Sensoren erfühlen Erdbeben 09.04.2013, 13:31 Uhr

Siemens liefert Technik für Hightech-Hängebrücke in der Türkei

Sie wird die sicherste Hängebrücke der Welt: Für die neue Autobahnbrücke über den Golf von Izmit in der Nähe von Istanbul liefert Siemens modernste Überwachungstechnik. Sie sperrt die Brücke bei zu starken Erschütterungen.

Die künftige Hängebrücke über das Marmarameer bei Istanbul ist besonders erdbebensicher. Mehr als 400 Siemens-Sensoren erfühlen jede Erschütterung und sperren bei Bedarf sofort die Brücke. Sie soll 2015 für den Verkehr geöffnet werden.

Die künftige Hängebrücke über das Marmarameer bei Istanbul ist besonders erdbebensicher. Mehr als 400 Siemens-Sensoren erfühlen jede Erschütterung und sperren bei Bedarf sofort die Brücke. Sie soll 2015 für den Verkehr geöffnet werden.

Foto: Astaldi

Für die Reise von Istanbul nach Izmir werden künftig nur noch vier statt bisher acht Stunden benötigt.  Möglich wird die verkürzte Reisezeit durch die neue 420 Kilometer lange Autobahnverbindung, die sich derzeit im Bau befindet. Ein besonderes Highlight und zentraler Bestandteil des Autobahnprojektes ist die neue drei Kilometer lange Hightech-Hängebrücke, die mit sechs Spuren über den Golf von Izmit führen wird. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan legte jetzt den Grundstein für die Brücke, die bereits in anderthalb Jahren dem Verkehr übergeben werden soll.  

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Brücke kann im Notfall gesperrt werden

Die komplett aus Stahl geplante Brücke hat eine Hauptspannweite von 1550 Metern und befindet sich in 60 Metern Höhe über dem Marmarameer im Süden Istanbuls. Die Gegend gilt als besonders erdbebengefährdet. Daher muss die neue Hängebrücke mit einer speziellen Technik ausgestattet werden, die laufend die Erschütterungen misst und im Fall von Erdstößen die Brücke automatisch sperrt.

Siemens liefert alle elektrischen und elektromechanischen Komponenten. Dazu gehören die Stromversorgung, die Beleuchtung des Bauwerks und der Fahrbahn, vor allem aber Sensorsysteme zur Überwachung des Brückenzustands und ein Monitoringsystem für den Verkehr und die Leitzentrale, die sämtliche Daten auswertet.

Siemens liefert mehr als 400 Sensoren

Insgesamt rüstet Siemens die Brücke mit mehr als 400 Sensoren aus, die ständig den Zustand der Brücke überwachen und im Fall zu starker Erschütterungen Alarm schlagen. Dazu messen die Sensoren ohne Unterbrechung die Längs- und Querdehnung der Brücke sowie die Belastung von Auffahrten und Abfahrten. Spezielle GPS-Sensoren, die an der Brücke angebracht werden, halten die Schwankungen der Brückenpfeiler millimetergenau fest. Hinzu kommen Messgeräte für Wind und Temperaturen. Insgesamt kontrollieren über 400 Sensoren die mechanische Belastung der Brücke.

Damit es nicht zu einer Überlastung der Brücke kommt, werden die Spuren von CCTV-Systemen beobachtet. Dies sind Videokameras, die sämtliche Daten sofort und in Echtzeit weiterleiten. In kritischen Situationen sowie bei Überlastung kann das System sofort reagieren und die Brücke sperren. So wird verhindert, dass noch Autofahrer auf die Brücke gelangen, wenn die Situation schon zu gefährlich ist.

Ständige Überprüfung auf Rost

Veränderungen und mögliche Schädigungen der Brücke werden ebenfalls durch die Sensoren sofort erkannt.  So wird die Stahlbrücke ohne Unterbrechung auf Korrosion überprüft. Ein spezielles System kontrolliert und regelt die Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen der Brücke und an den ummantelten Tragseilen. Sie muss unterhalb von 40 Prozent liegen, damit der Stahl durch die Seeluft nicht von Rost zerfressen wird.  

Zusätzlich zur Überwachungstechnik liefert Siemens sämtliche elektrischen und elektromechanischen Teile. Angefangen bei der Stromversorgung bis zur Beleuchung der Fahrbahn und der Brücke selbst.

Die Hängebrücke wird von einem Joint Venture, bestehend aus der türkischen Baufirma İÇTAŞ und dem italienischen Baukonzern Astaldi, realisiert. Die Bauzeit soll nur 36 Monate betragen.  

Ein Beitrag von:

  • Petra Funk

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