e.home coco 31.08.2018, 12:09 Uhr

Erster Wohnwagen mit eigenem Elektroantrieb

Selbst kleine Autos könnten den Wohnwagen „e.home coco“ eines Allgäuer Herstellers ziehen. Und dank des eigenen Elektroantriebs sollen auch hohe Reichweiten von E-Autos möglich sein.

Nicht groß, aber innovativ: der e.home coco mit eigenem Elektroantrieb.

Nicht groß, aber innovativ: der e.home coco mit eigenem Elektroantrieb.

Foto: Dethleffs

„Sensation! Revolution! Ein Innovationssprung sondergleichen!“ Die PR-Abteilung des Wohnwagenherstellers Dethleffs lässt keinen Superlativ aus. Worauf die Allgäuer so stolz sind? Auf einen Wohnwagen mit Elektroantrieb. Dass der Anhänger namens coco tatsächlich ein paar wegweisende technologische Neuerungen bietet, offenbart sich allerdings erst beim näheren Hinsehen.

Der Antrieb besteht aus Naben-Elektromotoren in jedem Rad, die aus zwei Lithium-Ionen-Batterien mit insgesamt 80 kWh Leistung gespeist werden. Die Motoren sorgen dafür, dass selbst kleine und relativ leistungsschwache Autos das „e.home“ ziehen können. Außerdem entlaste der eigene Antrieb des Wohnwagens das vordere Fahrzeug so sehr, dass selbst Elektroautos trotz der hohen Anhängerlast noch eine für Reisen akzeptable Reichweite erzielen können. Ebendies will der Hersteller nächstes Jahr bei einer Alpenüberquerung  beweisen.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Steinmeyer Mechatronik GmbH-Firmenlogo
Elektrotechniker (m/w/d) Steinmeyer Mechatronik GmbH
Dresden Zum Job 
Stadtwerke Potsdam GmbH-Firmenlogo
Kunden- und Vertragsmanager (m/w/d) mit Schwerpunkt Strom Stadtwerke Potsdam GmbH
Potsdam Zum Job 
Stadtwerke Augsburg Holding GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in / Abteilungsleiter*in (m/w/d) Gas-, Wasser-, Fernwärmenetzausbau Stadtwerke Augsburg Holding GmbH
Augsburg Zum Job 
Stadtwerke Augsburg Holding GmbH-Firmenlogo
Bauleiter*in / Planer*in (m/w/d) Fernwärmenetzbau Stadtwerke Augsburg Holding GmbH
Augsburg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Projektleiter (m/w/d) Ingenieurbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Heilbronn Zum Job 
FH Münster-Firmenlogo
Professur für "Informations- und Kommunikationstechnik" im Fachbereich Elektrotechnik und Informatik FH Münster
Steinfurt Zum Job 
Klinikum Wolfsburg-Firmenlogo
Teamleitung Neubau und Projekte / stellvertretende Abteilungsleitung (w/m/d) Klinikum Wolfsburg
Wolfsburg Zum Job 
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
(Junior) Ingenieur Projektmanagement Netzbau (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Techniker (w/m/d) Abfallwirtschaft und Umweltschutz Die Autobahn GmbH des Bundes
Heilbronn Zum Job 
Symeo GmbH-Firmenlogo
Field Application Engineer (Industrial Radar) (m/w/d) Symeo GmbH
Neubiberg Zum Job 
Vermögen und Bau Baden-Württemberg Amt Konstanz-Firmenlogo
Diplom-Ingenieur (FH/DH/TU) bzw. Bachelor oder Master (w/m/d) der Fachrichtung Versorgungstechnik Vermögen und Bau Baden-Württemberg Amt Konstanz
Rottweil, Konstanz Zum Job 
Vermögen und Bau Baden-Württemberg-Firmenlogo
Diplom-Ingenieur (FH/DH/TU) bzw. Bachelor oder Master (w/m/d) der Fachrichtung Elektrotechnik bzw. Meister / Techniker der Fachrichtung Elektrotechnik Vermögen und Bau Baden-Württemberg
Rottweil Zum Job 
Agile Robots SE-Firmenlogo
Senior Elektroingenieur - Industrial Automation (m/w/d) Agile Robots SE
München Zum Job 
E.V.A. mbH-Firmenlogo
Abteilungsleiter:in Betrieb Wärmeerzeugung (m/w/d) E.V.A. mbH
Wacker Chemie AG-Firmenlogo
Bauingenieur für konstruktiven Ingenieurbau (w/m/d) Wacker Chemie AG
Burghausen Zum Job 
HBT GmbH-Firmenlogo
Hardware Entwickler (m/w/d) HBT GmbH
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
Technische Hochschule Aschaffenburg-Firmenlogo
W2-Forschungsprofessur für nachhaltige Energiesysteme und Leitung des Technologietransferzentrums Nachhaltige Energien (m/w/d) Technische Hochschule Aschaffenburg
Alzenau Zum Job 
Klinikverbund Südwest GmbH-Firmenlogo
Strahlenschutzbeauftragter (m/w/d) Klinikverbund Südwest GmbH
Sindelfingen Zum Job 
Regierungspräsidium Freiburg-Firmenlogo
Referentin / Referent (w/m/d) für Brücken- und Stützbauwerke bzw. Tunnelbau Regierungspräsidium Freiburg
Freiburg im Breisgau Zum Job 

