AIRMULE erfolgreich getestet 15.01.2016, 10:28 Uhr

Diese Drohne soll Verletzte bergen

Die israelische Rettungsdrohne AirMule hat ihren ersten freien Flug erfolgreich absolviert. In Zukunft soll sie Verletzte aus Kriegs- oder Katastrophengebieten holen und Hilfsmittel in unzugängliches Gebiet bringen.

In der israelischen Wüste hat AirMule am 30. Dezember 2015 seinen ersten freien Testflug absolviert.

In der israelischen Wüste hat AirMule am 30. Dezember 2015 seinen ersten freien Testflug absolviert.

Foto: Tactical Robotics

Eigentlich sieht AirMule aus wie eine futuristische Kriegsmaschine. Aber ihr Zweck soll das genaue Gegenteil sein: Menschen retten. Mit ihrer enormen Zuladung soll die in Israel entwickelte Drohne pro Einsatz zwei Verletzte bergen oder auch eine halbe Tonne Hilfsmaterial in Krisengebiete bringen können.

Entwickelt wird die Drohne beim israelischen Unternehmen Tactical Robotics, Tochter der privaten Luftfahrtfirma Urban Aeronautics. AirMule ist, neben einer Variante für den Export, ihr einziges Produkt. Eines, dessen Zukunft im vergangenen Jahr sehr unsicher schien, denn bei einem Unfall wurde der Prototyp schwer beschädigt. „Das hat uns Monate gekostet“, verrät Tactical Robotics in erstaunlicher Offenheit.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
Panacol-Elosol GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) in der chemischen Anwendungstechnik Panacol-Elosol GmbH
Steinbach im Taunus Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Wirtschaftsjurist*in / Ingenieur*in (m/w/d) für Contract & Claimsmanagement in Energieprojekten THOST Projektmanagement GmbH
MEIKO Maschinenbau GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Elektrokonstrukteur Transportspülmaschinen (m/w/d) MEIKO Maschinenbau GmbH & Co. KG
Offenburg Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur* technische Gebäudeausrüstung Heizungs-, Klima-, Lüftungstechnik DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in (m/w/d) in der Projektleitung von Projekten im Bereich Automotive | Industrie THOST Projektmanagement GmbH
München Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Projektmanager*in (m/w/d) in Infrastruktur-Projekten THOST Projektmanagement GmbH
Karlsruhe, München, Nürnberg, Stuttgart Zum Job 
Knauf Gips KG-Firmenlogo
Tragwerksplaner (m/w/d) Leichtbau Knauf Gips KG
Iphofen Zum Job 
BG ETEM-Firmenlogo
Dipl.-Ing. (Uni/TU/TH), M. Sc./Eng. (m/w/d) im Bereich Fachkompetenzcenter Elektrische Gefährdungen BG ETEM
smartTec-Firmenlogo
Service- und Applikationstechniker im Innendienst (m/w/d) smartTec
smartTec-Firmenlogo
Area Sales Manager (m/w/d) smartTec
Rodgau, deutschlandweit Zum Job 
smartTec-Firmenlogo
Elektroniker / Mechatroniker (für Informations-, System- und Automatisierungstechnik) (m/w/d) smartTec
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur*in Elektrotechnik (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Sicherheitsingenieur*in, Arbeitsschutzmanagementbeauftragte*r (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
VDI Technologiezentrum GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in im Themenbereich Ressourceneffizienz / Circular Economy VDI Technologiezentrum GmbH
APL Automobil-Prüftechnik Landau GmbH-Firmenlogo
Versuchsingenieur (m/w/d) Öl- und Partikelemissionsuntersuchungen APL Automobil-Prüftechnik Landau GmbH
APL Automobil-Prüftechnik Landau GmbH-Firmenlogo
Entwicklungs- / Testingenieure (m/w/d) APL Automobil-Prüftechnik Landau GmbH
Wolfsburg Zum Job 
APL Automobil-Prüftechnik Landau GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Applikation (m/w/d) für den Bereich batterie-elektrische Fahrzeuge (BEV) APL Automobil-Prüftechnik Landau GmbH
Bietigheim-Bissingen Zum Job 
Veolia Industries - Global Solutions S.A.S. (V.I.G.S.)-Firmenlogo
Senior-Ingenieur (m/w/d) Energiemanagement Veolia Industries - Global Solutions S.A.S. (V.I.G.S.)
Freiburg im Breisgau Zum Job 
ASIS GmbH-Firmenlogo
Projektleitung (m/w/d) Automatisierungstechnik ASIS GmbH
Landshut Zum Job 
Die Drohne AirMule des israelischen Unternehmens Urban Aeronautics ist wie ein Hubschrauber ohne Rotor. Die Rotoren sind unter der Karosserie versteckt.

