Neue Starttechnik 11.04.2017, 13:41 Uhr

Der größte und teuerste Flugzeugträger der Welt auf Testfahrt

Der größte und teuerste Flugzeugträger der Welt ist zu seiner ersten Testfahrt ausgelaufen. Die USS Gerald R. Ford wird nach jetzigem Stand 13 Milliarden Dollar kosten und 75 Flugzeuge tragen. Doch ausgerechnet die neuartige Startanlage kämpft mit Kinderkrankheiten.

Auslaufen des Flugzeugträgers USS Gerald R. Ford: Das Schiff ist der mit Baukosten von 13 Milliarden Dollar teuerste Flugzeugträger der Welt.

Foto: Ridge Leoni/US Navy

Das Startsystem ist komplett neu entwickelt: Ein schnell sich bewegendes elektromagnetisches Wanderfeld beschleunigt den Schlitten, an dem das Flugzeug hängt. Nach 100 m soll die Startgeschwindigkeit von 360 km/h erreicht sein. 

Foto: Joshua J. Wahl/US Navy

Im November 2013 wurde die USS Gerald R. Ford getauft.

Foto: Peter D. Lawlor/US Navy

Sehr beeindruckend ist auch der unter der Wasserlinie liegende Kiel des Flugzeugträgers, hier im Jahr 2012. Der Bau der USS Gerald R. Ford begann 2009.

Foto: Ricky Thompson/US Navy

Foto: Ridge Leoni/US Navy

Foto: Ridge Leoni/US Navy

Foto: Ridge Leoni/US Navy

Foto: Joshua J. Wahl/US Navy

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Mit einer Verspätung von mehr als einem Jahr stellt die US-Marine jetzt die USS Gerald R. Ford in Betrieb, allerdings versuchsweise. Der gigantische Flugzeugträger ist mit rund 13 Milliarden Dollar das teuerste Kriegsschiff aller Zeiten. Die Energie für alle Systeme an Bord und den Antrieb liefern zwei Kernreaktoren des Typs A1B, die die Bechtel Corporation entwickelt und gebaut hat.

Die Reaktoren benötigen hoch angereichertes Uran (93 Prozent Uran 235), das auch für den Bau von Atombomben taugen würde. In Kernkraftwerken reicht eine Anreicherung auf etwa vier Prozent. Vorteil des hoch angereicherten Urans: Die Brennelemente müssen erst nach 25 Jahren ausgetauscht werden. In herkömmlichen Reaktoren sind es etwa drei Jahre.

Magnetschwebebahn als Vorbild

Der Flugzeugträger hat viele technische Raffinessen. Eine ist die neuartige Katapultanlage für die Flugzeuge, die Magnettechnik nutzt. Sie soll die Startfrequenz auf 45 Sekunden deutlich erhöhen.

Sie funktioniert ähnlich wie eine Magnetschwebebahn, etwa die, die Shanghai mit seinem Flughafen verbindet. Statt Dampf, der explosionsartig entweicht und dabei einen Schlitten beschleunigt, an dem das startende Flugzeug befestigt ist, besteht die neue Anlage aus einem Linearmotor. Ein schnell sich bewegendes elektromagnetisches Wanderfeld beschleunigt den Schlitten. Nach 100 m soll die Startgeschwindigkeit von 360 km/h erreicht sein. Auf dem neuen Flugzeugträger feiert das System seine Premiere, hat allerdings mit Kinderkrankheiten zu kämpfen.

Traditionell ist die Landetechnik. Ein Haken fängt landende Flugzeuge ein. Innerhalb von drei Sekunden reduziert sich die Geschwindigkeit auf Null.

Mit Tempo 56 durchs Meer

Die Dimensionen des Flugzeugträgers sind gigantisch. Das Schiff ist 337,1 m lang. Das 78 m breite Flugdeck misst 332,8 m. Es kann 75 Flugzeuge aufnehmen. Die Zahl der Besatzungsmitglieder beträgt gut 4.500. Die beiden Reaktoren liefern so viel Strom, dass das gewaltige Schiff auf eine Geschwindigkeit von 56 km/h kommt. Angetrieben wird es von vier Schrauben.

Wie sich das Schiff verteidigen lässt

Der neue Flugzeugträger ist mit diversen Verteidigungswaffen ausgestattet. Da ist zunächst Phalanx Mk-15 des Herstellers Raytheon, ein Raketensystem, das feindliche Flugkörper im Anflug zerstört. Dazu kommen RIM-162 Evolved Sea Sparrow Missile, ein Mittelstreckensystem des gleichen Herstellers, und Marschflugkörper des Typs RIM-116 RAM (Rolling Airframe Missile). Sie orientieren sich an Hitzequellen wie Motoren und steuern diese selbstständig an. An der Herstellung beteiligt sind die deutschen Unternehmen MBDA aus dem bayrischen Schrobenhausen und Diehl Defence aus Nürnberg.

Die USS Gerald R. Ford ist der erste von drei weitgehend baugleichen neuen Flugzeugträgern. Die USS John F. Kennedy soll 2020, die USS Enterprise 2025 fertig sein. Die US-Marine rechnet damit, dass die USS Gerald R. Ford 2021 nach umfassenden Test den Kriegsdienst aufnehmen kann.

Doch nicht nur die Amerikaner investieren derzeit stark in ihre Flugzeugträger. Auch China rüstet seine Schiffsflotte kräftig auf und baut Flugzeugträger der gleichen Klasse.

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

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