15 Tage Rundflug 12.05.2015, 13:03 Uhr

Raumsonde Dawn hat 2000 Bilder des Zwergplaneten Ceres geschickt

Raumsonde Dawn hat es geschafft: Nach 15-tägigem Rundflug um den Zwergplaneten Ceres hat sie 2000 Bilder zur Erde geschickt. Für die DLR-Forscher ein Schatz. Sie bauen derzeit ein 3D-Modell des rätselhaften Himmelskörpers. 

Foto von Ceres aus 13.600 Kilometern Entfernung: Die Auflösung beträgt 1,3 Kilometer pro Bildpunkt. Für Details nähert sich die Sonde jetzt auf 375 Kilometer.

Foto von Ceres aus 13.600 Kilometern Entfernung: Die Auflösung beträgt 1,3 Kilometer pro Bildpunkt. Für Details nähert sich die Sonde jetzt auf 375 Kilometer.

Foto: DLR

Dawns Rundflug begann am 23. April 2015: In einem Abstand von 13.600 Kilometern umkreiste die NASA-Weltraumsonde den Zwergplaneten Ceres – an Bord ein Kamerasystem des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Mit diesem schoss die Sonde 2000 Fotos. Die Forscher untersuchen mit ihnen nicht nur Rotationszeit und Rotationsachse des Zwergplaneten.

DLR-Wissenschaftler Prof. Ralf Jaumann: „Aus diesen Daten berechnen wir nun das erste dreidimensionale Geländemodel von Ceres, das im Laufe der Mission mit immer besserer Auflösung verfeinert wird.“ Bis Ende Mai rattern die Computer noch. Dann soll das erste Modell fertig sein.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Projektmanager*in (m/w/d) für Bau- und Immobilienprojekte THOST Projektmanagement GmbH
Köln, Frankfurt am Main Zum Job 
Stadt Offenburg-Firmenlogo
Verkehrsplaner*in ÖPNV für den Fachbereich Tiefbau und Verkehr, Abteilung Verkehrsplanung Stadt Offenburg
Offenburg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Deggendorf Zum Job 
Stadtwerke Frankenthal GmbH-Firmenlogo
Energieberater / Projektmanager (m/w/d) Stadtwerke Frankenthal GmbH
Frankenthal (Pfalz) Zum Job 
N-ERGIE Netz GmbH-Firmenlogo
Netzkundenmanager im Bereich Strom (m/w/d) N-ERGIE Netz GmbH
Nürnberg, Weißenburg, Neusitz Zum Job 
AGFW | Der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e. V.-Firmenlogo
Ingenieur / Referent (m/w/d) Kundenanlagen AGFW | Der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e. V.
Frankfurt am Main Zum Job 
Stadt Norderstedt-Firmenlogo
Tiefbauingenieur*in (w/m/d) Stadt Norderstedt
Norderstedt Zum Job 
Stadt Heidelberg-Firmenlogo
Brandschutzbeauftragte / Brandschutzbeauftragter (m/w/d) Stadt Heidelberg
Heidelberg Zum Job 
RITTAL GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Klimalabor Produktentwicklung Klimatisierungsprodukte RITTAL GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Wirtschaftsjurist*in / Ingenieur*in (m/w/d) für Contract & Claimsmanagement in Energieprojekten THOST Projektmanagement GmbH
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Consultant (m/w/d) im Projektmanagement der Energiewende THOST Projektmanagement GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
Hamburger Hochbahn AG-Firmenlogo
Senior Projektingenieur Infrastruktur (w/m/d) Hamburger Hochbahn AG
Hamburg Zum Job 
SWM Services GmbH-Firmenlogo
Stellvertretende Laborleitung Trinkwasserlabor (m/w/d) Schwerpunkt Auftragsmanagement und Probenahme SWM Services GmbH
München Zum Job 
Stadtverwaltung Sindelfingen-Firmenlogo
Bauleitung (m/w/d) für das Projekt Tiefgarage Marktplatz Stadtverwaltung Sindelfingen
Sindelfingen Zum Job 
ISL Deutsch-Französisches Forschungsinstitut-Firmenlogo
Wissenschaftler (m/f/d) für theoretische, experimentelle und numerische Flugmechanik ISL Deutsch-Französisches Forschungsinstitut
Saint-Louis (Frankreich) Zum Job 
Jenoptik AG-Firmenlogo
Manager*in (f/m/d) Engineering Medical Jenoptik AG
ISL Deutsch-Französisches Forschungsinstitut-Firmenlogo
Test- und Messingenieur (m/w/d) ISL Deutsch-Französisches Forschungsinstitut
Saint-Louis (Frankreich) Zum Job 
ISL Deutsch-Französisches Forschungsinstitut-Firmenlogo
Wissenschaftler (m/w/d) - Computer-Vision / Entwicklung von Algorithmen ISL Deutsch-Französisches Forschungsinstitut
Saint-Louis (Frankreich) Zum Job 
Harmonic Drive SE-Firmenlogo
Produktmanager Mechatronik (m/w/d) Harmonic Drive SE
Limburg an der Lahn Zum Job 
Hexagon Purus ASA-Firmenlogo
Process Engineer Projects (m/w/d) Hexagon Purus ASA

