Airbus sponsert 31.03.2016, 07:55 Uhr

Mit dem Segelflugzeug Perlan II an die Grenze zum Weltraum

Weltpremiere: Im Sommer soll erstmals ein Segelflugzeug bis an die Grenze zum Weltraum aufsteigen. 27 km hoch. Für den nötigen Auftrieb werden starke Winde benötigt. Die gibt es in Argentinien am Rande der Anden. Maßgeblich finanziert wird das gemeinnützige Projekt Perlan von Airbus. 

Das Segelflugzeug Perlan II soll im Sommer einen Weltrekord aufstellen und es ohne Motor 27 km hoch bis an die Grenze zum Weötraum schaffen.  

Das Segelflugzeug Perlan II soll im Sommer einen Weltrekord aufstellen und es ohne Motor 27 km hoch bis an die Grenze zum Weötraum schaffen.  

Foto: Perlan Project

Mit dem Segelflugzeug Perlan II an die Grenze zum Weltraum
Foto: Perlan Project
Mit dem Segelflugzeug Perlan II an die Grenze zum Weltraum
Foto: Perlan Project
Mit dem Segelflugzeug Perlan II an die Grenze zum Weltraum
Foto: Perlan Project
Mit dem Segelflugzeug Perlan II an die Grenze zum Weltraum
Foto: Perlan Project
Mit dem Segelflugzeug Perlan II an die Grenze zum Weltraum
Foto: Perlan Project
Mit dem Segelflugzeug Perlan II an die Grenze zum Weltraum
Foto: Perlan Project

Bei Perlan II handelt es sich um ein zweisitziges Segelflugzeug mit einer Spannweite von 25,6 m. Das Maximalgewicht beträgt 816 kg. Für Flüge in großer Höhe benötigen die beiden Piloten ein Druckausgleichssystem, wie es im Prinzip in jedem Verkehrsflugzeug zu finden ist. Da dafür aber im Segelflugzeug nicht genügend Energie vorhanden ist, wurde ein System eingebaut, das entfernt dem mancher Taucherausrüstungen ähnelt. Dabei wird unter anderem die ausgeatmete Luft aufgefangen und aus ihr der Rest-Sauerstoff zurückgewonnen. In der Druckkabine des Segelflugzeugs soll bei allen Flügen in großer Höhe ein Druck herrschen, der den Normalverhältnissen in 4400 m über dem Meer entspricht, erklärt Chefpilot Jim Payne.

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Bisher neun Testflüge

Bei den bisher neun Testflügen hat “Perlan II” Ende Februar eine maximale Flughöhe von 3260 m erreicht. Diese Flüge mit einer Dauer von insgesamt fünfeinhalb Stunden dienten umfangreichen Tests, um das einwandfreie Funktionieren des Segelflugzeugs zu dokumentieren. Geflogen wurde dabei in den Vereinigten Staaten, wo in der Stadt Minden im Bundesstaat Oregon an der Pazifikküste “Perlan II” entwickelt und gebaut wird. Für die nächsten drei Monate sind dort mindestens zwei weitere Flüge geplant, die das Flugzeug bis in die Höhe von 9100 m (30.000 Fuß) steigen lassen sollen.

Die wichtigsten Daten zu Perlan II auf einen Blick. 

Die wichtigsten Daten zu Perlan II auf einen Blick. 

Quelle: Airbus

Nur ganz wenige angetriebene Militär- und Forschungsflugzeuge sind bisher in jene Höhen vorgestoßen, die der motorlose Flieger Perlan II noch in diesem Jahr erreichen soll. Unter den in Argentinien im Sommer zu erwartenden Wetterverhältnissen hält das Perlan-Team bis zu acht extreme Höhenflüge für möglich: Im August und September gibt es in Argentinien die mit Abstand stärksten Berg-Wellen in der Luft.

Hochauftrieb durch Berg-Wellen

Für die anvisierten Flüge in extreme Höhen ist die Topografie an der amerikanischen Pazifikküste nicht geeignet. Deshalb werden die für August und September geplanten Flüge in Argentinien stattfinden, wo am Rande der Anden so genannte Berg-Wellen auftreten.

Dabei handelt es sich um rasante Lufteffekte entlang sehr hoher Berge, die einen Auftrieb in besonders große Höhen möglich machen. Perlan II soll diese Berg-Wellen nicht nur nutzen, sondern sie zugleich auch erforschen. Dazu ist das Segelflugzeug mit einer Fülle wissenschaftlicher Instrumente ausgerüstet.

Airbus-Chef Enders spricht von „historischem Unterfangen“

„Das Airbus-Projekt Perlan Mission II ist ein historisches Unterfangen ganz im Sinne der Luftfahrtpioniere der ersten Stunde“, kommentiert  Airbus-Chef Tom Enders. Bis in 27 km Höhe (90.000 Fuß) soll der Segelflieger noch in diesem Jahr aufsteigen und die Grenze zum All erreichen. Doch es geht um mehr als einen Weltrekord. Enders: „Die Erkenntnisse aus diesem Projekt werden das weltweite Verständnis für den Klimawandel und Klimaschutz maßgeblich beeinflussen. Zudem helfen sie Airbus, innovative Lösungen für ein höheres, schnelleres und umweltfreundlicheres Fliegen auf der Erde und möglicherweise im Weltraum voranzutreiben.“

Der Chefpilot der Perlan-II-Mission, Jim Payne (li.), und Airbus-Chef Tom Enders.

Der Chefpilot der Perlan-II-Mission, Jim Payne (li.), und Airbus-Chef Tom Enders.

Quelle: Airbus

Entwickelt wurde das Segelflugzeug Perlan 2 im Rahmen des von Freiwilligen getragenen, gemeinnützigen Perlan-Projekts unter der Leitung führender Experten aus den Bereichen Luft- und Raumfahrt und Technik. Zu den Sponsoren gehören neben Airbus auch die Unternehmen Weather Extreme Ltd., United Technologies und BRS Aerospace.

Unbemannter Flug durch die Stratosphäre: Per Ballon wurde das Segelflugzeug in 20 km Höhe gebracht und dort automatisch in den stabilen GLeitflug überführt – der erste erfolgreiche Flug dieser Art in Europa. Nach über einer Stunde und rund 170 km Strecke kehrte der Gleiter wieder automatisch zum Startplatz zurück.  

Unbemannter Flug durch die Stratosphäre: Per Ballon wurde das Segelflugzeug in 20 km Höhe gebracht und dort automatisch in den stabilen GLeitflug überführt – der erste erfolgreiche Flug dieser Art in Europa. Nach über einer Stunde und rund 170 km Strecke kehrte der Gleiter wieder automatisch zum Startplatz zurück.  

Quelle: DLR

Im Sommer 2015 schickte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt ein kleines unbemanntes Segelflugzeug per Ballon in die Stratosphäre. Dort ging das Fluggerät automatisch in den Gleitflug über. Europaweit gelang dies zum ersten Mal.

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

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