Kaspersky OS für Industrie 4.0 21.11.2016, 13:24 Uhr

An diesem Betriebssystem sollen sich Hacker die Zähne ausbeißen

Der Moskauer Entwickler von Sicherheitssoftware Kaspersky hat ein Betriebssystem entwickelt, das angeblich von Hackern nicht geknackt werden kann. Die Software soll vor allem fürs Internet der Dinge genutzt werden.

Der russische IT-Spezialist Jewgeni Kasperski hat 14 Jahre lang an einem Betriebssystem speziell für die Erfordernisse vernetzter Maschinen geschrieben.

Der russische IT-Spezialist Jewgeni Kasperski hat 14 Jahre lang an einem Betriebssystem speziell für die Erfordernisse vernetzter Maschinen geschrieben.

Foto: Kasperksy

Es wäre der Super-Gau für produzierende Unternehmen: Hacker übernehmen die vernetzten Maschinen, stoppen die Produktion und fordern Lösegeld. Oder aber: Hacker spionieren neueste Produkte aus. Industrie 4.0 ist zwar die Zukunft, aber die Angst vor Spionage und Kriminalität schwingt immer mit. Wenn nicht einmal Kernkraftwerke gegen Hackerangriffe sicher sind.

Kaspersky-Betriebssystem für Industrie 4.0

Jetzt wird die Industrie aufhorchen. Kaspersky, ein russisches Unternehmen, das Sicherheitssoftware entwickelt und vertreibt, hat ein eigenes Betriebssystem entwickelt, das „grundsätzlich“ gegen Attacken von Hackern gefeit sein soll. Es ist ausdrücklich für das Internet der Dinge gedacht, gewissermaßen das Kernstück von Industrie 4.0.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Klinikverbund Südwest GmbH-Firmenlogo
Strahlenschutzbeauftragter (m/w/d) Klinikverbund Südwest GmbH
Sindelfingen Zum Job 
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
ELE Verteilnetz GmbH-Firmenlogo
Ingenieur als Business Continuity Manager (m/w/d) ELE Verteilnetz GmbH
Gladbeck Zum Job 
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.-Firmenlogo
Ingenieur/in Versorgungstechnik oder Elektrotechnik (w/m/d) Projektsteuerung von Baumaßnahmen als Baumanager/in in der Bauherrenfunktion Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.
Cottbus Zum Job 
Technische Hochschule Aschaffenburg-Firmenlogo
W2-Forschungsprofessur für nachhaltige Energiesysteme und Leitung des Technologietransferzentrums Nachhaltige Energien (m/w/d) Technische Hochschule Aschaffenburg
Alzenau Zum Job 
Falconix Engineering-Firmenlogo
Bauingenieur als Tragwerksplaner / Structural Designer (m/w/d) Falconix Engineering
Neu-Anspach Zum Job 
Falconix Engineering-Firmenlogo
Bauingenieur als Tragwerksplaner / Structural Designer (m/w/d) Falconix Engineering
Neu-Anspach Zum Job 
Schneider GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Lasertechnologie (m/w/d) Schneider GmbH & Co. KG
Fronhausen Zum Job 
Schneider GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Konstrukteur Brillenoptik (m/w/d) Schneider GmbH & Co. KG
Fronhausen Zum Job 
Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur GmbH (ThEGA)-Firmenlogo
(Junior-) Projektleiter:in Energieeffizienzgesetz und -Netzwerke Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur GmbH (ThEGA)
Siegfried PharmaChemikalien Minden GmbH-Firmenlogo
Ingenieur für Elektrotechnik (w/m/d) Siegfried PharmaChemikalien Minden GmbH
IMS Messsysteme GmbH-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/i) für Röntgen-, Isotopen- und optische Messsysteme IMS Messsysteme GmbH
Heiligenhaus Zum Job 
Schneider GmbH & Co. KG-Firmenlogo
SPS-Ingenieur / Automatisierungstechnik (m/w/d) Schneider GmbH & Co. KG
Fronhausen Zum Job 
Stadt Freiburg-Firmenlogo
Ingenieur / Techniker / Meister (a) als Tunnelmanager Stadt Freiburg
Freiburg Zum Job 
Tesla Automation GmbH-Firmenlogo
(Senior) Entwicklungsingenieur (m/w/d) Tesla Automation GmbH
Tesla Automation GmbH-Firmenlogo
Technical Program Manager (m/w/d) Tesla Automation GmbH
Tesla Automation GmbH-Firmenlogo
Gruppenleitung Mechanical Engineering (m/w/d) Tesla Automation GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur als Straßenplaner (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Freiburg im Breisgau, Donaueschingen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Planung Ingenieurbauwerke Die Autobahn GmbH des Bundes
Heilbronn Zum Job 
Elpro GmbH-Firmenlogo
Leiter Managementsysteme (m/w/d) Elpro GmbH

14 Jahre haben die Softwerker aus Moskau an dem Betriebssystem gearbeitet. Es lehnt sich in keiner Programmzeile an irgendein bestehendes System an. Auch Linux, das freie Betriebssystem, das schwerer anzugreifen ist als andere, blieb außen vor, erst recht natürlich Windows, das Lieblingsziel der Hacker.

Ist die Software wirklich prinzipiell unverletzlich?

Die aktuellen Betriebssysteme sind entwickelt worden, um den Computern optimale Leistung abverlangen zu können. Jewgeni Kasperski, Gründer und Chef des Unternehmens, hatte die Parole ausgegeben, ganz anders an die Sache heranzugehen. Der Fokus sollte auf die prinzipielle Unverletzlichkeit des neuen Betriebssystems gelegt werden.

Das neue Betriebssystem für Industrie 4.0 soll angeblich so sicher sein, dass sich Hacker die Zähne ausbeißen.

Das neue Betriebssystem für Industrie 4.0 soll angeblich so sicher sein, dass sich Hacker die Zähne ausbeißen.

Quelle: Kaspersky

Es basiert auf einer so genannten Mikrokernel-Architektur. Ein Kernel ist der zentrale Bestandteil eines Betriebssystems. Das Kaspersky-Betriebssystem besteht aus mehreren Kernels, eine Struktur, die noch erweitert werden kann.

Nur Quantencomputer könnten das System knacken

Unverletzlich ist das System dennoch nicht, doch Kaspersky ist überzeugt, dass die Leistung eines Quantencomputers nötig wäre, um es zu knacken. Gegen derartige Computer sehen die heutigen Spitzenmodelle ganz alt aus. Nur: Es gibt sie noch nicht. Sie existieren nur in Form von Ideen. Immerhin soll der US-Geheimdienst am Quantencomputer arbeiten.

Das Kaspersky-Betriebssystem läuft derzeit auf einem Layer-3-Switch, das ist eine Kombination aus Router und Switch. Router sind Geräte, die beispielsweise aus der Telefonleitung die Internet-Signale herausfischen. Jeder Nutzer hat einen solchen Router, es sei denn, er ist über einen Server mit dem Internet verbunden.

Switches machen etwas Ähnliches. Deshalb sind Hersteller auf die Idee gekommen, beide Geräte mit ihren Funktionen zu vereinen. Sie werden vor allem in Netzwerken mit sehr hohen Anforderungen an die Datensicherheit eingesetzt.

Hier lesen Sie mehr Artikel zum Thema Industrie 4.0.

Lesen Sie auch:

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.