Forscher rätseln: Gibt es Eis auf Ceres?

So ganz zufrieden sind die Forscher mit der Bildqualität allerdings noch nicht. Die Auflösung von 1,3 Kilometern pro Bildpunkt zeigt zwar beeindruckende Aufnahmen von sich auftürmenden Domen, unterschiedlichen Kraterformen und ungewöhnlich flachen Ebenen zwischen den Kratern. Sie zeigt auch, dass beispielsweise der hellste Fleck im Inneren eines Kraters aus mehreren hellen Flecken besteht. Doch die Ursache bleibt im Dunkeln.

„Es ist wahrscheinlich, dass dort relativ frisches Eis vorhanden ist“, sagt Jaumann, „aber auch Salz wäre eine plausible Erklärung.“ Man könne viel vermuten, aber zurzeit nur schwer einschätzen, um was es sich wirklich handelt. Der Zwergplanet könnte einen Wasseranteil von bis zu 25 Prozent aufweisen. Sogar ein Ozean im Inneren ist vorstellbar.

Dawn nähert sich Zwergplaneten auf 1470 Kilometer

Was also tun? Antwort: Dawn muss näher an die Oberfläche von Ceres heranfliegen. Bis zum 6. Juni nähert sich die Sonde bis auf 4400 Kilometer und umrundet alle drei Tage den Zwergplaneten, dessen Durchmesser fast 1000 Kilometer beträgt – zum Vergleich: Der Durchmesser der Erde beträgt 12.742 Kilometer.

Die NASA-Sonde Dawn besucht den Zwergplaneten Ceres. Entdeckt hat ihn der italienische Astronom Giuseppe Piazzi im Jahr 1801. 

Die NASA-Sonde Dawn besucht den Zwergplaneten Ceres. Entdeckt hat ihn der italienische Astronom Giuseppe Piazzi im Jahr 1801.

Quelle: DLR

Am 4. August beginnt dann der sogenannte High Altitude Mapping Orbit (HAMO), bei dem die Kamera aus nur noch 1470 Kilometer Entfernung auf Ceres blickt. „Dieser Orbit ist für die Optimierung unseres dreidimensionalen Geländemodells besonders wichtig, denn man erkennt alle geologischen Formationen auf der Oberfläche des Zwergplaneten“, erklärt Jaumann.

Und abschließend nähert sich Dawn auf 375 Kilometer. Dann kommt auch ein amerikanischer Gammastrahlen- und Neutronendetektor zum Einsatz, der die chemische Zusammensetzung analysiert.

Giuseppe Piazzi entdeckte Ceres 1801

Entdeckt hat Ceres Giuseppe Piazzi. Bereits im Jahr 1801. Der italienische Astronom hielt den Zwergplaneten allerdings für einen Kometen. Kurze Zeit später stellte sich heraus, dass Ceres ein Planet ohne eigenen Mond ist, mit einer Umlaufbahn zwischen Mars und Jupiter. Ceres verlor den Planeten-Status 50 Jahre später wieder, als Astronomen dort immer mehr Himmelskörper fanden, die sie als Kleinplanet, Planetoiden oder Asteroiden bezeichneten.

Seit 2006 zählt Ceres gemeinsam mit Pluto zur Gruppe der Zwergplaneten. Bislang gehen die Wissenschaftler davon aus, dass sein Kern aus Silikatgesteinen und Metallen besteht. Und sie halten es für möglich, dass die Wärme radioaktiver Zerfallsprozesse innerhalb des Mantels eine Schicht aus flüssigem Wasser gebildet hat.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitet als freiberuflicher Journalist für Zeitschriften und Onlinemagazine wie die VDI Nachrichten und Ingenieur.de.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.