Starling Jet startet senkrecht 22.02.2018, 13:40 Uhr

Dieses Flugzeug ist wie ein Bus, der fliegen kann

Einen fliegenden Elektrobus für Metropolen hat ein britisches Start-up vorgestellt. Es ist das weltweit erste hybrid-elektrische Flugzeug, das senkrecht starten und landen kann. Der Starling Jet ist schneller als jeder Hubschrauber und schafft wesentlich größere Distanzen. Zudem soll er auch noch billiger sein als ein Hubschrauber.

Dieses Flugzeug ist wie ein Bus, der fliegen kann
Samad Aerospace will ein Flugzeug auf den Markt bringen, dass wie ein Kleinbus zehn Passagiere gleich ins Zentrum bringen kann. Das Flugzeug kann senkrecht starten und landen.
Foto: Samad Aerospace
Dieses Flugzeug ist wie ein Bus, der fliegen kann
Starling Jet über London: Die drei elektrischen Antriebe werden nach dem Start in die Senkrechte geschwenkt und sorgen für leisen Vortrieb.
Foto: Samad Aerospace
Dieses Flugzeug ist wie ein Bus, der fliegen kann
Außerhalb der Stadt wird beim Starling Jet ein dieselbetriebenes Mantelstromtriebwerk (Turbofan) dazugeschaltet. Dann kann den Sterling Jet auf bis zu 740 km/h beschleunigen und eine Distanz von 2400 Kilometern überwinden.
Foto: Samad Aerospace
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In zwei Stunden von San Francisco nach Los Angeles?
Foto: Samad Aerospace

Um den Staus in Megametropolen wie Los Angeles und Tokio zu entkommen, hat das britische Start-up Samand Aerospace einen fliegenden Kleinbus namens Starling Jet entwickelt. Der Clou: Der Starling Jet startet und landet senkrecht. Der Startvorgang geschieht dabei vollelektrisch. Dadurch ist der Starling Jet wesentlich leiser als ein Hubschrauber, was ihn für den Einsatz in Städten besonders geeignet macht.

Durch die kompakte Blended-Wing-Body-Bauweise, bei der die Flügel fließend in den Rumpf übergehen, wird ein stärkerer Auftrieb erzeugt, was ebenfalls Lärm vermindert. Der Rumpf ist aber im Gegensatz zu einem Nurflügler noch zu erkennen.

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Große Reichweite von 2400 Kilometern, schneller als ein Hubschrauber

Nach dem Start schwenken die elektrischen Triebwerke in die Senkrechte und sorgen für leisen elektrischen Vortrieb. Im Luftraum außerhalb der Stadt wird ein Diesel-getriebenes Turbofan-Triebwerk zugeschaltet, das im V-förmigen Leitwerk sitzt. Mit dieser geballten Power kann der Starling Jet dnn auf bis zu 740 km/h beschleunigen. Er hat eine Reichweite von 2400 Kilometern, kann also recht große Distanzen überwinden. Der hybrid-elektrische Flieger bietet Platz für zehn Passagiere.

Durch diese Kenndaten sehen die Entwickler den Starling Jet nicht nur als fliegenden Kleinbus für Metropolen, sondern dank seiner großen Reichweite auch als Transporter für Rettungsdienste und humanitäre Hilfsorganisationen in Krisengebieten. Denn die normalerweise für diese Einsätze verwendeten Hubschrauber haben nur eine durchschnittliche Reichweite von 800 Kilometern und sind mit 480 km/h deutlich langsamer.

Auch ein kleinerer e-Sterling im Angebot

Neben dem hybrid-elektrischen Starling Jet plant Samand Aerospace auch einen etwas kleineren vollelektrischen Flieger für sechs Personen. Dieser e-Starling soll es auf eine Reichweite von 650 Kilometer bei einer Geschwindigkeit von 480 km/h bringen. Hinzu kommt ein autonom fliegender Mini-Starling als Transport- und Lieferflieger. Dieser UAV Starling genannte Kleinfrachter soll eine Ladefracht von 10 Kilogramm mit 240 Kilometer pro Stunde bis zu 480 Kilometer weit transportieren können.

Der Starling Jet startet rund fliegt in der Stadt ein elektrisch, außerhalb wird ein Diesel-getriebenes Turbofan-Triebwerk zugeschaltet.

Der Starling Jet startet rund fliegt in der Stadt ein elektrisch, außerhalb wird ein Diesel-getriebenes Turbofan-Triebwerk zugeschaltet.

Quelle: Samad Aerospace

Das von Seyed Mohseni geführte Start-up arbeitet bereits seit sechs Jahren an dem Starling-Projekt. Kürzlich hat das britische Unternehmen das Konzept und ein kleines Modell auf der Luftfahrtmesse in Singapur vorgestellt. „Sicherer als ein Auto, umweltfreundlich wie ein Elektrofahrzeug und so luxuriös wie ein Privatjet“, preiste Mohseni den Starling Jet an.

Prototyp soll im nächsten Frühjahr abheben

In etwa einem Jahr soll ein voll ausgereifter Prototyp des Starling Jets erstmals abheben. Bisher hat Mohseni nach eigenen Angaben bereits drei Aufträge von Kunden aus Asien für den Sterling Jet. Kaufen wollen jeweils einen Jet eine Bank, eine Investmentstiftung und eine Reederei.

Ein wesentliches Argument für große Unternehmen ist die Zeitersparnis, die der Starling Jet den Mitarbeitern bietet. Abheben kann der Flieger direkt vom Dach des Firmensitzes, landen kann er direkt auf dem Gelände des Geschäftspartners. Es entfällt die Fahrt zum Flughafen, es entfällt das Einchecken am Flughafen. Und am Zielort fallen die Autofahrten weg.

Investoren gesucht

Die britische Regierung hat Samad Aerospace bereits mit umgerechnet 57 Millionen Euro gefördert. Jetzt will Seyed Mohseni in einer weiteren Finanzierungsrunde noch einmal 45 Millionen Euro von Investoren einsammeln, die er für Forschung und Entwicklung verwenden will.

Die Briten haben allerdings große Konkurrenz. Das bayerische Start-up Lilium Aviation hat einen Elektro-Jet entwickelt, der ebenfalls senkrecht startet und landet, mit einem Joystick bedient wird und eine Höchstgeschwindigkeit von 400 km/h erreicht. Auch Airbus will Geschäftsleute mit Elektrojets durch die Luft zum Ziel bringen.

Ein Beitrag von:

  • Detlef Stoller

    Detlef Stoller ist Diplom-Photoingenieur. Er ist Fachjournalist für Umweltfragen und schreibt für verschiedene Printmagazine, Online-Medien und TV-Formate.

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