Nachhaltige Logistik 27.11.2015, 14:12 Uhr

Beim Werksverkehr setzt Audi auf Hybridlok von Alstom

In den Werkshallen von Audi in Ingolstadt, die von Rangierzügen angefahren werden, stinkt es künftig nicht mehr nach Dieselabgasen. Der französische Bahnbauer Alstom hat gerade die erste von zwei Hybridlokomotiven an den Autohersteller ausgeliefert. Die zweite folgt Anfang 2016.

Die neue Plug-in-Hybrid-Lokomotive transportiert Komponenten und fertige Audi-Modelle im Werk Ingolstadt.

Die neue Plug-in-Hybrid-Lokomotive transportiert Komponenten und fertige Audi-Modelle im Werk Ingolstadt.

Foto: Audi

Alstom lieferte eine Lokomotive, die ausschließlich elektrisch fahren kann. Bei Bedarf schaltet sich ein Dieselgenerator zu, der die jüngsten Emissionsrichtlinien Europas erfüllt. Eine zweite Maschine erhält Audi Anfang 2016. Die neuen Loks sind sauberer und leiser als ihre Vorgänger.

Mit Partikelfilter und Katalysator

Die 700 KW starke Maschine fährt ausschließlich mit einem Elektromotor. Der wird von Batterien an Bord versorgt. Bei Bedarf schaltet der Lokführer einen 350 KW starken Dieselgenerator zu, der einen Teil der Stromversorgung übernimmt.

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In den Hallen wird die Lok ausschließlich aus Batterien versorgt, die in Arbeitspausen an einer Stromtankstelle aufgeladen werden. Der Dieselmotor erfüllt die neuesten Emissionsrichtlinien der Europäischen Union (IIIB), die für nicht an Straßen gebundene Dieselfahrzeuge gelten.

Die neue Rangierlokomotive absolviert bis zu 75 Fahrten am Tag auf dem Audi-Werksgelände. 

Die neue Rangierlokomotive absolviert bis zu 75 Fahrten am Tag auf dem Audi-Werksgelände. 

Quelle: Audi

Sie sind mit Partikelfiltern ausgerüstet, die Dieselruß sammeln, und Katalysatoren, die die ätzenden Stickoxide zerstören. Die Lok erreicht eine Geschwindigkeit von 100 km/h, sodass sie bei Bedarf auch auf Hauptstrecken eingesetzt werden kann, allerdings nur auf kurzen. Zwei Stunden reiner Batteriebetrieb sind möglich, allerdings nicht bei Höchstgeschwindigkeit.

Bis zu 75 Fahrten am Tag auf dem Werksgelände

Im Audi-Stammwerk Ingolstadt sind 18 km Schienen verlegt, teilweise auch in Hallen. Täglich kommen 15 Güterzüge mit Pressteilen, Motoren, Getrieben und auslieferungsbereiten Autos aus anderen Audi-Werken, die auf die einzelnen Hallen verteilt beziehungsweise zur Verladestation für Neuwagen gebracht werden müssen. Dafür sorgen 17 Audi-Lokomotivführer.

Im Audi-Stammwerk Ingolstadt kommen täglich 15 Güterzüge mit Pressteilen, Motoren, Getrieben und auslieferungsbereiten Autos aus anderen Audi-Werken, die auf die einzelnen Hallen verteilt beziehungsweise zur Verladestation für Neuwagen gebracht werden müssen. 

Im Audi-Stammwerk Ingolstadt kommen täglich 15 Güterzüge mit Pressteilen, Motoren, Getrieben und auslieferungsbereiten Autos aus anderen Audi-Werken, die auf die einzelnen Hallen verteilt beziehungsweise zur Verladestation für Neuwagen gebracht werden müssen. 

Quelle: Audi

Jede Werk-Lokomotive absolviert pro Tag bis zu 75 Rangiervorgänge. Jede der neuen Loks emittiert pro Jahr 60 t Kohlendioxid weniger als die Dieselfahrzeuge, die sie ablösen. Außerdem sind sie weitaus leiser, auch dann, wenn das Dieselaggregat zugeschaltet ist. „Unser Ziel ist eine rundum nachhaltige Logistik”, sagt Johann Schmid, Leiter der Audi Werkseisenbahn Ingolstadt.

Lokomotive in vier Versionen

Alstom baut die Lokomotive in vier Versionen. Die stärkste wird von einem Dieselmotor mit einer Leistung von 1000 KW angetrieben. Die schwächste leistet 600 KW und wird ausschließlich von einem Elektromotor angetrieben, der seinen Strom aus Batterien bezieht. 700 KW, also genau so viel wie die Audi-Lok, leistet eine Maschine, die wahlweise von einem Elektro- und einem Dieselmotor angetrieben wird.

Siemens testet derweil in Schweden Hybrid-Lkw auf der Autobahn mit Oberleitung. Mehr dazu lesen Sie hier.

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

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