Pilotprojekt erfolgreich abgeschlossen 25.01.2023, 07:00 Uhr

VW testet smartes Laden und zeigt, wie das Stromnetze entlastet

Volkswagen hat mit Partnern im Rahmen eines Pilotprojektes getestet, wie sich Elektroautos in das Stromnetz integrieren lassen. Das Ergebnis: Smartes Laden entlastet das Stromnetz und funktioniert für Nutzerinnen und Nutzer ohne Komforteinbußen.  

Schaubild, wie smartes Laden funktioniert

Volkswagen zeigt anhand eines Pilotprojekts wie smartes Laden funktionieren kann: Der Netz-Check-In optimiert die Ladevorgänge entsprechend der Ortsnetzkapazität.

Foto: Volkswagen AG

Smartes Laden lautet das Stichwort. Gemeint ist, dass Nutzerinnen und Nutzer von Elektroautos flexible Zeitfenster angeben, während derer die E-Autos geladen werden sollen. Dadurch kann der Netzbetreiber das Aufladen so verschieben, dass das Stromnetz möglichst wenig belastet wird und gleichzeitig erneuerbare Energien weiter viel Ökostrom einspeisen können. Möglich macht das ein Algorithmus im Hintergrund, der die einzelnen Ladevorgänge koordiniert. Wie gut das funktionieren kann, zeigte ein aktuelles Pilotprojekt von Volkswagen, der Volkswagen-Tochter Elli, dem Netzbetreiber Mitnetz Strom und der Unternehmensberatung E-Bridge.

Neues Ladegerät für E-Autos

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Rund 20 Fahrerinnen und Fahrer von Volkswagen-Modellen ID.3, ID.4 oder ID.5 nahmen im Zeitraum von Juli bis September 2022 an dem Projekt teil. Sie konnten ihre Fahrzeuge über private Wallboxen laden sowie mithilfe der Smart-Charging-App von Elli. Dem Automobilhersteller ging es darum herauszufinden, inwiefern Elektroautos möglicherweise sogar zur Stabilität der Stromnetze beitragen können. Denn es kommt in der Praxis immer wieder vor, dass Wind und Sonne so viel Strom produzieren und die Anlagen deshalb abgeschaltet werden müssen, weil das Stromnetz den vielen Ökostrom gar nicht aufnehmen kann. Ein Beispiel: 2021 mussten in Deutschland etwa 6.000 Gigawattstunden regenerativ erzeugten Stroms so abgeregelt werden, dass er im Netz nicht genutzt werden konnte. Diese Menge hätte ausgereicht, um damit rund 2,4 Millionen E-Autos ein Jahr lang zu laden.

E-Auto von Volkswagen flexibel laden – bei gleichbleibendem Komfort

Für die Teilnehmenden des Pilotprojekts gab es zusätzlich den Anreiz, die Stromkosten durch das zeitlich flexible Verhalten verringen zu können. Mehr als 40% der Teilnehmenden gelang das, der Spitzenreiter sparte hochgerechnet auf ein Jahr mehr als 70 Euro. Für Volkswagen und die Partnerunternehmen war das ein Grund, weshalb das smarte Lademanagement von den Teilnehmenden so gut angenommen wurde. Das bestätige auch eine Umfrage nach Abschluss des Projekts, nach der mehr als 80% der Teilnehmenden ein Interesse an der Weiterführung des Versuchs gezeigt hätten. Einschränkungen im Ladekomfort hätten die Teilnehmenden nicht feststellen können.

In den drei Monaten, in denen der Test lief, entstanden im örtlichen Stromnetz keine Engpässe. Die eingesetzte Technologie mache Netzeingriffe überflüssig, es ließen sich auf diese Art und Weise sogar fünfmal so viele E-Autos an das Stromnetz anschließen. Das könne dann auch dazu führen, dass Wallboxen für mehr Haushalte schneller und leichter genehmigt würden. „Smartes Laden hilft, vorhandene Netze viel besser auszulasten, das ist das Fazit des Pilotprojekts“, sagt Michael Lehmann, Leiter Prozess- und Systemmanagement der Mitnetz Strom.

VW-Partner Mitnetz Strom bildete das Stromnetz virtuell nach

Die Teilnehmenden des Pilotprojekts stammten aus ganz Deutschland. Um das entsprechend darzustellen und auszuwerten, wurde die Infrastruktur eines von Mitnetz Strom betreuten Dorfes in der Umgebung von Halle virtuell nachgebildet: Die Infrastruktur bestand aus einem Niederspannungsnetz und rund 50 Haushalten, wobei es sich in erster Linie um Einfamilienhäuser handelte. Das entspricht den Rahmenbedingungen in vielen deutschen Gemeinden und ist somit übertragbar. Zugleich steht das Stromnetz von Mitnetz aktuell schon vor der eingangs geschilderten Herausforderung, da bereits zahlreiche Erneuerbare-Energien-Anlagen Strom einspeisen. Mit diesen Gegebenheiten müssen sich künftig immer mehr Netzbetreiber beschäftigen und Lösungen dafür parat haben.

Die Volkswagen-Tochter Elli bietet Energie- und Ladelösungen für Kundinnen und Kunden an. Ziel des Unternehmens ist nach eigenen Angaben die Vorteile der Energiewende allen Menschen zugänglich zu machen und ein nahtloses sowie ganzheitliches Lade- und Energieerlebnis zu ermöglichen. Das Unternehmen gibt es seit 2018 und beschäftigt derzeit rund 300 Menschen. Die Mitnetz Strom (Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH) ist der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland und eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Das Stromverteilnetz, um das Mitnetz Strom sich kümmert, ist rund 73.000 Kilometer lang und befindet sich in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. E-Bridge Consulting ist eine Unternehmensberatung mit dem Schwerpunkt auf die Energiebranche.

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Ein Beitrag von:

  • Nina Draese

    Nina Draese hat unter anderem für die dpa gearbeitet, die Presseabteilung von BMW, für die Autozeitung und den MAV-Verlag. Sie ist selbstständige Journalistin und gehört zum Team von Content Qualitäten. Ihre Themen: Automobil, Energie, Klima, KI, Technik, Umwelt.

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