Entwicklung der Elektromobilität 09.01.2024, 13:37 Uhr

VW überholt Tesla bei verkauften E-Autos in Deutschland

Welche E-Autos wurden 2023 am häufigsten verkauft? Welche Marke liegt vorne? Welche Fahrzeuge haben das attraktivste Preis-Reichweiten-Verhältnis? Eine Studie gibt die Antworten.

VW ID.7

VW hat 2023 erstmals die meisten reinen Elektro-Pkw verkauft, der ID.7 überzeugt zudem durch ein gutes Preis-Reichweiten-Verhältnis.

Foto: Volkswagen AG

Das Center of Automotive Management (CAM) hat sich die Entwicklung der Elektromobilität in Deutschland für das Jahr 2023 angeschaut. Es gibt einige Überraschungen. Unter anderem löste VW den amerikanischen Autobauer Tesla ab und verkaufte im vergangenen Jahr die meisten vollelektrischen Pkw (BEV) in Deutschland. Das attraktivste Preis-Reichweiten-Verhältnis bietet hingegen der BYD Dolphin. Für das Jahr 2024 rechnet das CAM mit rückläufigen Elektro-Neuzulassungen.

Elektromobilität gerät ins Stocken

Die Elektromobilität in Deutschland hat im Jahr 2023 ein verlangsamtes Wachstum erlebt. Laut Kraftfahrtbundesamt (KBA) wurden etwa 524.000 rein elektrische Pkw neu zugelassen, ein Anstieg von 11% im Vergleich zu 2022, als 471.000 Fahrzeuge registriert wurden. Die Gesamtzulassungen aller Antriebsarten stiegen um 7% auf 2,84 Millionen, womit der Marktanteil von Batterieelektrischen Fahrzeugen (BEVs) bei 18,4% liegt – nur geringfügig mehr als 2022 mit 17,7%.

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Plug-In-Hybride (PHEVs) verloren seit dem Ende der Kaufprämien an Bedeutung, ihr Marktanteil fiel 2023 auf 6,2% (2022: 13,7%). Die Prognose für den deutschen Elektrofahrzeugmarkt bleibt unsicher. Das CAM erwartet für 2024 aufgrund konjunktureller Risiken, der gestrichenen Kaufprämien und dem Mangel an preisgünstigen Modellen einen Rückgang der BEV-Neuzulassungen auf 430.000 bis 480.000 Fahrzeuge.

CAM Studie Fahrzeughersteller

Diese Hersteller verkauften im Jahr 2023 die meisten BEVs.

Foto: CAM

VW verkaufte 2023 die meisten BEVs, BMW hatte das stärkste Wachstum

Bei der Betrachtung der Automobilmarken im Jahr 2023 zeigen sich laut CAM-Studie unterschiedliche Trends. Volkswagen verzeichnete einen leichten überdurchschnittlichen Anstieg im Absatz von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEVs) auf 71.000 Einheiten, was einem Zuwachs von 11,7% entspricht. Im Gegensatz dazu erlebte Tesla einen Rückgang von 9,0% auf 64.000 Einheiten und verlor damit erstmalig die Spitzenposition auf dem deutschen Automarkt.

Die deutschen Premiummarken BMW, Mercedes-Benz und Audi erreichten mit 40.000, 37.000 bzw. 31.000 neu zugelassenen BEVs die Plätze 3 bis 5. BMW verzeichnete dabei mit einem Anstieg von 72,2% das stärkste Wachstum, gefolgt von Mercedes-Benz mit 45,7%. Audi hingegen legte mit einem Wachstum von nur 8% unterdurchschnittlich zu. Die BEV-Verkaufsanteile dieser deutschen Marken lagen jedoch unter dem Marktdurchschnitt von 18,4%: Bei BMW waren 17% der neu zugelassenen Fahrzeuge in Deutschland BEVs, bei Volkswagen 14%, bei Mercedes-Benz 13% und bei Audi 12%.

4 reine Elektroauto-Hersteller unter den Top 20

In der Rangliste der 20 Automobilmarken mit den meisten Neuzulassungen von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) finden sich vier Marken, die ausschließlich oder fast ausschließlich Elektroautos anbieten. Dazu gehören Tesla, Smart und Polestar, die zu 100% BEV verkaufen, sowie MG Roewe, die erste chinesische Marke in den Top 10 der BEV-Neuzulassungen mit einem Anteil von 87%.

