Ökostandards für Schiffe 18.12.2013, 12:36 Uhr

Neuer Zweistoffmotor für umweltfreundlicheren Schiffsbetrieb

Ein neuartiger Zweistoffmotor, der sowohl mit Diesel oder Schweröl als auch mit Gas laufen kann, soll Anfang 2015 in Betrieb genommen werden. Der Ein-Zylinder-Schiffsmotor wird von der Universität Rostock und der Firma Caterpillar entwickelt und nimmt die zukünftigen verschärften Abgasnormen im Schiffsverkehr vorweg.

Der neuartige Ein-Zylinder-Motor, den die Universität Rostock in den nächsten Jahren entwickeln will, wird auf Basis des MaK M 34 DF Zweistoffmotors von Caterpillar individuell konstruiert. Der sogenannte „Dual-Fuel-Motor“ läuft sowohl mit Diesel oder Schweröl als auch mit Gas. 

Der neuartige Ein-Zylinder-Motor, den die Universität Rostock in den nächsten Jahren entwickeln will, wird auf Basis des MaK M 34 DF Zweistoffmotors von Caterpillar individuell konstruiert. Der sogenannte „Dual-Fuel-Motor“ läuft sowohl mit Diesel oder Schweröl als auch mit Gas. 

Foto: Caterpillar

An der Universität  Rostock wird an einem neuartigen Brennverfahren für Zweistoffmotoren gearbeitet. Diese so genannten „Dual-Fuel-Motoren“ können aufgrund ihrer besonderen Motor-Konstruktion auch gasförmige Kraftstoffe verwerten, die sich mit der Ansaugluft mischen. Bei hoher Verdichtung wird das Gas-Luft-Gemisch durch Einspritzung von Heizöl gezündet und verbrannt. Mit dem Zweistoffmotor, der nun neu entwickelt werden soll, werden auch neue Brennverfahren erprobt, um auf zukünftige verschärfte Abgasnormen vorbereitet zu sein. Auch die Leistungsdichte soll erhöht und dabei gleichzeitig der Kraftstoffverbrauch und damit die CO2-Emissionen reduziert werden

Größter Ein-Zylinder-Motor an einer deutschen Universität

Der weltweite Vertrieb für den Motor liegt beim Motorenbauer Caterpillar, der in Rostock eine seiner Produktionsstätten hat und bereits seit 2009 an der Entwicklung und Erprobung von Zweistoff-Schiffsmotoren arbeitet. Kernstück der Forschungen ist ein neuartiger Ein-Zylinder-Motor, der nächstes Jahr auf dem Prüfstand und im ersten Quartal 2015 in Betrieb genommen werden soll. „Das ist dann der größte Ein-Zylinder-Motor, an dem an einer deutschen Universität geforscht wird“, sagt Professor Horst Harndorf von der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik der Universität Rostock. Etwa 100 Studenten, vier Doktoranden und zwei Mechaniker werden an der Uni Rostock in das Forschungsprojekt eingebunden. Weltweit gibt es nur drei Universitäten, die im Bereich Schiffsdieselmotoren und maritime Kraftstoffe nach Lösungen für den Dual-Fuel-Betrieb mit Erdgas suchen. Das Verbundvorhaben wird vom Bundeswirtschaftsministerium mit knapp vier Millionen Euro gefördert.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
MB Global Engineering GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektleiter Elektrotechnik (m/w/d) MB Global Engineering GmbH & Co. KG
Darmstadt Zum Job 
Nitto Advanced Film Gronau GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) im Bereich Maschinen- und Anlagentechnik Nitto Advanced Film Gronau GmbH
Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach mbH-Firmenlogo
Bauingenieur Hochbau / Architekt (m/w/d) Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach mbH
Eisenach Zum Job 
IT-Consult Halle GmbH-Firmenlogo
Trainee SAP HCM / Personalwirtschaft (m/w/d) IT-Consult Halle GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
Regierungspräsidium Freiburg-Firmenlogo
Bachelor / Dipl. Ing. (FH) (w/m/d) der Fachrichtung Wasserwirtschaft, Umwelt, Landespflege oder vergleichbar Regierungspräsidium Freiburg
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Dorsch Gruppe-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Tragwerksplanung mit Perspektive auf Fachbereichsleitung Dorsch Gruppe
Wiesbaden Zum Job 
Clariant SE-Firmenlogo
Techniker* für Automatisierungstechnik Clariant SE
Oberhausen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Projektingenieur für Brückenbau / Tunnelbau / Ingenieurbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieurin oder Bauingenieur in der Schlichtungsstelle (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Big Dutchman International GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Techniker / Meister (m/w/d) Big Dutchman International GmbH
BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwickler / Konstrukteur für die Verdichterentwicklung (m/w/x) BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG
Großenhain Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Ingenieur Verfahrenstechnik / Prozessingenieur (m/w/d) Griesemann Gruppe
Wesseling, Köln Zum Job 
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Fachingenieur Netzbetrieb Strom (m/w/d) Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.-Firmenlogo
COO (m/w/d) über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.
Norddeutschland Zum Job 
Hamburger Wasser-Firmenlogo
Ingenieur/Referent (m/w/d) Vergabe Ingenieur-/ Bauleistungen Hamburger Wasser
Hamburg Zum Job 
Möller Medical GmbH-Firmenlogo
Industrial Engineer (m/w/d) Möller Medical GmbH
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
W2-Professur "Elektrifizierte Fahrzeugantriebssysteme" THU Technische Hochschule Ulm
MÜNZING CHEMIE GmbH-Firmenlogo
Prozessoptimierer (m/w/d) für die chemische Industrie MÜNZING CHEMIE GmbH
Elsteraue Zum Job 
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur - Fernwärme/Energietechnik (m/w/d) Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 

Der neuartige Ein-Zylinder-Motor wird auf Basis des MaK M 34 DF Zweistoffmotors von Caterpillar individuell konstruiert. Dabei wird der Verbrennungsablauf anhand mathematischer und numerischer Berechnungen am Computer simuliert. Im Zusammenhang mit den unterschiedlichen Anforderungen an die saubere Verbrennung der jeweiligen Brennstoffe sind beispielsweise zwei Einspritzsysteme notwendig sowie die Entwicklung eines Sicherheitskonzeptes für den Gasbetrieb.

Die schärferen Abgasstandards ab 2016 schon jetzt einhalten

Bis zum Herbst 2014 soll die Infrastruktur für den neuen Motor an der Uni Rostock stehen. Dazu gehört ein Fundament für 70.000 Euro, das private Investoren finanzieren, damit der Motor mit seiner Höhe von vier Metern und einem Gewicht von etwa 35 Tonnen dort sicher steht und betrieben werden kann. Im kommenden Jahr werden vier Wissenschaftler eingestellt, die Computermodelle entwickeln, bis der Motor läuft.

Ziel des Projektes ist es, heute bereits die Abgasstandards der Zukunft zu antizipieren, denn schon in drei Jahren müssen Motoren in neuen Schiffen auf schadstoffärmere Treibstoffe ausgerichtet werden. Die Vorgaben der Internationalen Maritimen Organisation (IMO) bezüglich der Reduktion der Schwefel- und Stickoxidwerte setzen enge zeitliche Grenzen. Bis 2016 soll die Umstellung bei Schiffsneubauten auf wesentlich umweltfreundlichere Motoren und Treibstoffe vollzogen sein. Und es sind weitere Verschärfungen in der Zukunft zu erwarten.

 

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.