Seit 2003 verschollen 19.01.2015, 14:08 Uhr

NASA findet vermissten ESA-Marsroboter „Beagle 2“ wieder

Elf Jahre nach dem Verschwinden des europäischen Marsroboters „Beagle 2“ ist dessen Schicksal jetzt geklärt: NASA-Bilder zeigen den kleinen ESA-Rover auf dem roten Planeten und bestätigen damit, dass „Beagle 2“ die Landung am 25. Dezember 2003 doch geschafft hatte. 

So hätte die europäische Raumsonde "Beagle 2" am 25. Dezember 2003 nach der Landung auf dem Mars aussehen sollen: Zunächst sollen die vier Solarmodule aufklappen, um die Stromversorgung zu gewährleisten. Ob das geklappt hat, ist bis heute unklar.

So hätte die europäische Raumsonde "Beagle 2" am 25. Dezember 2003 nach der Landung auf dem Mars aussehen sollen: Zunächst sollen die vier Solarmodule aufklappen, um die Stromversorgung zu gewährleisten. Ob das geklappt hat, ist bis heute unklar.

Foto: ESA/Denman productions

„Beagle 2“ ist nicht länger verschollen“, erklärte David Parker, Chef der britischen Weltraumagentur auf einem Kongress in London. Der Mars-Roboter „Beagle 2“ der Europäischen Raumfahrtagentur ESA, benannt nach Charles Darwins berühmtem Entdeckerschiff „HMS Beagle“, war auf seiner Mission zum roten Planeten vor über elf Jahren weder abgestürzt noch auf dem Mars zerschellt.

Eigentlich kaum zu erkennen: Forscher der NASA und der Universitäten von Arizona und Leicester entdeckten jetzt auf Aufnahmen die seit 2003 vermisste ESA-Sonde

Eigentlich kaum zu erkennen: Forscher der NASA und der Universitäten von Arizona und Leicester entdeckten jetzt auf Aufnahmen die seit 2003 vermisste ESA-Sonde „Beagle 2“ auf dem Mars.

Quelle: NASA/JPL-Caltech/Univ. of Arizona/University of Leicester

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Dies bestätigen die neuesten Bildern von 2013 und 2014 mit der „HiRise“-Kamera der Sonde Mars Reconnaissance Orbiter der NASA, auf denen Wissenschaftler jetzt „Beagle 2“ entdeckt haben. Demnach befindet sich der Rover etwa fünf Kilometer von der damals geplanten Landestelle in der Nähe des Marsäquators entfernt.

Teilerfolg mit elf Jahren Verspätung

Die Experten sind begeistert, bestätigt sich die ESA-Mission wenigstens doch noch als Teilerfolg. Auch wenn die Erfolgsmeldung erst elf Jahre später eintrifft und ein Kontakt zu „Beagle 2“ nicht mehr möglich ist. „Wir sind sehr erfreut darüber zu erfahren, dass „Beagle 2“ auf dem Mars gelandet ist. Die Hingabe der verschiedenen Teams hochauflösende Bilder zu untersuchen, um den Lander wiederzufinden, ist inspirierend“, so der Director of Science and Robotic Exploration bei der europäischen Weltraumbehörde ESA, Alvaro Giménez.

Marssonde

Marssonde „Beagle 2“ in einer Simulation: Seit 2003 galt die Sonde als verschollen.

Quelle: ESA

Großbritannien verfolgte die Mission 2003 mit großem Interesse und war umso enttäuschter, als sich der Lander nach dem Abkoppeln am Orbiter „Mars Express“ nicht mehr meldete. Die europäische Weltraumagentur erklärte die Marssonde offiziell für verloren.

Ihr Schicksal war bis heute nicht geklärt. Für das Team um Colin Pillinger von der Open University in Milton Keynes war die Enttäuschung groß. Denn sie waren es, die das Projekt bei der Europäischen Raumfahrtorganisation für 30 Millionen Euro durchgesetzt hatten. Zum ersten Mal sollte eine europäische Sonde auf einem fremden Planeten landen und dort nach Leben suchen.

Planmäßige Landung auf dem Mars

„Beagle 2“ war also tatsächlich wie geplant am 25.12.2003 auf dem Mars gelandet. Doch die Wissenschaftler auf der Erde konnten über den Landeerfolg nicht informiert werden. Aufgrund eines technischen Defektes riss die Verbindung ab und konnte auch nicht mehr aufgebaut werden.

Am 25. Dezember 2003 landete die ESA-Sonde

Am 25. Dezember 2003 landete die ESA-Sonde „Beagle 2“ auf dem Mars. Allerdings riss dabei der Funkkontakt ab. Seitdem galt die Sonde als verschollen. Jetzt wurde sie auf NASA-Bildern entdeckt. Sie hat offenbar die Marsoberfläche erreicht..

Quelle: ESA/Medialab

Ursprünglich war geplant, dass sich nach dem Aufsetzen auf dem Mars zuerst die vier Solarmodule öffnen sollten, um die Energieversorgung zu gewährleisten. Offenbar konnte dieser Vorgang nicht komplett ausgeführt werden. Die Anzahl der tatsächlich geöffneten Sonnenkollektoren ist trotz der Fotos unklar.

Weltraum-Sensation dank HiRise-Kamera

Weil „Beagle 2“ mit einem Durchmesser von knapp zwei Metern ausgesprochen klein ist, war die Suche nicht einfach. Die HiRise-Kamera der NASA leistete hier grandiose Arbeit: Aus einer Höhe von 300 Kilometern kann diese Kamera Objekte von nur 30 Zentimetern erkennen. Doch sämtliche Objekte werden als verschieden farbige Pixel übertragen. Da das Datenmeer mehrere Milliarden Pixel hergibt, ist es eine Sensation, dass die ESA-Sonde erkannt wurde.

 

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