Produktionssteuerung 16.12.2011, 12:03 Uhr

MES-Software verbessert Produktion

Höhere Transparenz und effektivere Prozesse von der Produktion bis hin zur Warenwirtschaft verspricht die Vernetzung von Informationstechnik. Über den aktuellen Stand der Technik bei der Einbindung von Manufacturing Execution Systems (MES) in Strukturen für die Unternehmenssteuerung diskutierten in Frankfurt kürzlich Lösungsanbieter und Anwender.

Während heute fast alle Strategien bei Softwarelösungen zur Produktionssteuerung (MES – Manufacturing Execution System) durchgängig sehr standortzentriert und bestenfalls unternehmensweit integriert sind, läuft der Trend bei den MES zunehmend in Richtung Wertschöpfungsketten und -netzwerke. „Daraus resultieren natürlich auch ganz andere Anforderungen an ein MES“, erklärte Steffen Himstedt, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Trebing + Himstedt, kürzlich auf dem Forum Manufacturing Integration in Frankfurt. IT-Strukturen werden daher die MES-Strategien stark verändern: Sie tragen durch mehr Flexibilität, Effizienz und Qualität dazu bei, einen Transformationsprozess in der Produktion zu beschleunigen.

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In seinem Trendbericht stellte Himstedt fest, dass die Kundenanforderungen an das MES stark in Richtung Engineering gehen. Durch ein Fertigungssystem, das perfekt mit der Unternehmenssoftware (ERP – Enterprise Resource Planning) korrespondiert, sollen sich die Produkte z. B. viel schneller nach Markt-
erfordernissen verändern lassen.

MES – Manufacturing Execution System: Produktionssteuerung per Software

Hinsichtlich globalisierter Geschäftsprozesse im Unternehmen betonte Himstedt: „Es muss immer Top-down, also vom ERP zum MES gehen – hin zu Produktion, Automation, Maschinenebene.“ Wie der Informationsfluss von einem ERP-System wie SAP zur Maschine und auch zurück funktioniert, stellte Cem Dedeoglu von Beiersdorf „Shared Services“ am Beispiel der Nivea-Produktion dar, wo zentral abgelegte Dienste geteilt werden. Prozessharmonisierung und Standardisierung erfolgen hier durch eine globale Anwendung zur Fabrikintegration und Qualitätskontrolle (SAP MII). Im Rahmen einer solchen Strategie sollen die Produktionsstätten weltweit auch künftig von der Zentrale mit IT-Dienstleistungen versorgt werden. „Dazu gehört natürlich ERP als Backbone für die IT-Systemlandschaft“, machte Dedeoglu deutlich.

Die MES-Funktionalitäten erstrecken sich dabei vorwiegend auf die Maschinendatenerfassung. Die ERP-Masterdaten für den Materialeinsatz wie auch die Daten für die Automationssysteme werden bereitgestellt, dann finden die Zuordnung und die Übergabe der SAP-Aufträge per Prozessleittechnik an die Automationssysteme statt. Dies sind sowohl Prozess- als auch Transportaufträge. Umgekehrt erfolgt aus den Produktionssystemen die automatische Rückmeldung von Status, Mengen und Verbräuchen zwecks Erstellung von Chargen im ERP. „Wir harmonisieren die Prozesse von der ERP-Ebene aus, und ebenso harmonisieren wir die Prozessleitsysteme, um dann im Endeffekt beide auf integrierte, einfache Weise miteinander zu koppeln“, erläuterte dazu der Beiersdorf-Manager.

Einen anderen Weg geht das Schweizer Unternehmen Clariant, Hersteller von Farbstoffen, Oberflächeneffekten und Hochleistungschemikalien. Da ein komplettes MES für die Einführung eines integrierten Qualitätsmanagements als viel zu aufwendig und komplex erachtet wurde, entschied sich das Unternehmen für ein Labor-Informations-Management-System (LIMS), das durch die Anwendung SAP MII unterlegt wird.

Das Ziel des Projekts formulierte Alfred Stockner, Head of Production & Site Support am Clariant-Standort Gendorf, so: „Wir wollten ein einheitliches Dokumentations- und Planungssystem, welches dem bisherigen Serviceniveau mindestens entspricht und die Abläufe in einem neuen zentralen Labor zusätzlich unterstützt.“ Das neue Werkzeug dient dort der Probenerstellung und -verwaltung in der Produktion sowie der strukturierten und einfachen Darstellung von Analyseergebnissen für die Produktion. Auch ermögliche es den Produktionsmitarbeitern eine einfache und übersichtliche Bedienung, nutze die vorhandenen Prozesse und Funktionalitäten innerhalb von ERP, und es bestehe die Ausbaumöglichkeit mit weiteren Modulen eines MES.“Wir haben ein harmonisiertes Tool für alle Betriebe“, berichtete Stockner.

Innovative MES-Technologien vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD)

Einen Ausblick auf innovative Technologien im MES-Umfeld gab auf dem Forum Bodo Urban vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD), Darmstadt. Sein Institut befasst sich z. B. damit, wie der Übergang zur papierlosen Produktion im Anlagenbau gelingen kann, wo sich Multi-Touch- und Gesten-Steuerung zur Bedienung eignet und wo Tablet-Computer in Produktion und Service sinnvoll sind.

Multimediaexperte Urban sprach über Assistenzsysteme für die Produktion, wie die kooperative und semantische Informationsassistenz am Arbeitsplatz, bei der Zusatzinformationen im Prozess der Arbeit über Bildschirme verfügbar gemacht werden. Bei der Produktionsunterstützung mit integriertem Montageportal werde diese als Steuerungswerkzeug für die Produktion ebenso eingesetzt wie bei Wissensmanagementlösungen zwischen entwickelnden und planenden Fachabteilungen sowie als Werkzeug zur Flexibilisierung der Produktionsprozesse.

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