Joint Venture mit Volocopter 02.12.2021, 07:00 Uhr

Die Zukunft fliegt – Saudi-Arabien bestellt emissionsfreie Lufttaxis für Neom

Das deutsche Unternehmen Volocopter und Saudi-Arabien haben ein Joint Venture gegründet, um das Thema Urban Air Mobility voranzutreiben. In der Planstadt Neom sollen Lufttaxis & Co. einen wichtigen Beitrag zum Verkehr leisten, elektrisch angetrieben, versteht sich.

Volocopter

Ein Flugtaxi von Volocopter bei einem Testflug in Korea.

Foto: CC0 1.0 Universal

Volocopter schreibt sich auf die Fahnen, ein Pionier zu sein, spezialisiert auf senkrecht startenden Lufttaxis und Lastendrohnen (vertical take off and landing = VTOL). Zwar sind die Fluggeräte im Wesentlichen noch in der Entwicklungs- oder Erprobungsphase und nicht im alltäglichen Luftverkehr am Himmel unterwegs, aber lange wird es nicht mehr dauern, bis sie durchstarten. Erst vor wenigen Wochen hat Velocopter in Korea einen Testflug mit einem elektrischen Flugtaxi unternommen – mit Passagieren!

Saudi-Arabien hat sich jetzt entschlossen, auf diesen potenziellen Zukunftstrend aufzuspringen. Das Ergebnis ist ein Joint Venture mit der Volocopter GmbH zum Thema Urban Air Mobility (UAM).

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Was die Luftfahrt jetzt unternehmen muss, um eine Zukunft zu haben

In der Planstadt sollen Innovationen wie Flugtaxis alltagstauglich umgesetzt werden

Im Fokus des Joint Ventures stehen Dienstleistungen, die in Neom umgesetzt werden sollen. Dabei ist Neom selbst noch eine Zukunftsversion. Die Planstadt soll im Nordwesten des Landes entstehen, in der Nähe des Roten Meeres. Die Regierung Saudi-Arabiens baut sie als eine Art Reallabor auf. Einerseits soll sie zeigen, wie die Menschen in Zukunft optimal leben könnten und andererseits genau diese Vision für alle in greifbare Nähe rücken – Innovationen sollen von Neom in die ganze Welt wandern.

Saudi-Arabien will Neom also als Beschleuniger des Fortschritts verstanden wissen. Dazu gehört natürlich auch eine neue Form der Mobilität. „Bei der Gestaltung der Städte und urbanen Infrastrukturen des 21. Jahrhunderts steht die Mobilität im Mittelpunkt. Durch das Joint Venture mit Volocopter zeigen wir der Welt, dass Neom die ideale Region für eine schnelle Umsetzung von UAM und für die Schaffung eines integrierten vertikalen Mobilitätssystems ist. Neomss Mission ist es, ein globales Reallabor für zukünftige Mobilität zu etablieren“, sagt Nadhmi Al-Nasr, Chief Executive Officer von Neom. Das sind hohe Ansprüche, aber was genau steckt in der Praxis dahinter?

Die Flugtaxis sollen schon innerhalb der nächsten drei Jahre abheben

Das Joint-Venture soll schon im nächsten Jahr damit beginnen, in der Neom-Region ein abgehobenes Verkehrssystem aufzubauen – unter anderem mit Lufttaxis. Eine Flotte von 15 Fluggeräten ist bereits bestellt. Sie teilt sich auf in zehn Modelle VoloCity, die Passagiere befördern sollen, sowie in fünf VoloDronen für Logistikdienste. Der Flugbetrieb in Neom soll innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre beginnen.

Dabei sollen die Flugtaxis und Transportdrohnen kein Nice-to-have sein, sondern fester Bestandteil des emissionsfreien Verkehrssystems. Konkurrenzdruck muss Velocopter übrigens nicht fürchten, denn das Joint Venture wird die ersten Flugrouten allein betreiben. Das steht bereits fest. Das schließt neben dem Lieferverkehr und Tourismus auch Notfalleinsätze ein.

Flugtaxis brauchen kaum Infrastruktur am Boden und erhöhen somit die Lebensqualität

Für die Velocopter GmbH ist dieses Projekt nicht nur in finanzieller Hinsicht interessant. „Für uns ist Neom eine einmalige Chance, ein völlig neues UAM-Ökosystem von Beginn an mitzugestalten ohne Beschränkungen durch eine bestehende Infrastruktur oder vorhandene Regulierungen“, sagt Christian Bauer, Chief Commercial Officer bei Volocopter.

Umgekehrt ist es für die Planer von Neom spannend, ein Verkehrssystem aufzubauen, dass ohne umfangreiche Infrastruktur auf dem Boden auskommt. Zusätzliche Straßen werden die Flugtaxis natürlich nicht benötigen. Es kann also mehr Natur erhalten werden, was wiederum die Lebensqualität in der Zukunftsstadt erhöht.

Die Flugtaxis sind dabei nur ein Baustein des neuen emissionsfreien Mobilitätssystems – das ausschließlich mit erneuerbaren Energien betrieben wird. Weitere Pilotprojekte sind unter anderem elektrisches Ridesharing, autonome Shuttles, Elektroboote, Lastendrohnen und solarbetriebene Mobilitätshubs.

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Ein Beitrag von:

  • Nicole Lücke

    Nicole Lücke macht Wissenschaftsjournalismus für Forschungszentren und Hochschulen, berichtet von medizinischen Fachkongressen und betreut Kundenmagazine für Energieversorger. Sie ist Gesellschafterin von Content Qualitäten. Ihre Themen: Energie, Technik, Nachhaltigkeit, Medizin/Medizintechnik.

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