Marken wie Fiat (30%), Hyundai (27%), Renault (23%) und Peugeot (22%) weisen ebenfalls einen überdurchschnittlich hohen Anteil an BEV-Verkäufen auf. Im Gegensatz dazu stehen etablierte Marken wie Ford (3,3%), Toyota (4,5%), Mazda (7,0%) und Nissan (9,3%), die außerhalb der Top 20 liegen und deren BEV-Angebot im Vergleich zum Wettbewerb noch deutlich ausbaufähig ist.

CAM Studie Fahrzeugmodelle

Diese BEV-Fahrzeugmodelle wurden im Jahr 2023 am häufigsten verkauft.

Foto: CAM

Tesla Model Y bleibt das meistverkaufte Elektroauto

Im Jahr 2023 entfielen mehr als die Hälfte (57%) der Verkäufe von vollelektrischen Pkw, die über 100 Modelle umfassten, auf 15 spezifische BEV-Modelle. Das Tesla Model Y behielt mit etwa 46.000 verkauften Einheiten und einem Verkaufsanstieg von 29% erneut die Spitzenposition. Es übertraf damit die VW-Modelle ID.4/ID.5, die 36.000 Einheiten absetzten und einen Zuwachs von 46% verzeichneten.

Der Fiat 500 hingegen verzeichnete in Deutschland einen Absatzrückgang von 24%, fiel auf Platz 4 zurück, während der Skoda Enyaq mit einem Anstieg von 93% auf den dritten Platz vorrückte. Die Top 10 wurden durch die Modelle VW ID.3, Audi Q4, Seat (Cupra) Born, Tesla Model 3, BMW X1 und den Mini vervollständigt. MG verpasste nur knapp die Top 10: Der MG 4 wurde im Jahr 2023 über 13.000-mal neu zugelassen, eine erhebliche Steigerung gegenüber weniger als 2.000 Einheiten im Jahr 2022, und landete damit auf Platz 13, knapp hinter dem Opel Corsa und Mercedes GLA.

CAM Studie Preis-Reichweite-Verhältnis

Diese BEV bieten 2023 das beste Preis-Reichweiten-Verhältnis.

Foto: CAM

BYD Dolphin und Tesla Model 3 mit attraktivsten Preis-Reichweiten-Verhältnis

Um die Entwicklung der Elektromobilität kurz- und mittelfristig zu beschleunigen, sind nicht nur fortschrittliche technische Merkmale der Fahrzeuge wichtig, wie Reichweite, Ladeleistung und Energieverbrauch, sondern auch wettbewerbsfähige Preise entscheidend. Eine Analyse von über 100 Elektrofahrzeugmodellen, die 2023 in Deutschland neu zugelassen wurden, zeigt, dass der BYD Dolphin und das Tesla Model 3 das beste Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen.

Der BYD Dolphin, ab 35.990 € erhältlich, bietet eine Reichweite von 427 km (WLTP) und kostet etwa 84 € pro Kilometer Reichweite. Das Tesla Model 3, mit einem Preis von 45.668 € und 513 km Reichweite (WLTP), kommt auf ca. 89 € pro Kilometer. Beide Modelle liegen damit weit unter dem Durchschnitt von 115 € pro Kilometer, der sich aus der Analyse aller 105 Fahrzeuge in Deutschland ergibt.

Fiat 600 und Jeep Avenger ebenfalls mit guten Werten

Der neue Fiat 600 (89 €/km) und sein Schwestermodell, der Jeep Avenger (91 €/km) aus dem Stellantis-Konzern, bieten als Massenmodelle laut Auswertung des CMA ebenfalls ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis in Bezug auf den Bruttolistenpreis und die WLTP-Reichweite. Überraschend auf Platz fünf der Top-Modelle rangiert der VW ID.7, der sich vor allem durch seine Platzierung in der oberen Mittelklasse auszeichnet. Mit einem Einstiegspreis von mindestens 56.995 € bietet er eine WLTP-Reichweite von 621 km.

Premium-Modelle finden sich in der Top 10 nicht, da bei ihnen neben technischen Daten auch Faktoren wie Materialqualität, Verarbeitung und Markenreputation in die Preisgestaltung einfließen. Insgesamt liegen alle 15 meistverkauften BEV-Modelle unter dem Durchschnittspreis.

Hier erfahren Sie mehr über die Studie

Ein Beitrag von:

  • Dominik Hochwarth

    Redakteur beim VDI Verlag. Nach dem Studium absolvierte er eine Ausbildung zum Online-Redakteur, es folgten ein Volontariat und jeweils 10 Jahre als Webtexter für eine Internetagentur und einen Onlineshop. Seit September 2022 schreibt er für ingenieur.de.

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