Rekordfahrt gelungen 20.10.2014, 13:48 Uhr

Fahrerloser Audi schießt mit 240 km/h über den Hockenheimring

Audi hat es geschafft: Ohne Fahrer raste der Sportwagen RS 7 mit 240 km/h durch die Kurven des Hockenheimrings – mit 3D-Kameras und GPS. Der Zuschauerandrang im Internet war so groß, dass der Livestream zusammenbrach. 

Triumph für das autopilotierte Fahren: Der fahrerlose Audi RS 7, auch Bobby genannt, brachte zum Finale des Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) die Fans zum Jubeln. In der Spitze erreichte der RS 7 240 km/h.

Triumph für das autopilotierte Fahren: Der fahrerlose Audi RS 7, auch Bobby genannt, brachte zum Finale des Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) die Fans zum Jubeln. In der Spitze erreichte der RS 7 240 km/h.

Foto: Audi

Der tolle Käfer Herbie – Filmstar aus den 1960er Jahren und fahrerloses Auto der ersten Stunde – hätte am Sonntag beim Finale des Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) Öltränen vor Freude vergossen und mit der Motorhaube geschnieft. Sein Kollege Bobby, ein Audi RS 7, zeigte es der Autowelt: Er fuhr ohne Mensch am Steuer in 2:10 Minuten über den Hockenheimring – auf Ideallinie und mit einer Spitzengeschwindigkeit von 240 km/h.

3D-Kameras, GPS und Onboard-Sensorik halten Bobby auf Kurs

Wie orientiert sich Bobby ohne Fahrer bei dieser Geschwindigkeit? Er bestimmt seine Position mit Daten eines Differenzial-GPS, die ihm per Hochfrequenzfunk zur Verfügung gestellt werden. Sie sind im Vergleich zum klassischen GPS nicht meter-, sondern zentimetergenau. „Anhand dieser Daten weiß das Auto, wo die Ideallinie ist“, sagt Oliver Strohbach, Audi-Sprecher für Technologie, im Gespräch mit Ingenieur.de.

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Aufregung kurz vor dem Start: Das Auto brauchte – ohne Fahrer wohlgemerkt – 2:10 Minuten für die viereinhalb Kilometer lange Strecke über den Hockenheimring.

Aufregung kurz vor dem Start: Das Auto brauchte – ohne Fahrer wohlgemerkt – 2:10 Minuten für die viereinhalb Kilometer lange Strecke über den Hockenheimring.

Quelle: Audi

„Zusätzlich filmen 3D-Kameras an Bord den Kurs. Sie überprüfen als Redundanzsystem, ob die Positionsbestimmung plausibel ist.“ Eine Software errechnet dann Abweichungen vom vorher gefilmten Idealkurs, der dem Auto vorliegt. Die Onboard-Sensorik übernimmt die Steuerung.

Bobby war gemütlicher unterwegs als Rennfahrer Miguel Molina, der mit seinem 500 PS starken Audi RD 5 für die 4,574 km lange Strecke nur 1:33 Minuten brauchte. Doch für ein computergesteuertes Auto sind 2:10 Minuten ein voller Erfolg, ist das Ingenieurteam von Audi überzeugt: „Die heutige Top-Performance des Audi RS 7 pilot driving concept unterstreicht die Kompetenz unseres Entwicklungsteams hinsichtlich des pilotierten Fahrens von Audi“, freut sich Audi-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg. „Die Ableitungen für die Serie gerade in puncto Präzision und Performance sind für unsere weiteren Entwicklungsschritte sehr wertvoll.“

Fußballer Bastian Schweinsteiger und Audi-Entwicklkungsvorstand Ulrich Hackenberg vor dem Rennen im Interview.

Fußballer Bastian Schweinsteiger und Audi-Entwicklkungsvorstand Ulrich Hackenberg vor dem Rennen im Interview.

Quelle: Audi

Strohbach: Unsere Entwickler hatten Tränen in den Augen

Nachdem Fußballer Bastian Schweinsteiger die grüne Flagge zum Start schwenkte, legte sich der weiß-schwarze RS 7 geschmeidig auf der Ideallinie in die Kurven des Hockenheimrings, bremste und beschleunigte effektiv und stoppte zentimetergenau hinter der Ziellinie. „Unsere Entwickler hatten alle Tränen in den Augen, weil es so gut gelaufen ist“, sagt Strohbach Ingenieur.de. „Wir hatten eine volle Hütte, die Fans haben gejubelt, es war ein unglaublicher Tag.“ Der Livestream im Internet ist wegen des großen Ansturms zusammengebrochen.

Der Fußballer Bastian Schweinsteiger und Audi-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg vor dem RS 7: Schweinsteiger gab das Startsignal zu dem ungewöhnlichen Rennen.

Der Fußballer Bastian Schweinsteiger und Audi-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg vor dem RS 7: Schweinsteiger gab das Startsignal zu dem ungewöhnlichen Rennen.

Quelle: Audi

Das pilotierte Fahren ist eines der wichtigsten Entwicklungsfelder bei Audi: Die ersten erfolgreichen Entwicklungen reichen bereits zehn Jahre zurück. Laut Audi ist es mittlerweile möglich, die Technik so effizient zu vernetzen, dass sie kaum Platz im Auto einnimmt, kaum Energie verbraucht und wenig Mehrgewicht verursacht.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitet als freiberuflicher Journalist für Zeitschriften und Onlinemagazine wie die VDI Nachrichten und Ingenieur.de.

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