Projekt der Darpa 09.02.2015, 11:11 Uhr

USA wollen Satelliten mit Kampfjets ins Weltall bringen

Kampfjets sollen zukünftig Minisatelliten in die Erdumlaufbahn bringen. Hinter der Idee steckt die Darpa, eine Behörde des US-Verteidigungsministeriums. Sie will die Kosten für den Transport von derzeit 55 auf eine Million US-Dollar senken. 

Arbeiter befestigen das Satellitenträgersystem unter dem Kampfjet. Derzeit dürfen die geladenen Minisatelliten maximal 50 Kilogramm schwer sein.

Arbeiter befestigen das Satellitenträgersystem unter dem Kampfjet. Derzeit dürfen die geladenen Minisatelliten maximal 50 Kilogramm schwer sein.

Foto: DARPAtv

Die Darpa, eigentlich spezialisiert auf die Entwicklung von Verteidigungs- und Angriffssystemen, arbeitet seit 2011 an der Idee, Kampfjets Satelliten ins All bringen zu lassen. Jetzt hat die Behörde ein Animationsvideo veröffentlicht, das den genauen Ablauf visualisiert.

Der Kampfjet startet und schießt steil in den Himmel. In einigen Kilometern Höhe entkoppelt er das Trägersystem und dreht ab. 

Der Kampfjet startet und schießt steil in den Himmel. In einigen Kilometern Höhe entkoppelt er das Trägersystem und dreht ab.

Quelle: DARPAtv

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Hessenwasser GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Fachkraft für Arbeitssicherheit (m/w/d) Hessenwasser GmbH & Co. KG
Groß-Gerau/Dornheim Zum Job 
Stadtwerke Bayreuth-Firmenlogo
Ingenieur Netzanschlüsse (m/w/d) Stadtwerke Bayreuth
Bayreuth Zum Job 
Excellence-Firmenlogo
Embedded Software Entwickler (m/w/d) Excellence
Dortmund Zum Job 
Excellence-Firmenlogo
Projektleiter (m/w) Engineering Excellence
Excellence-Firmenlogo
Software Tester (m/w/d) Excellence
LVR-Klinik Bedburg-Hau-Firmenlogo
Leitung (m/w/d) der Technischen Abteilung LVR-Klinik Bedburg-Hau
Bedburg-Hau Zum Job 
LVR-Klinik Bedburg-Hau-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) bzw. Bachelor of Engineering der elektrischen Gebäudeausrüstung und elektrischen Infrastruktur LVR-Klinik Bedburg-Hau
Bedburg-Hau Zum Job 
Technische Werke Ludwigshafen am Rhein AG-Firmenlogo
Leiter Großanlagen Müllheizkraftwerk (m/w/d) Technische Werke Ludwigshafen am Rhein AG
Ludwigshafen am Rhein Zum Job 
Deutsche Infineum GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Business Unit Leader (m/w/d) Deutsche Infineum GmbH & Co. KG
SWM Services GmbH-Firmenlogo
Planung Netztrafostationen (m/w/d) SWM Services GmbH
München Zum Job 
VDI Technologiezentrum GmbH-Firmenlogo
Projekt Manager*in in der Projektträgerschaft Materialien für Bau und Infrastruktur VDI Technologiezentrum GmbH
Düsseldorf Zum Job 
Dyneon GmbH-Firmenlogo
Betriebsingenieur (m/w/d) Dyneon GmbH
Burgkirchen an der Alz Zum Job 
Excellence-Firmenlogo
Leitender technischer Planer (m/w/d) Umspannwerke Excellence
Hannover Zum Job 
FAULHABER-Firmenlogo
Versuchsingenieur (m/w/d) FAULHABER
Schönaich Zum Job 
Excellence-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Elektrotechnik Wärmepumpen (m/w/d) Excellence
Göttingen, Hildesheim Zum Job 
Süwag Energie AG-Firmenlogo
Senior Projektmanager Netzschutz und Leittechnik (m|w|d) Süwag Energie AG
Frankfurt am Main Zum Job 
Excellence-Firmenlogo
Planungsingenieur (m/w/d) Versorgungsinfrastruktur Excellence
Braunschweig Zum Job 
Süwag Energie AG-Firmenlogo
Sachbearbeiter Messtechnik (m|w|d) Süwag Energie AG
Hofheim Zum Job 
Süwag Energie AG-Firmenlogo
Senior Projektmanager Hochspannungsnetz (m|w|d) Süwag Energie AG
Frankfurt am Main, Pleidelsheim Zum Job 
Rohde & Schwarz Österreich GesmbH-Firmenlogo
Softwareentwickler (m/w/d) Embedded Systems Rohde & Schwarz Österreich GesmbH
Berlin, Stuttgart Zum Job 