Geringe Last auf der Anhängerkupplung

Dass die Batterien sich bei Bergabfahrten mittels Rekuperation teilweise wiederaufladen, klingt schon fast selbstverständlich. Die echte technische Raffinesse stellt aber das „Zugentlastungsmodul“ dar. Es soll die beiden Elektromotoren so präzise steuern, dass die Last auf der Anhängerkupplung immer exakt bei einem vordefinierten Wert liegt. Dethleffs nennt als Beispiel eine Vorgabe von 100 kg, die möglich sei. Bei einem zulässigen Gesamtgewicht von knapp 900 kg des Coco in seiner schon heute verfügbaren Standardversion ohne Eigenantrieb ist das schon eine markante Reduktion. Und damit ist das Modell sogar noch eines der leichtesten in seiner Klasse.

Das Steuerungsmodul soll zudem wie bei einem Spurassistenten sicherstellen, dass der Anhänger nicht ins Schlingern gerät. Dazu werden die unabhängig voneinander kontrollierbaren Räder je nach Bedarf beispielsweise innen beschleunigt und außen abgebremst oder umgekehrt. Diese Funktion ermöglicht auch eine Drehung um 360 Grad auf dem Punkt – ein klarer Vorteil auf eng besetzten Campingplätzen. Der Einparkvorgang könne über eine App auf Smartphone oder Tablet „ganz bequem“ gesteuert werden.

Weitere Funktion als Stromspeicher fürs Haus

Weiteres Feature: Dank der großen Batteriekapazität soll die Photovoltaikanlage auf dem Dach „maximale Autarkie“ im Campingurlaub sicherstellen und dafür sorgen, dass alle Funktionen an Bord mit Strom betrieben werden können – Gasflaschen ade. Die Batterien könnten laut Hersteller sogar die Speicher ersetzen, die viele Privatbesitzer von Photovoltaikanlagen inzwischen in ihren Kellern hätten: Im Winter den Wohnwagen hinterm Haus einfach mit der Solaranlage verbinden, fertig. So spare man den Speicher im Keller und kompensiere jedenfalls teilweise die Mehrkosten des E-coco.

Wie viel der Wohnwagen kosten wird, ist noch unklar, denn er ist ja noch im Stadium der Studie. Einiges mehr als die knapp 19.000 Euro, für die der gewöhnliche Coco in der Grundausstattung zu haben ist, dürfte es sein.

Wesentlich günstiger ist da mit 4.000 Euro der Wide Path Camper. Dieser Wohnwagen ist allerdings nicht für E-Autos gedacht, sondern man kann ihn ans Fahrrad hängen. Zwei Personen haben darin Platz zum Schlafen.

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.