Beratung 03.02.2012, 01:00 Uhr

Die Arbeitszeit wird wieder erhöht

In Deutschland konnte die Wucht der großen Rezession in den Jahren 2008 und 2009 zu einem großen Teil durch eine temporäre Verkürzung der Arbeitszeit abgefedert werden. Auf den drastischen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um rund fünf Prozent haben die Betriebe vor allem mit internen Anpassungsstrategien reagiert.

Die Anhebung der Arbeitszeit wird ausgelöst von einer besseren Konjunktur.

Die Anhebung der Arbeitszeit wird ausgelöst von einer besseren Konjunktur.

Foto: panthermedia.net/AndreyPopov

Dazu gehörten die vorübergehende Verkürzung der tariflichen bzw. betriebsüblichen Arbeitszeit, der Abbau von Guthaben auf Arbeitszeitkonten, der Abbau von bezahlten Überstunden sowie die Kurzarbeit. Entlassungen sollten so möglichst vermieden werden. Aufgrund der guten konjunkturellen Entwicklung in den Jahren 2010 und 2011 sind die vorübergehenden Arbeitszeitverkürzungen aber inzwischen wieder zu guten Teilen aufgeholt und die Beschäftigten arbeiten wieder deutlich länger als in der Krise.

Im Zuge der Wirtschaftskrise ist die Arbeitszeit der beschäftigten Arbeitnehmer von rund 1.339 Stunden im Jahr 2008 auf 1.296 Stunden im Jahr 2009 gesunken, wodurch ein Rückgang von 3,3 Prozent je beschäftigten Arbeitnehmer zu verzeichnen war. Dazu hat der Abbau von Guthaben auf den Arbeitszeitkonten beachtlich beigetragen. Im Durchschnitt sind 9,1 Stunden je beschäftigten Arbeitnehmer abgebaut worden. Mit der einsetzenden wirtschaftlichen Erholung ist die Arbeitszeit im Jahr 2010 wieder länger geworden und auf rund 1.323 Stunden angestiegen. Für das Jahr 2011 wurde ein weiterer Anstieg prognostiziert, auch wenn dieser im Vergleich geringer ausfiel.

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Arbeitszeit auf den Konten ist gewachsen

Seit dem zweiten Quartal 2010 sind die Guthaben auf den Konten für Arbeitszeit wieder deutlich angewachsen und bis zum Ende des dritten Quartals 2011 nahmen die Zeitguthaben insgesamt um durchschnittlich 6,9 Stunden je Arbeitnehmer zu. Die bezahlten Überstunden sind bereits seit Jahresbeginn 2011 wieder auf dem Vorkrisenniveau und haben sich seitdem aber nicht nennenswert verändert. So leistete ein Arbeitnehmer im dritten Quartal durchschnittlich 0,94 Überstunden pro Kalenderwoche. Neben den bezahlten Überstunden gibt es aber auch noch unbezahlte Überstunden, die weder monetär noch durch Freizeit ausgeglichen werden. Erfahrungsgemäß kommen zu den bezahlten noch unbezahlte Überstunden in ungefähr der gleichen Größenordnung hinzu.

Während der Krise wurden aber nicht nur die angesammelte Arbeitszeit auf den Arbeitszeitkonten und bezahlte Überstunden abgebaut, in vielen Betrieben kam es auch zu einer vorübergehenden Verkürzung der tariflichen bzw. betriebsüblichen Wochenarbeitszeit und zu Kurzarbeit. Mittlerweile spielen diese Anpassungsinstrumente aber auch nur noch eine geringe Rolle. So sank die Zahl der Kurzarbeiter im Monatsdurchschnitt des dritten Quartals 2011 auf rund 80.000 Personen. Im selben Zeitraum des Vorjahres lag sie noch bei rund 265.000.

Reserven der Arbeitszeit sind abgebaut

Inzwischen konnten die in der Wirtschaftskrise aufgelösten Reserven der Arbeitszeit wieder zu einem großen Teil aufgebaut werden und wegen der guten Konjunktur ist zudem die Beschäftigtenzahl kräftig angestiegen. So nahm die Zahl der Vollzeitbeschäftigten im dritten Quartal 2011 um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu, womit sich die starke Dynamik des ersten und zweiten Quartals weitgehend unvermindert fortsetzte. Auch die Teilzeitbeschäftigung wuchs mit 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr weiter, doch war das Beschäftigungswachstum hier deutlich schwächer.

Grund für den stärkeren Anstieg Arbeitszeit in der Vollzeit- im Vergleich zur Teilzeitbeschäftigung ist, dass die Vollzeitbeschäftigung stärker als die Teilzeitbeschäftigung von der Konjunktur abhängt. Aufgrund der größeren Verbreitung im Produzierenden Gewerbe geht die Vollzeitbeschäftigung bei schlechter Konjunktur mehr zurück, wächst aber auch stärker bei guter Konjunktur. Hingegen ist die Teilzeitbeschäftigung im weniger konjunktursensiblen Dienstleistungssektor stärker verbreitet.

Rückgang der Arbeitszeit nicht so signifikant

Bei den Erwerbstätigen insgesamt fiel der Rückgang der Arbeitszeit mit 2,7 Prozent im Krisenjahr 2009 nicht ganz so kräftig aus und 2010 war ein Anstieg um 1,8 Prozent zu verzeichnen. Im dritten Quartal 2011 wurden von jedem Erwerbstätigen rund 358,3 Arbeitsstunden geleistet, etwa so viel wie im Vorjahr. Die Zahl der Erwerbstätigen insgesamt stieg im dritten Quartal 2011 um 1,2 Prozent an. Damit waren in Deutschland mehr als 41 Millionen Personen erwerbstätig: ein neuer Rekord.

www.iab.de

 

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