Einschlag auf der Erde 2135? 19.03.2018, 13:23 Uhr

Nasa will Killer-Asteroid Bennu aus der Bahn werfen

Wenn der Asteroid Bennu wirklich die Erde treffen sollte, könnte das Leben auf der Erde zu Ende sein. Eine neue Studie zeigt: Die Wahrscheinlichkeit ist mit 1 zu 2700 so hoch, dass die Nasa jetzt Vorbereitungen gestartet hat, ihn mit mehreren Raumkapseln abzulenken. Alternativ könnten Atombomben ihn in eine ungefährliche Richtung abdrängen.

Bennu soll der HAMMER treffen: Was wie ein flapsiger Spruch klingt, ist Wirklichkeit. Bennu ist ein Asteroid, der um die Sonne kreist. Mit einem Durchmesser von rund 500 Metern ist er allerdings deutlich größer als das Empire State Building in New York. Sein Gewicht beträgt 79 Millionen Tonnen. Wenn Bennu auf die Erde schlägt, könnte das für die Erde in einer Katastrophe enden.

Dass es Bennu gibt, ist seit 1999 bekannt. Und dass er die Erde treffen könnte auch. Aber jetzt schlägt die amerikanische Weltraumbehörde Nasa Alarm. Mit einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit von 1 zu 2700 wird der gewaltige Brocken am 25. September 2135 die Erde treffen und verheerende Verwüstungen anrichten, so neue Berechnungen des Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL). Nach Erwartungen der Forscher würde bei einem Aufprall auf der Erde eine Energie von 1200 Millionen Tonnen freigesetzt, das ist 80.000 Mal mehr als bei der Detonation der Hiroshima-Bombe.

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Neue Raumkapsel wirkt wie ein Rammbock

Deshalb wollen die USA Bennu aus seiner Bahn bringen. Um das zu erreichen, hat die Nasa gemeinsam mit dem LLNL und dem Los Alamos National Laboratory das Programm HAMMER (Hypervelocity Asteroid Mitigation Mission for Emergency Response Vehicle) aufgelegt. Geplant ist ein neun Meter langes und 8,8 Tonnen schweres Raumfahrzeug, das den Asteroiden rammen soll.

Der Asteroid Bennu wurde 1999 entdeckt. Der Einschlag des rund 500 m großen Gesteinsbrockens auf der Erde wäre eine Katastrophe.

Der Asteroid Bennu wurde 1999 entdeckt. Der Einschlag des rund 500 m großen Gesteinsbrockens auf der Erde wäre eine Katastrophe.

Quelle: Nasa

Alternativ soll es gewaltige Atombomben ins All transportieren, die Bennu ablenken sollen. Die Raumkapseln sollen mit Delta-Raketen namens IV Heavy befördert werden. Doch es wird gar nicht so leicht sein, Bennu zu treffen, denn er rast mit einer Geschwindigkeit von gut 100.000 Kilometern pro Stunde durchs All.

Bennu darf nicht auseinanderbrechen

Auch wenn die Katastrophe erst in 117 Jahren droht, muss schon heute gehandelt werden, um Bennu zu bändigen. Forscher Kirsten Howley vom Lawrence Livermore National Laboratory: „Zeitverlust ist der schlimmste Feind. Es ist dringend erforderlich, so schnell wie möglich brauchbare Lösungen zur Verfügung zu haben.“ Die Forscher bevorzugen die Lösung „rammen“, um Bennu aus der Bahn zu werfen. Dabei darf er allerdings nicht zerbrechen. Die Trümmer würden unkontrollierbar durchs All rasen und die Erde möglicherweise doch noch treffen.

Die Bennu-Bändiger rechnen damit, dass sie zwischen sieben und 53 HAMMER-Kapseln ins All schießen müssen, die gebündelt die Kraft haben, den Koloss aus seiner Bahn zu lenken. Die Mission soll entweder zehn oder 25 Jahre vor dem vermuteten Einschlag beginnen.

Atombombeneinsatz ist noch unsicher

Die nukleare Option ist noch fraglich. Möglicherweise ist HAMMER, wie er jetzt angedacht ist, zu klein, um Atombomben der erforderlichen Sprengkraft zu transportieren. Wenn es doch gelingen sollte, ist geplant, die Bombe (oder Bomben) in einer bestimmten Entfernung zu Bennu explodieren zu lassen. Die entstehenden Röntgenstrahlen würden die Oberfläche des Asteroiden verdampfen lassen, dabei würde eine Kraft frei, die Bennu in die entgegengesetzte Richtung beschleunigen würde, sodass er die Erde verfehlte.

Um mehr von Bennu zu erfahren, hat die Nasa schon 2016 eine Sonde auf den Weg zu dem riesigen Asteroiden geschickt. Im August 2018 soll die Sonde der Mission Osiris-Rex die Oberfläche des Asteroiden erreichen, vermessen und analysieren. Anschließend soll die Sonde eine Bodenprobe nehmen und zur Erde zurückkehren. Mehr Details zu dieser Mission finden Sie hier.

Mehr als eine Million erdnahe Asteroiden und Kometen besitzen das Potential auf der Erde einzuschlagen. Entdeckt haben Wissenschaftler mit allen auf der Erde verfügbaren Teleskopen bisher nur rund ein Prozent davon. Deshalb wird die Debatte um eine Asteroiden-Abwehr der Erde immer lauter.

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

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