
Universitätsprofessur (W3) Intelligente rekonfigurierbare Produktionsmaschinen Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Karlsruhe Zum Job 
Neovii Biotech GmbH-Firmenlogo
Qualification Engineer (m/w/d) Neovii Biotech GmbH
Gräfelfing Zum Job 
Sauer Compressors-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Sauer Compressors
Heidrive GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Elektrotechnik (m/w/d) Heidrive GmbH
Kelheim Zum Job 
Nitto Advanced Film Gronau GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Verfahrenstechnik / Chemie / Physik als Entwicklungsingenieur Nitto Advanced Film Gronau GmbH
Hochschule Osnabrück-Firmenlogo
Tandem-Professur Robotik, Data Science and AI, Digitalisierte Wertschöpfungsprozesse Hochschule Osnabrück
Osnabrück, Lingen Zum Job 
Tagueri AG-Firmenlogo
(Junior) Consultant Funktionale Sicherheit (m/w/d)* Tagueri AG
Stuttgart Zum Job 
ANDRITZ Separation GmbH-Firmenlogo
Automatisierungsingenieur (m/w/d) für Dynamic Crossflow-Filter ANDRITZ Separation GmbH
Vierkirchen Zum Job 
Hochschule Angewandte Wissenschaften München-Firmenlogo
Wissenschaftliche Mitarbeiterin oder Wissenschaftlicher Mitarbeiter zum Thema "Flexible Wärmepumpe mit integriertem Wärmespeicher" (m/w/d) Hochschule Angewandte Wissenschaften München
München Zum Job 
HARTMANN-Firmenlogo
Konstrukteur / Entwicklungsingenieur (w/m/d) HARTMANN
Heidenheim Zum Job 
Adolf Würth GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Elektroingenieur (m/w/d) Fahrzeugeinrichtung Adolf Würth GmbH & Co. KG
Obersulm-Willsbach Zum Job 
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 

Spitzencluster für Systems Engineering (SE) mit 40 Mio. € vom BMBF gefördert

Roman Dumitrescu ist Geschäftsführer von It’s OWL und zugleich Leiter der Projektgruppe Entwurfstechnik Mechatronik am neuen Ableger des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie (IPT) in Paderborn. Er erläutert, was sich das Spitzencluster vorgenommen hat: „In Teilzielen strebt es an, durch seine Arbeit nicht nur 80 000 Arbeitsplätze in der Region zu sichern, sondern 10 000 weitere Stellen zu schaffen. 50 neue Unternehmen sind anvisiert, 34 Innovationsprojekte auf die Schiene gebracht.“

Für den nötigen Erfolgsschub soll Systems Engineering sorgen. Dumitrescu: „Wir brauchen ein Systemmodell, das die verschiedenen Fachbereiche verstehen. Dann muss auf Basis dieses Modells ein Weg gefunden werden, die Disziplinen zu koppeln und ihre Zusammenarbeit effektiver und leichter als bisher zu gestalten.“ Ein Konfigurator soll dann die Beziehungen zwischen den Disziplinen herstellen und die Simulation von multidisziplinären Funktionen erlauben: „Insgesamt geht es um eine deutliche Steigerung der Leistungsfähigkeit der Produktentwicklung und dabei wollen wir mit dem Spitzencluster eine treibende Rolle spielen.“

 

Ein Beitrag von:

  • Ulrich Sendler

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.