Erster Arbeitstag: So verläuft er ohne Stress
Ein bisschen Aufregung ist am ersten Tag im Job normal. Schließlich müssen Sie sich neu einarbeiten, Kolleginnen und Kollegen kennenlernen und Vorgesetzte überzeugen, die richtige Wahl getroffen zu haben. Doch davon sollten Sie sich nicht zu sehr beeindrucken lassen. Der erste Tag ist eben auch nur der erste Tag.
Der erste Arbeitstag ist auf jeden Fall ein aufregendes Ereignis. Das gilt für einen Positionswechsel innerhalb des Unternehmens ebenso wie für einen Neustart in einer anderen Firma. Für manche fühlt es sich an wie der erste Schultag – nur eben ohne Schultüte. Die Aufregung ist auf jeden Fall berechtigt, schließlich wollen Sie an Ihrem ersten Tag im Job einen guten Eindruck hinterlassen.
Doch Sie sollten sich von der Nervosität nicht zu sehr beeindrucken lassen. Schließlich haben Sie wichtige Hürden wie die Bewerbung und das Vorstellungsgespräch bereits erfolgreich gemeistert. Ihre neue Arbeitgeberin oder Ihren neuen Arbeitgeber, vielleicht auch Ihre direkte Vorgesetzte oder Ihren direkten Vorgesetzten, haben Sie also schon überzeugt. Am ersten Arbeitstag geht es vor allem darum, die neuen Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen, interne Abläufe und Strukturen sowie sich in Ihr neues Arbeitsumfeld einzuarbeiten.
Wie bereiten Sie sich am besten auf Ihren ersten Arbeitstag vor?
Bevor der erste Tag im neuen Job ansteht, sollten Sie unbedingt Ihren neuen Arbeitsweg erkunden. Auf diese Art und Weise machen Sie sich mit der Strecke vertraut, können einschätzen, wie viel Fahrtzeit Sie einkalkulieren sollten. Probieren Sie dabei ruhig verschiedene Strecken aus, sofern dies sinnvoll und möglich ist. So schaffen Sie sich Alternativen. Wenn Sie die Strecke dann am Morgen Ihres ersten Arbeitstages fahren, planen Sie ausreichend Puffer mit ein, damit Sie auf jeden Fall pünktlich erscheinen.
Sie hinterlassen aber nicht nur einen guten ersten Eindruck, indem Sie pünktlich sind. Auch die passende Kleidung ist wichtig. Achten Sie an Ihrem ersten Tag im Job darauf, gepflegt und ordentlich gekleidet zur Arbeit zu kommen. Dabei gilt die Regel: Seien Sie besser over- als underdressed. Lesen Sie unbedingt vorab auch noch einmal die Stellenanzeige und prägen Sie sich die Namen von Ihrer neuen Chefin oder Ihrem neuen Chef ein, beziehungsweise alle derer, die Sie im Vorstellungsgespräch bereits kennenlernen konnten.
Was sollte man am ersten Arbeitstag mitnehmen?
Bringen Sie für Ihren ersten Arbeitstag unbedingt eine gute Portion Neugierde und Offenheit mit. Das kommt bei den neuen Kolleginnen und Kollegen in der Regel gut an. Da zu Beginn viele neue Namen und Informationen auf Sie einprasseln werden, ist ein kleines Notizbuch inklusive Stift hilfreich. Notieren Sie sich darin zum Beispiel die Namen und Funktionen der einzelnen Personen, mit denen Sie in Zukunft regelmäßig zusammenarbeiten, oder auch Fragen, die Sie gern beantwortet hätten.
Falls Sie vor Ihrem ersten Tag im Job alle relevanten Unterlagen schon per Post oder E-Mail an die Personalabteilung übermittelt haben, sind Sie bestens vorbereitet. Manche Unternehmen wünschen sich die Unterlagen aber auch schriftlich am ersten Arbeitstag. In diesem Fall sollten Sie folgende Unterlagen unbedingt dabeihaben:
- den unterschriebenen Arbeitsvertrag
- Zeugnisse oder beglaubigte Kopien davon
- Nachweis der Steuerklasse
- Sozialversicherungsnachweis
- Ihre Bankverbindung
- eventuell vorgeschriebene Arbeitskleidung inklusive Sicherheitsschuhe, sofern Sie das nicht von Ihrer neuen Arbeitgeberin oder Ihrem neuen Arbeitgeber gestellt bekommen
Was sage ich am ersten Arbeitstag?
