Vision Mercedes-Maybach 6 23.08.2016, 07:11 Uhr

Dieser Luxus-Daimler ist ein Traum – und ein Elektroauto

Die Haube wirkt endlos, die Türen schweben nach oben auf, das Interieur ist Luxus pur: Daimler hat mit der Studie „Vision Mercedes-Maybach 6“ einen Traum in rot geschaffen. Eine fast sechs Meter lange Luxus-Hommage an die Aero-Coupés, vollgestopft mit Edelmaterialien und feinster Technik – klassisch, elektrisch und digital. Wir stellen Ihnen diesen Traumwagen vor.

Was für eine Form: Fast sechs Meter lang ist der „Vision Mercedes-Maybach 6“. Das Auto hat eine fast endlose Motorhaube und Flügeltüren.

Foto: Daimler

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Der pure Luxus auf vier Rädern ist rot, 5,70 m lang und hat 750 PS. 

Foto: Daimler

Der Mercedes-Maybach 6 hat elegante Flügeltüren und deutlich sichtbare Kotflügel vorne.

Foto: Daimler

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Cockpit des Mercedes-Maybach 6: Die Frontscheibe dient als transparentes Display, das fahrrelevante Daten und Informationen zur Umgebung anzeigt. 

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Der pure Luxus auf vier Rädern ist rot, 5,70 m lang und hat 750 PS. Das ist spätestens seit der „Monterey Car Week“ klar, die am Wochenende in Kalifornien zu Ende ging. Dort hat Daimler den Vision Mercedes-Maybach 6 vorgestellt:  Bisher ist das Traumauto nur eine Studie, aber zum Sehen, Anfassen und Bestaunen – und vor allem ausgestattet mit dem Feinsten, was die Stuttgarter Edelschrauber in ihren Werkstätten und Entwicklerlabors finden konnten.

Flügeltüren als Eyecatcher

Der elegante Traum in metallisch schimmerndem „Maybach Red“, verziert mit Chromleisten und ausgestattet mit übergroßen 24-Zoll-Rädern, fällt ins Auge – nicht zuletzt wegen seiner Form, die laut Daimler eine Hommage an die glorreiche Zeit der Aero-Coupés ist. Das Cockpit ist weit nach hinten versetzt und läuft sanft zum Heck hin aus, was die Motorhaube mit dem beeindruckenden Kühlergrill weiter betont.

Das Dach des extralangen Zweisitzers ist dabei mit seinen 1,33 m nicht gerade hoch. Aber keine Sorge: Bei einer Breite von 2,10 m finden die Insassen Platz genug auf den hellen Ledersesseln im Innern, wohin sie nach Öffnen der Flügeltüren gelangen – ein weiterer Eyecatcher des Luxus-Sportwagens, passend zu den extrem flachen Halterungen für die rückwärtsgewandten Kameras, die an die Stelle von Seitenspiegeln treten.

Mit elektrischen 750 PS von 0 auf 100 in unter 4 Sekunden

Wer einen Blick unter die Motorhaube wirft, wird zunächst einmal nicht viel sehen, zumindest mengenmäßig. Der sehr kompakte Motor lässt noch Platz für Gepäck – im Fall der Studie ein passendes Kofferset und eine Picknickausstattung.

Das sollte jedoch nicht dazu führen, die Kraft des Wagens zu unterschätzen: Der Vision Mercedes-Maybach 6 ist der Metall gewordene Beweis dafür, dass Luxus keineswegs im Widerspruch zu Fortschritt steht.

Das Auto – wenn dieser profane Begriff erlaubt ist – verfügt nicht nur über einen 750 PS starken Elektromotor, der innerhalb von weniger als vier Sekunden auf 100 km/h beschleunigt: Allradantrieb mittels vier kompakten Permanentmagnet-Synchron-Elektromotoren sei Dank. Das könnte ewig so weitergehen – wäre da nicht die elektronisch abgeriegelte Höchstgeschwindigkeit, die der Beschleunigung bei 250 km/h ein Ende setzt.

500 km Reichweite

Immerhin muss man sich nicht oft mit Nachladen aufhalten, und wenn, dann nicht besonders lange: Die Batterie gibt eine Kapazität von etwa 80 kWh her, was eine Reichweite von rund 500 km ermöglichen soll. Die Ladezeit reicht so eben für einen guten Kaffee: Bei Ladeleistungen von 350 kW, erreicht durch Gleichstromladen auf Basis des CCS-Standards, muss der Luxusschlitten gerade mal rund eine halbe Stunde ans Netz, um von „ganz leer“ bis zu „ganz voll“ zu gelangen – per Induktion, an öffentlichen Ladestationen oder in der heimischen Garage an der handelsüblichen Steckdose.

Und die elektrische Kraft kann man nicht nur bei der Beschleunigung spüren, sondern auch sehen – und zwar während der Fahrt. Der durchsichtige schwebende Mitteltunnel zwischen den Sitzen visualisiert den elektrischen Energiefluss des Antriebs.

Futuristischer Innenraum mit Glas, Leder und Holz

Auch sonst wird im Innenraum sichtbar, dass Mercedes-Maybach startklar für das digitale Zeitalter ist: Das Cockpit ist ausgestattet mit erlesensten Zukunftsspielereien. Die Frontscheibe schützt nicht nur vor den Elementen, sondern dient als transparentes Display, das fahrrelevante Daten und Informationen zur Umgebung anzeigt. Anpassbar ist es durch Gesten der Insassen.

Zudem sind in einem digitalen Anzeigeband im umlaufenden Glaszierteil jede Menge Informationen zum Beispiel über Ledersitze im sogenannten Chesterfield-Look eingebettet. Diese verfügen über „Body Sensor Displays“: Mini-Sensoren mit winziger Anzeigefläche, die die Vitalfunktionen der Passagiere überwachen und bei Bedarf zum Beispiel die Sitzheizung oder die Massagefunktion aktivieren. Auch die Kleidung der Insassen, Temperatur und Lichteinfall werden gecheckt, um die Lichtstimmung im Innern entsprechend anzupassen.

Der Fahrspaß ist inklusive

Das alles steht in Kontrast zur nahezu altmodisch, aber umso wertiger wirkenden Analoganzeige hinter kristallen schimmernden Abdeckungen im Armaturenbrett sowie dem Lenkrad in weißem Leder. Auch der Rest der Innenausstattung ist handfest – luxuriös in klassischen Materialien wie Leder, Metall und edlem Holz gehalten: roségold, weiß und helles Ulmenholz schaffen eine ganz eigene edle Farbwelt. Nicht zuletzt damit macht Mercedes-Maybach klar, dass es sich bei aller Zukunftstechnik immer noch um ein Auto handelt – Fahrspaß inklusive.

Ähnlich beeindruckend wie der Mercedes-Maybach war auch schon das Forschungsauto F 015, das Daimler 2015 auf der Elektronikmesse CES vorgestellt hat. Das Auto konnte sogar autonom fahren – und im Interieur hat der F 015 noch einiges mehr zu bieten.

 

Ein Beitrag von:

  • Judith Bexten

    Judith Bexten ist freie Journalistin. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Technik, Logistik und Diversity.

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