Erneuerbare Energien 13.03.2023, 14:30 Uhr

Offshore-Photovoltaik: Wenn Solarmodule in der Nordsee schwimmen

Es gibt schon mehrere Offshore-Windkraftanlagen vor der Nordseeküste. Doch wie sieht es mit Photovoltaik aus?

Offshore Photovoltaik

Es gibt immer mehr Offshore-Photovoltaik-Projekte, die die Sonnenenergie nutzen, um Strom zu erzeugen.

Foto: PantherMedia / tomwang (YAYMicro)

In der Nordsee gibt es bereits zahlreiche Offshore-Windparks, die seit Jahren erneuerbare Energie erzeugen. Es gibt auch immer mehr Offshore-Photovoltaik-Projekte, die die Sonnenenergie nutzen, um Strom zu erzeugen. Nun soll noch eine schwimmende Offshore-Solaranlage in der Nordsee dazu kommen.

Ergänzung von Offshore-Windfarmen

Eines der innovativsten Projekte im Bereich schwimmender Offshore-Solaranlagen ist Seavolt, das von Jan De Nul Group, Tractebel und DEME Group entwickelt wurde. Ein Konsortium aus Belgien plant die Installation dieser robusten Anlagen, die selbst den rauen Bedingungen auf hoher See standhalten können. Die Testanlage Seavolt soll im Sommer in der Nordsee installiert werden.

Philippe Hutse, Offshore Director bei Jan De Nul Group, sagte: „Wir freuen uns, die Seavolt-Technologie einzuführen, die das Ergebnis langer Forschung und Entwicklung in der Offshore-Photovoltaik-Technologie zusammen mit unseren Partnern darstellt.“ Er betonte, dass Seavolt eine zuverlässige, kosteneffektive und umweltfreundliche Lösung sei, die selbst unter den härtesten Offshore-Bedingungen eingesetzt werden könne. „Da die Offshore-Windindustrie weiterwächst, glauben wir, dass sie das Potenzial hat, eine entscheidende Rolle bei der Optimierung der Raumnutzung auf dem Meer zu spielen, indem sie die Offshore-Windparks ergänzt.“

Was versteht man unter Offshore Photovoltaik?

Die Offshore-Photovoltaik ist eine relativ neue Technologie, die darauf abzielt, Sonnenenergie auf See zu ernten und in saubere Energie umzuwandeln. Diese Technologie wird auch Floatovoltaics genannt und bezieht sich auf die Installation von Solaranlagen auf Wasser.
Offshore-Photovoltaikanlagen werden normalerweise in Küstennähe installiert, können jedoch auch auf hoher See errichtet werden. Aufgrund der offenen Umgebung und der geringen Verschattung durch Gebäude oder Bäume im Vergleich zu Onshore-Photovoltaikanlagen erhalten sie mehr Sonnenlicht, was zu einer höheren Energieproduktion führt.

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Offshore-Photovoltaik hat viele Vorteile

Doch welche Vorteile bietet die Offshore-Photovoltaik im Vergleich zu herkömmlichen Solaranlagen auf dem Land? Es ist offensichtlich, dass auf See mehr Platz vorhanden ist, um größere Anlagen zu installieren. Auch die Sonneneinstrahlung auf See ist stärker und gleichmäßiger als auf dem Land. Zusätzlich kann das Meerwasser zur Kühlung der Photovoltaik-Module auf See genutzt werden.

Philippe Van Troeye, CEO von Tractebel, kommentierte in seinem LinkedIn-Account: „Diese neue schwimmende Offshore-Solartechnologie hat das Potenzial, sich auf globale Netto-Null-Emissionsziele auszuwirken. In ähnlicher Weise wie wir die Windtechnologie vom Land auf das Meer verlagert haben, sehen wir die Erweiterung des gesamten Energiesystems in Richtung Offshore-Standorte. Obwohl diese Technologie noch in den Kinderschuhen steckt, sind wir überzeugt, dass wir mit solch starken Partnern an Bord wie Seavolt alle möglichen Chancen haben, erfolgreich zu sein“. Er ist davon überzeugt, dass schwimmende Offshore-Photovoltaikanlagen eine wichtige Rolle bei der Beschleunigung des Übergangs zu sauberer Energie spielen können.

Teppich aus Photovoltaik-Modulen

Auch RWE hat im vergangenen Jahr in eine Offshore-Pilotanlage von SolarDuck in der Nordsee investiert. Bereits im Juli unterzeichneten RWE und das niederländisch-norwegische Unternehmen SolarDuck eine Kooperationsvereinbarung mit dem Ziel, gemeinsam schwimmende Solarparks auf dem Meer zu entwickeln und voranzutreiben. Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt gab, ist die Plattform so konzipiert, dass sie mehrere Meter über dem Wasser schwebt und den Wellen folgt. Man könnte sie sogar mit einem Teppich vergleichen, da wichtige elektrische Komponenten so trocken, sauber und stabil gehalten werden.

Die Technologie von morgen für Projekte von heute einsetzen

„Für Länder mit geringeren und mittleren Windgeschwindigkeiten, aber hoher Sonneneinstrahlung eröffnen sich attraktive Möglichkeiten. Mit dem Pilotprojekt von SolarDuck sammeln wir Erfahrungen mit einem innovativen Konzept. Wir wollen dazu beitragen, die Energiewende zu beschleunigen, die Meeresökologie positiv zu beeinflussen und die Integration der Energiesysteme zu fördern. Gemeinsam können wir den entscheidenden Unterschied machen, indem wir die Technologie von morgen für Projekte von heute einsetzen“, kommentierte Sven Utermöhlen, CEO Wind Offshore bei RWE Renewables.

Die Offshore-Solartechnologie hat großes Potenzial, um saubere Energie zu erzeugen und den wachsenden Energiebedarf der Welt zu decken. Es wird erwartet, dass die Technologie in den kommenden Jahren noch weiterentwickelt wird.

 

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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