In der Regel lernen Sie am ersten Arbeitstag das Unternehmen und Ihre direkten Kolleginnen und Kollegen kennen. Das bedeutet auch, dass Sie sich mehrfach an dem Tag vorstellen. Am besten Sie bereiten sich frühzeitig darauf vor, zum Beispiel indem Sie den sogenannten Elevator Pitch üben. Das ist eine häufig genutzte Methode für eine kurze Vorstellung oder eine kurze Zusammenfassung einer Idee, wobei vor allem die Vorteile im Mittelpunkt stehen sollten. Zu den Inhalten gehören:
- Ihr Name
- eventuell auch Ihr Alter, das ist aber eine individuelle Entscheidung und kein Muss
- welche Erfahrungen Sie mitbringen und was Sie bisher gemacht haben
- welche Aufgaben Sie im neuen Unternehmen übernehmen, gern auch die genaue Stellenbezeichnung und Abteilung
Zeigen Sie an Ihrem ersten Tag im Job vor allem viel Interesse an den Aufgaben, Projekten und Menschen. Dazu gehört ebenso, eher Fragen zu stellen. Schließlich sind Sie die Neue oder der Neue. Deshalb gilt am ersten Arbeitstag: Reden ist manchmal Silber und Schweigen Gold. Kritik oder Verbesserungsvorschläge sollten Sie weder direkt am ersten Arbeitstag noch in den ersten Wochen äußern.
Wie lange arbeitet man am ersten Tag?
Der erste Arbeitstag unterscheidet sich von der Länge her in den meisten Fällen kaum von anderen Arbeitstagen. Manche Unternehmen wünschen sich, dass neue Mitarbeitende am ersten Tag im Job etwas später kommen als normal. So bleibt morgens noch Zeit, die letzten Dinge zu erledigen und zu prüfen, ob alles adäquat für die Neue oder den Neuen vorbereitet ist. Für Sie als neue Mitarbeiterin oder neuen Mitarbeiter dient er in erster Linie dazu, gut anzukommen im neuen Job und in der neuen Umgebung. Somit ist er so etwas wie ein Orientierungstag. Sie sollten ihn und auch die weiteren Tage dazu nutzen, sich einen ersten groben Überblick zu verschaffen, Ihren Arbeitsplatz einzurichten und Ihr neues Aufgabengebiet kennenzulernen.
In der Mittagspause haben sie zum Beispiel eine gute Gelegenheit, Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen aufzunehmen. Meistens ergibt sich dabei die Möglichkeit, etwas Privates von den Menschen zu erfahren. Auch das ist wichtig für die zukünftige Zusammenarbeit im Team, ebenso für das Arbeitsklima. Nutzen Sie diese Zeiten, um sich ein Netzwerk im neuen Job aufzubauen, das erleichtert Ihnen die Arbeit enorm und gilt natürlich nicht nur für den ersten Arbeitstag.
Kurze Checkliste für den ersten Arbeitstag
Hier die wichtigsten Punkte für einen guten ersten Tag im Job:
- Seien Sie pünktlich, am besten fünf bis zehn Minuten vor der vereinbarten Zeit.
- Kommen Sie in angemessener Kleidung.
- Stellen Sie sich kurz vor und schreiben Sie sich die neuen Namen auf, um sie sich besser zu merken.
- Richten Sie sich Ihren Arbeitsplatz ein.
- Zeigen Sie Engagement, werden Sie aktiv und stellen Fragen.
- Lassen Sie sich bei der Einarbeitung helfen und seien Sie dankbar für Hinweise.
- Pausen sind ideale Gelegenheiten, um mit Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch zu kommen.
- Orientieren Sie sich bezüglich des Feierabends an den Kolleginnen und Kollegen. Gehen Sie keinesfalls zu früh und bedanken Sie sich bei allen für ihre Hilfe an Ihrem ersten Arbeitstag.
- Verwenden Sie das „Sie“ im Umgang mit Kolleginnen, Kollegen und Vorgesetzten. Erst wenn Ihnen das „Du“ angeboten wird, übernehmen Sie diese Anrede.
- Legen Sie Ihr Smartphone am ersten Arbeitstag in Ihre Tasche oder lassen Sie es in Ihrer Jacke. Am besten stellen Sie den Klingelton aus. Nachrichten verschicken oder Social-Media-Aktivitäten sind unbedingt tabu.
- Halten Sie sich mit Vorschlägen oder Kritik in der Anfangsphase zurück. Eine Besserwisserin oder einen Besserwisser mag niemand gern im Team. Außerdem sollten Sie das Unternehmen erst einmal richtig kennenlernen.
- Pausen sind wichtig und sinnvoll, allerdings sollten Sie gut dosiert werden. Deshalb gilt: Machen Sie nicht zu oft Pausen und orientieren Sie sich am besten an den Kolleginnen und Kollegen.
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