Die Drohne AirMule des israelischen Unternehmens Urban Aeronautics ist wie ein Hubschrauber ohne Rotor. Die Rotoren sind unter der Karosserie versteckt.

Quelle: Urban Aeronautics

Ein Dutzend Drohnen für 3000 Soldaten

Nun aber durfte AirMule, der fliegende Lastesel (Mule = Maultier), zum ersten Mal ohne mechanische Sicherung vom Boden abheben. Dieser Test um den Jahreswechsel lief so gut, dass der Hersteller die besonderen Fähigkeiten der Drohne noch dieses Jahr öffentlich demonstrieren will.  Und die sind nicht ohne.

Bis zu 500 Kilogramm Zuladung kann die Drohne transportieren. 

Bis zu 500 Kilogramm Zuladung kann die Drohne transportieren.

Quelle: Tactical Robotics

Das Fluggerät könne seine Ladung in einem Radius von 50 km abliefern und zurückkehren, und das ohne neue Betankung bis zu zwölf Mal an einem Tag, so dass eine einzige Drohne bis zu sechs Tonnen transportieren kann. Eine Einheit mit zehn bis zwölf AirMule sei in der Lage, 3000 Soldaten im Kriegseinsatz komplett zu versorgen und dabei noch alle Toten und Verwundeten mitzunehmen.

Für Radar schwer auszumachen

Eine Drohne für solche Zwecke darf natürlich auch kein leichtes Ziel sein. Dank der zum großen Teil im Rumpf verborgenen Rotoren sei Airmule für feindliches Radar schwer auszumachen, sagt der Hersteller. Ihr technischer „Fußabdruck“ betrage nur ein Bruchteil eines kleinen Helikopters.

Vorbereitungen für den Testflug der Drohne AirMule.

Vorbereitungen für den Testflug der Drohne AirMule.

Quelle: Tactical Robotics

Die Drohne, die senkrecht starten kann, ist aber nicht nur für militärische Zwecke gebaut. Wenn beispielsweise Ortschaften nach Erdbeben oder Überschwemmungen von der Außenwelt abgeschnitten sind, soll sie Medizin oder Nahrungsmittel liefern können und dabei auch Ziele erreichen, die Hubschrauber nicht anfliegen können. Außerdem ist laut Hersteller ein alltäglicher Einsatz durchaus denkbar, ob bei der technischen Inspektion von Brücken oder dem Besprühen von Feldern.

Ford F-150 Pickup: Der Autohersteller fördert die Entwicklung von Drohnen-Fahrzeug-Konzepten für schnellere Notfallhilfe bei Katastrophen.

Ford F-150 Pickup: Der Autohersteller fördert die Entwicklung von Drohnen-Fahrzeug-Konzepten für schnellere Notfallhilfe bei Katastrophen.

Quelle: Ford

Um technische Hilfe für die Opfer von Naturkatastrophen dreht es sich gerade auch beim Autohersteller Ford. Er hat einen Wettbewerb für die Entwicklung einer Software ausgeschrieben, mit der Drohnen Positionsdaten verletzter Menschen an Retter senden können, damit diese schnell auf unwegsamen Gelände den Weg finden.

 

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.