Start-up Chargery aus Berlin 10.10.2018, 13:22 Uhr

Fahrradkurier lädt Elektroautos auf

Die Tankstelle, die auf Wunsch vorbeikommt: Das junge Berliner Unternehmen Chargery will die Reichweitenprobleme von Elektroautos lösen – mit einer mobilen E-Tankstelle. Schnell, abgasfrei und mit Ökostrom.

Mobile E-Tankstelle: Im Fahrradanhänger befindet sich ein vollgeladenes Batteriepaket, mit dem das  Berliner Start-up Chargery leergefahrene E-Autos wieder mit Strom versorgt.

Mobile E-Tankstelle: Im Fahrradanhänger befindet sich ein vollgeladenes Batteriepaket, mit dem das Berliner Start-up Chargery leergefahrene E-Autos wieder mit Strom versorgt.

Foto: Chargery

Es ist seit Jahren dieselbe Leier: Der Marktanteil von Elektroautos in Deutschland steigt nur sehr langsam, weil deren Reichweiten zu gering sind und das E-Tankstellen-Netz zu dünn. Immer noch. Drei Berliner haben da eine Idee. Der Ökonom Christian Lang und der Logistikmanager Philipp Anders, beide zuvor einige Jahre bei Audi beschäftigt, taten sich mit dem Ingenieur Dr. Paul Stuke zusammen und gründeten 2017 in Berlin „Chargery“, den mobilen E-Tankservice.

Die Inspiration kam irgendwie aus der falschen Ecke. Ein britischer Luxuswagenhersteller bot seinen Kunden einen Benzin-Bringservice an. Für die großen Spritschlucker eine blöde Idee, fanden die Berliner. Für E-Autos vielleicht ein echtes Geschäftsmodell. Sie entwickelten also einen Fahrradanhänger, der ein ganzes Batteriepaket beinhaltet. Lithium-Ionen-Akkus der neuesten Generation, wie Chargery verspricht. Mit einer Ladeleistung von derzeit 24 kWh. Damit soll eine Reichweite von rund 160 Kilometern möglich sein, künftig wollen die Berliner die Leistung aber verdoppeln.

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Anhänger hat eigenen Antrieb

Damit der Stromkurier sich nicht kaputt strampelt, enthält der 150 Kilo schwere Anhänger einen eigenen Antrieb. Eine „sehr kompakte und industrietaugliche Bauweise“ stelle den wichtigen Stoß- und Vibrationsschutz sicher. Vor Ort wird der Anhänger ganz legal einfach auf dem Bürgersteig abgestellt und ans Auto angeschlossen, durch Schlösser gesichert und über eine 4G-Datenübermittlung permanent überwacht. Nach spätestens vier Stunden soll die Autobatterie voll geladen sein, und das ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien.

Bislang hat Chargery nur Geschäftskunden wie den Carsharing-Anbieter DriveNow, und dies auch nur in Berlin und einigen anderen deutschen Städten. „Ein Service für Privatkunden ist voraussichtlich im Laufe des nächsten Jahres verfügbar“, sagt CEO Christian Lang, der noch keine Preise dafür nennen will. Die Bestellung soll jedenfalls ganz einfach per App möglich sein, über die dann auch Standort und Kennzeichen des Autos übermittelt werden. Über die App können die Chargery-Kuriere künftig auch den Ladedeckel vieler Autos öffnen, Besitzer älterer Modelle müssen den Deckel offen stehen lassen.

Waschen und Reifendruck prüfen gehören zum Service

Die Jungunternehmer sind übrigens sicher, dass ihr Geschäft nicht nur in einer Übergangsphase funktioniert. Denn die Zahl der Elektroautos werde noch über Jahre schneller wachsen als die der Ladesäulen. Außerdem biete die mobile E-Tanke eine Reihe von Vorteilen für die Kunden, die sich nach der Bestellung um nichts mehr kümmern müssten. Hinzu kämen weitere Services, denn auf Wunsch reinigen die Chargery-Mitarbeiter auch das Auto, füllen das Wischwasser auf und prüfen den Reifendruck.

Auf absehbare Zeit werden in jedem Fall menschliche Fahrradkuriere die Dienstleistung erbringen. Ihren Traum von Robotern, die autonom in der Stadt unterwegs sind, wollen die Jungunternehmer aber nicht aufgeben.

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

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