Erneuerbare Energien

Solarpaneelen vor Windrädern vor blauem Himmel
Foto: Panthermedia.net/Ben6

Egal ob Wasserkraft, Erdwärme oder Bioenergie – erneuerbare Energien sind in Zeiten von Umweltverschmutzung und Klimawandel unerlässlich. Doch wo liegen die Vor- und Nachteile und wie sieht die Verbreitung in Deutschland aus? Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

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Was sind erneuerbare Energien

Erneuerbare oder regenerative Energien sind Energiequellen, deren Verfügbarkeit nicht endet. Sie stehen im Gegensatz zu fossilen Energieträgern, da diese nur in endlicher Menge verfügbar sind. Bekannte Beispiele sind Sonnen- und Windkraft.

Die Vor- und Nachteile alternativer Energien

Die Vorteile regenerativer Energien liegen auf der Hand. Wie anfangs bereits erwähnt, sind die zugrunde liegenden Ressourcen unerschöpflich. Darüber hinaus entstehen durch die Verwendung alternativer Energieformen keine bis wenig Treibhausgase und die lokale und dezentrale Energiegewinnung erspart wirtschaftliche Verbindungen mit Krisenregionen sowie die Anlieferung auf dem Land- und Seeweg. Stattdessen können alle Bürger entsprechende Anlagen betreiben und damit zur Stromgewinnung beitragen. Und davon profitiert auch die Preisentwicklung. Fielen staatliche Förderungen und steuerliche Vergünstigungen für fossile Rohstoffe weg, wäre Strom aus alternativen Energien schon heute wettbewerbsfähig. Dem entgegen steht die Tatsache, dass derzeit noch an Energiespeichern geforscht wird, die in der Lage sind, die überschüssige Energie für eine spätere Nutzung zu speichern.

Arten regenerativer Energien

Erneuerbare Energien können aus unterschiedlichen Quellen gewonnen werden. Nachfolgend geben wir einen Überblick der geläufigsten Arten.

Solar

Der Dachbegriff Solar fasst Photovoltaik und Solarthermie zusammen. Photovoltaik-Anlagen nutzten die Strahlung der Sonne und wandeln diese durch Halbleiter aus Silizium in nutzbare Energie um, die sich mithilfe eines Wechselrichters als Haushaltsstrom verwenden lässt. Die Solarthermie setzt hingegen auf die Erhitzung eines Trägermittels wie Wasser, um die Wärmeenergie in Strom umzuwandeln. Photovoltaikanlagen sind heute ein gutes Beispiel für die Bürgerbeteiligung an der Energiewende, da sie sich einfach installieren und betreiben lassen. In Deutschland waren es im Jahr 2017 rund 1,6 Millionen Anlagen, die 43 Gigawatt Strom erzeugten.

Geothermie

Die Geothermie oder Erdwärme macht sich Wärmeenergie zunutze, die in den oberen Teilen der Erdkruste vorhanden ist. Dabei wird zwischen oberflächennaher und Tiefengeothermie unterschieden. Bei der oberflächennahen Geothermie sind Bortiefen von bis zu 400 m erforderlich, da die Temperaturen der tieferen Erdschichten nicht mehr von den Witterungsbedingungen bestimmt werden und konstant sind. Die Bohrungen für die Tiefengeothermie beginnen hingegen bei 400 m und erstrecken sich bis zu einer Tiefe von 5500 m. Durch den Einsatz einer Wärmepumpe wird der Erde diese Wärme entzogen, die dann zum Heizen genutzt werden kann.

Windkraft

Windkraftanlagen machen sich die Bewegung der Luft zunutze, die durch Temperaturunterschiede zustande kommt. Dies wird durch moderne Windmühlen bewerkstelligt, die an Land und auf dem Meer stationiert sind. Kleinere Anlagen lassen sich auch in Privathaushalten verwenden. Was zählt, ist ein passender Aufstellungsort. Mit einem Anteil von 16 Prozent an der Stromerzeugung in Deutschland liegt die Windkraft auf dem dritten Platz hinter der Solarenergie.

Wasserkraft

Wasserkraft wird häufig durch die Turbine eines Kraftwerks in elektrische Energie umgewandelt. Diese finden sich meist in Kombination mit einem Stausee. Durch die Stauung der großen Wassermassen entsteht starker Druck, der die Turbinen in Bewegung versetzt und dadurch 18 Gigawatt Strom abwirft. Alternativ dazu existieren sogenannte Laufwasserkraftwerke, welche die Strömung von Flüssen nutzen. Relativ neu ist die Verwendung von Wellenkraftwerken, die die Wucht des Aufpralls von Wellen verwenden. Die Entwicklung dieser Technologie befindet sich noch am Anfang und muss wirtschaftliche Hürden nehmen, bevor ein lohnender Betrieb möglich ist. Zusammen sorgen die unterschiedlichen Arten der Wasserkraft für 3 % des deutschen Stroms.

Biomasse

Die Gewinnung von Bioenergie aus Biomasse umfasst neben dem direkten Verbrennen auch die Verwendung als Biokraftstoff und die Erzeugung und Verbrennung von Gasen, die durch Gärung entstehen. Hierbei kann Wärme ebenso gewonnen werden, wie elektrische Energie. In Deutschland stammen 6,5 Prozent des verwendeten Stroms aus der Verwertung von Biomasse.

Erneuerbare Energien in Deutschland

Im Rahmen der Energiewende soll die Energieversorgung in Deutschland umweltfreundlicher und nachhaltiger werden. Und die Zahlen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zeigen, dass der Anteil alternativer Energien steigt. Waren diese 2000 noch für sechs Prozent des Stromverbrauchs verantwortlich, wuchs dieser im Jahr 2017 auf 36 Prozent. Bis 2025 sollen es 40 bis 45 Prozent sein. Diese Zielsetzung ist im Erneuerbare Energien Gesetzt EEG geregelt. Vorangetrieben wird die Verbreitung alternativer Energien in Deutschland vom Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE), der mehr 5000 Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien versammelt und sich für die hundertprozentige Verwendung einsetzt.

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