Darin zu sehen: ein Satelliten-Trägersystem, das wie eine Bombe unter einem Kampfjet befestigt ist. Der Jet startet, schießt fast senkrecht in den Himmel, entkoppelt in einigen Kilometern Höhe das Trägersystem und dreht ab.

Zwei Raketenstufen bringen den Satelliten in die Erdumlaufbahn

Das Trägersystem ist fortan auf sich allein gestellt. Es fällt zunächst einige hundert Meter ab und startet dann sein erstes Raketentriebwerk, dessen vier Düsen ringförmig am oberen Teil angebracht sind. In der Schwerelosigkeit angekommen, trennt sich die Raketenstufe und stürzt Richtung Atmosphäre.

Die zweite Raketenstufe bringt das Trägersystem in Position. 

Die zweite Raketenstufe bringt das Trägersystem in Position.

Quelle: DARPAtv

Jetzt zündet ein weiteres Triebwerk – ebenfalls mit vier Düsen –, das den Rest des Trägersystems in Position bringt. Schließlich schwebt der 50 Kilogramm schwere Minisatellit aus dem Trägersystem und entfaltet seine Solarflügel. Geschafft.

Jet-Start kostet eine Million US-Dollar

Der größte Vorteil dieses neuen Startsystems ist laut Darpa der Preis: Während ein klassischer Raketenstart mit dem US-amerikanischen Raumfahrtunternehmen SpaceX rund 55 Millionen US-Dollar kostet, soll ein Start mit Kampfjet schon für eine Million US-Dollar zu haben sein. Ein weiterer Vorteil sind kürzere Wartezeiten. Auf einen Raketenstart können Unternehmen schnell mehrere Jahre warten, der Jet soll bestenfalls innerhalb von 24 Stunden starten.

Der Minisatellit schwebt aus dem Trägersystem und entfaltet seine Solarflügel. 

Der Minisatellit schwebt aus dem Trägersystem und entfaltet seine Solarflügel.

Quelle: DARPAtv

DARPA-Manager Mitchell Burnside ist überzeugt, dass große Nachfrage nach dem Startsystem bestehen wird. Immer leistungsstärkere Minisatelliten repräsentierten einen riesigen Wachstumsmarkt. „Die Minisatelliten-Gemeinschaft ist begeistert von alternativen Startmöglichkeiten. Es sollte also keine Probleme geben, geeignete Ladung zu finden.“ Das Programm der Darpa hört übrigens auf den Namen Airborne Launch Assist Space Access (ALASA) und will 2016 erste Testflüge durchführen.

Elon Musk will mit Minisatelliten globales Kommunikationssystem aufbauen

Auch Konzerngiganten wie Google und Facebook setzen in ihren Zukunftsvisionen auf Minisatelliten. Google ist jüngst bei SpaceX eingestiegen. Chef Elon Musk – Gründer von Paypal und Tesla – will 700 Minisatelliten ins All schießen.

Sie sollen in 1200 Kilometer Höhe in der Erdumlaufbahn kreisen und ein globales Kommunikationssystem bilden, das Internet auch in die entlegensten Regionen der Welt bringt. Für Google ein potentielles Milliardengeschäft.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitet als freiberuflicher Journalist für Zeitschriften und Onlinemagazine wie die VDI Nachrichten und Ingenieur.de.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.