Elektromobilität 04.06.2019, 10:26 Uhr

Lassen sich Batterien nicht schneller laden?

Die meisten öffentlichen und privaten Stationen bieten zu wenig Leistung. Deshalb dauert das Aufladen der Akkus meist viele Stunden. Abhilfe schaffen Power-Stationen. Doch die verträgt nicht jedes Auto.

Auto tankt Strom

Foto: panthermedia.net/Andrea Lehmkuhl

Die Kapazität des Batterieblocks geht zur Neige. Eine Ladestation wäre jetzt ideal, um zu verhindern, dass das Elektroauto streikt. Scheint kein Problem zu sein, denn allein in Deutschland gibt es mehr als 37.000 Stationen mit deutlich mehr als 100.000 Ladepunkten. Auch daheim gibt es ja die Möglichkeit, das Fahrzeug über eine Steckdose mit neuem Saft zu versorgen. Doch längst nicht alle Säulen sind geeignet. Und längst nicht alle bieten eine so hohe Leistung, dass die Batterien in zumutbarer Zeit wieder gefüllt sind.

Bei Anschlusssystemen gilt: „Alles oder nichts“

Es gibt mindestens 6 Anschlusssysteme, die untereinander nicht kompatibel sind. Man meint, die rettende Ladestation gefunden zu haben und stellt mit Entsetzen fest, dass das Ladekabel nicht zur Steckdose am Auto passt. Viele Stationen haben allerdings mehrere unterschiedliche Anschlussmöglichkeiten, die das Risikospiel überschaubarer machen. Apps helfen dabei, die richtigen Stationen zu finden, etwa die „Ladesäulenkarte Deutschland für Elektroautos“, die die Bundesnetzagentur laufend aktualisiert. Die Karte zeigt den Standort, die Stromart, die getankt werden kann – Gleich- oder Wechselspannung –, die Leistung und die Art der Verbindung, etwa „AC Kupplung Typ 2“ oder „DC Kupplung Combo“. AC steht für Wechsel, DC für Gleichstrom. Ist das Auto für beide nicht geeignet geht die Suche weiter.

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Hochleistung nur an jeder 5. Ladesäule

Mit 52 % ist die Anschlussart „Typ 2 Dose“ am weitesten verbreitet. Platz 2 belegt die auch im Haushalt gebräuchliche Schukosteckdose, aus der allerdings so wenig Strom fließt, dass man sich auf eine vielstündige Pause einstellen muss. In den Leistungsklassen führt 22 bis 42 Kilowatt mit einem Anteil von 37 %. Diese Ladestationen benötigen einige Stunden fürs Aufladen. Wirklich schnell geht es an Supertankstellen, die 43 bis 99 Kilowatt (14 %) oder gar mehr als 100 Kilowatt (6 %) bereitstellen. Die weitaus meisten Stationen stellen jedoch weniger als 21 Kilowatt bereit.

Seit 2014 hat sich die Zahl der Ladestationen in Deutschland drastisch erhöht. Zugebaut werden vor allem Säulen, an denen hohe Leistungen angeboten werden. Diese können längst nicht überall installiert werden. Nötig ist ein stabiles Netz, damit es örtlich nicht zusammenbricht, wenn sich beispielsweise 2 100-Kilowatt-Kunden gleichzeitig einklinken. Das entspricht 11 Durchlauferhitzern, die heißes Wasser für die Dusche oder die Küche produzieren.

Ältere Autos tanken mit reduzierter Kraft

Doch längst nicht jedes Elektroauto verträgt die Powerladung. In die Batterien älterer Fahrzeuge fließt auch an diesen Stationen der Strom nur gemächlich. Die Leistung wird gedrosselt, um die Akkus nicht zu gefährden.

Die Kosten an öffentlichen Stationen sind sehr unterschiedlich. Es gibt Modelle mit einem Grundpreis, der monatlich zu zahlen ist. Dann ist die Kilowattstunde günstiger. Wird einfach die entnommene Arbeit abgerechnet sind die Kosten oft deutlich höher als die für Haushaltstrom. Manchmal sind es 49 Cent. Einige Anbieter rechnen nach der Ladezeit ab. Bei einer Leistung von 22 Kilowatt sind dann schon mal 1,80 Euro pro 15 Minuten fällig. Auf die Kilowattstunde umgerechnet sind das vergleichsweise bescheidene 32 Cent.

Zu Hause tanken ist am günstigsten

Zu Hause ist es am günstigsten. Hat man keine Eile, lädt man mit normalem Haushaltstrom, der aus der Steckdose kommt. Knapp 3 Kilowatt sind möglich, sodass die Ladezeit leicht 10 Stunden beträgt. Auch daheim lässt sich eine Power-Station installieren, die mit Drehstrom betrieben wird. Dann sind 20 Kilowatt und mehr drin, sodass die Ladezeit auf wenige Stunden schrumpft. Eine solche Box kostet allerdings 400 bis 800 Euro. Wirklich günstig wird das Laden erst mit einer Kombination aus Solarmodulen auf dem Dach und einer Pufferbatterie. Denn dann kostet der Strom gar nichts. Allerdings ist die Nachrüstung einer Solaranlage mit einem Stromspeicher nicht ganz billig, denn er muss schon eine ordentliche Kapazität haben. Denn sonst bleibt für den alltäglichen Strombedarf zu wenig übrig.

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Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

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