Voll elektrisch in Europa 12.04.2019, 13:32 Uhr

Neue Elektrotechnik bei der Formel E

Die Formel E kommt zurück nach Europa und gastiert diesen Samstag in Rom. Bei der ersten vollelektrischen Rennserie geht es auf Stadtkursen durch die Metropolen dieser Welt. Wir liefern technische Fakten zum faszinierenden innovativen Motorsportevent.

Foto: ABB

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Was ist die Formel E?

Die Formel-E-Meisterschaft des internationalen Automobilverbands FIA ist eine Rennserie für Formelwagen mit Elektromotor. Die Formel E fährt aktuell ihre 5. Saison. Die Rennserie wurde auf Initiative des ehemaligen Formel-1-Teamchefs und heutigen FIA-Präsidenten Jean Todt ins Leben gerufen und von dem Promoter Alejandro Agag und seiner Firma Formula E Holdings im Auftrag der FIA geplant. Das erste Rennen fand am 13. September 2014 in Peking statt. Neben Audi, das von Beginn an als Partner dabei war, steigen nun auch andere deutsche Automobilunternehmen in die elektrische Rennserie ein.

Gen 2

Seit dem Debütjahr 2014 setzt die Formel E auf ein Einheitschassis, das alle Teams einsetzen müssen. Seit der Saison 2018/19 hat das Automodell “Spark SRT_05e, oft auch Gen2 Formula E Car genannt, das Vorgängermodell „Sport SRT_01E“ abgelöst. Zunächst gingen die Autos der Formel E sogar mit identischen Antriebssträngen auf die Strecke.

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Seit dem zweiten Meisterschaftsjahr ist eine Eigenentwicklung des E-Motors, des Getriebes sowie der Hinterradaufhängung und der Software erlaubt.

Die technischen Daten des Gen2 (2018/19)
Höchstgeschwindigkeit 240 km/h
Beschleunigung (0-100 km/h) 2,8 Sek
Max. Leistung (Qualifying-Modus) 250 kW (340 PS)
Leistung Rennmodus 200 kW (272 PS)
Leistung Attack-Mode 225 kW (306 PS)
Leistung FANBOOST 250 kW (340 PS)
Batterie-Kapazität 52 kWh
Max. Rekuperation 250 kW
Spannung 900 V
Antrieb Heckantrieb
Motorumdrehungen pro Minute n/a
Drehmoment n/a
Max. Längsbeschleunigung 1,75 G
Max. Bremsverzögerung 3 G
Bremstemperatur 500-800 °C
Quelle: e-formel.de

Die Einheitsbatterie der Formel E

Das Herzstück eines E-Autos ist das Batteriesystem, das den Elektromotor antreibt.

Die Batterie der Formel-E-Autos ist ein Einheitsbauteil. Dafür kooperierten McLaren Applied Technologies, Sony und Lucid Motors jahrelang. Das Aggregat speichert 54 Kilowattstunden (kWh) Energie. Die Batterie soll circa 385  Kilogramm wiegen und darf per Reglement maximal 28 kWh leisten. Bis vor kurzem mussten die Fahrer deshalb zur Rennmitte ihre Autos beim Boxenstopp wechseln, um überhaupt die gesamte Renndistanz zu schaffen. Ein Austausch der Batterie während des Rennens war nicht möglich, denn es hätte Stunden gedauert. Seit dieser Saison setzen alle Rennställe auf die leistungsfähigere Batterie mit 54 kWh von McLaren . Ein Autowechsel ist somit nicht mehr nötig.

McLaren blickt auch in der Formel 1 einer elektrischen Zukunft entgegen. Mehr dazu erfahren

Faktencheck zur Formel-E-Batterie

  • Eine Batterie besteht aus 200 Kilogramm Lithium-Ionen-Zellen.
  • Das entspricht der Leistung von 4.000 Smartphones.
  • Der Verbrauch wird von der FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) per Telemetrie überwacht.
  • Die Batterie lädt sich durch das Bremsen auf und darf maximal 250 Kilowatt an die Hinterachse zurückgeben

Im Verlauf des Rennens können die Fahrer die Motorbremse nutzen. Durch das Be- und Entladen erhitzt sich die Batterie, was zu einer effektiven Motorbremse führt. Die Fahrer müssen während des Rennens also stets auf die Bremsbalance zwischen Vorder- und Hinterachse achten.

Futuristischer Look des Gen2

Der futuristische Look des Gen 2 ist mit den verkleideten Rädern und ohne Heckflügel einzigartig im weltweiten Formelsport. Das Auto ist 5 Meter lang, 1,79 Meter breit und 1,07 Meterhoch. Das Mindestgewicht inklusive Fahrer beträgt 900 Kilo. Zum Vergleich: Ein aktuelles Formel-1-Auto wiegt mindestens 728 Kilogramm, ist 2 Meter breit und 0,95 Meter hoch.

Teile des Fahrwerks und der Bremsen sind bei allen Formel-E-Autos baugleich. Zum Einsatz kommen die üblichen Carbon-Bremsscheiben. Michelin steuert nachhaltige Reifen bei: Die 18-Zoll-Allwetterreifen überstehen einen gesamten Renntag. Front- und Heckflügel sind in der Formel E ebenfalls einheitlich. Die fehlende Aerodynamik macht es den Fahrern schwer, die Autos zu kontrollieren.

Dieses Video zeigt mehr zu der Formel-E-Technik und erklärt das Drehmoment.

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Das Rennen können Sie live um 16:00 Uhr auf Eurosport und ZDF sehen.

Ein Beitrag von:

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs. Aktuell arbeitet sie als Referentin für Presse und Kommunikation beim VDI e.V.

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