Erneuerbare Energien 07.07.2023, 08:05 Uhr

In der Nordsee entstehen künstliche Inseln – zur Energieproduktion

Ein großes deutsches Versicherungsunternehmen plant zusammen mit einem dänischen Finanzinvestor den Bau von zwei künstlichen Inseln in der Nordsee. Damit wollen sie klimafreundliche Energie fördern.

Offshore

Die Energieinseln der Nordsee: Eine wegweisende Lösung für grüne Energiegewinnung und Klimaschutz?

Foto: PantherMedia / malpetr

Nach Spiegel Online Informationen, haben der Versicherungskonzern Allianz und der dänische Finanzinvestor Copenhagen Infrastructure Partners eine Vereinbarung über den Bau von zwei Energieinseln in der Nordsee getroffen. Diesem Medienbericht zufolge haben sie entsprechende Anträge beim zuständigen Bundesamt für Schifffahrt eingereicht. Als Inspiration für das Projekt dient die bereits von Copenhagen Infrastructure Partners unterstützte dänische Insel Vindø.

Was ist genau geplant?

Die künstlichen Inseln bzw. Ökoenergie-Inseln sollen etwa 150 Kilometer vor der deutschen Küste errichtet werden und jeweils eine Fläche von etwa 50 Hektar umfassen. Das Ziel: Die neu entstandenen Inseln sollen den Strom sammeln, der von den umliegenden Offshore-Windrädern erzeugt wird. Zudem besteht auch die Möglichkeit, den erzeugten Strom von den Inseln aus an nordseeliegende Länder weiterzuleiten.

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Eine alternative Nutzungsmöglichkeit des Stroms wäre die Erzeugung von grünem Wasserstoff auf den Inseln selbst. Dieser könnte dann über Pipelines auf das Festland transportiert werden. Auf den Inseln werden große Anlagen errichtet, um durch Elektrolyse grünen Wasserstoff zu erzeugen, mit dem die aus Wind gewonnene Energie dauerhaft gespeichert werden kann.

Nordsee-Energieland und Dogger-Energieinsel als Verbindungspunkte

Die geplante Insel soll nicht nur die Infrastruktur für den Wasserstofftransport bieten, sondern auch den Ausbau erneuerbarer Energien insgesamt ermöglichen. Denn: Es ist, wie bereits erwähnt, vorgesehen, Offshore-Windparks ebenfalls auf den Energieinseln anzuschließen, um eine effizientere Nutzung von erneuerbarem Strom zu gewährleisten. Die beiden deutschen Inseln werden derzeit als Nordsee-Energieland und Dogger-Energieinsel bezeichnet und sollen auch als Verbindungspunkte für umliegende Windparks dienen.

Insgesamt sind drei Energieinseln in der Nordsee und mindestens eine in der Ostsee geplant. Die Errichtung solcher Inseln im Meer stellt einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Energieversorgung dar.

2,5 Milliarden Euro für künstliche Inseln

Medienberichten zufolge sollen die Kosten für das Aufschütten der Energieinseln bei einer Meerestiefe von 40 Metern ungefähr 2,5 Milliarden Euro betragen. Es wird angestrebt, den Bau der Energieinseln bis Ende 2032 abzuschließen.

Zuerst wird der Boden in der Nordsee an den geplanten Standorten, der eine Tiefe von etwa 30 bis 40 Metern aufweist, verdichtet. Auf dieses Fundament werden dann spezielle Senkkästen platziert, die mit Sand gefüllt sind. Darauf kommt eine Inselplattform, auf der alle notwendigen Einrichtungen für die Energieinseln errichtet werden. Dazu zählen u.a.: Elektrolyseure, technische Anlagen, Helikopterlandeplätze, Häfen und Unterkünfte für Mitarbeiter.

Auf den künstlichen Inseln sollen auch Menschen leben, insbesondere Techniker, die sich um die Elektrolyse-Anlagen und Kabel kümmern. Durch die Bündelung des Stroms an einem zentralen Ort wird die Wartung der Infrastruktur erheblich erleichtert. Bisher hatte jeder Windpark in der Regel sein eigenes Kabel zum Festland, was Wartungs- und Reparaturarbeiten aufwendiger gestaltete, insbesondere wenn die Techniker regelmäßig vom Festland aus pendeln mussten.

Enorme Ambitionen für die Energieerzeugung

Bei erfolgreicher Umsetzung der Pläne können die Energieinseln dazu beitragen, dass Deutschland in Zukunft mehr erneuerbaren Strom nutzt und gleichzeitig seine Ziele zur Erreichung der Klimaneutralität verwirklicht.

„Politik und Wirtschaft haben enorme Ambitionen für die Energieerzeugung in der Nordsee. Aber diese Ziele lassen sich nicht umsetzen, wenn wir weiter business as usual machen“, zitiert der Spiegel die Worte des zuständigen CIP-Partner Thomas Dalsgaard.

Wo gibt es noch ähnliche Projekte?

In den Niederlanden befindet sich die künstliche Insel „Maasvlakte 2“. Sie wurde als Erweiterung des Hafens von Rotterdam geschaffen und dient unter anderem der Windenergieerzeugung. Durch die Ablagerung von Sand (insgesamt wurden dafür 340 Millionen Kubikmeter Sand verwendet) wurde eine Fläche von 2.000 Hektar geschaffen, die den Rotterdamer Hafen um 20 Prozent seiner bisherigen Größe erweitert hat.

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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