Luftfahrtgeschichte 04.05.2012, 11:57 Uhr

Titanic der Lüfte: Der Hindenburg-Zeppelin

Am 6. Mai 1937 verbrannte das Luftschiff LZ 129 „Hindenburg“ bei der Landung in New Jersey, USA. Damit war das Ende der zivilen Luftschifffahrt besiegelt. Jetzt eröffnet das Zeppelin Museum Friedrichshafen seine Neukonzeption. In einer neu gestalteten Halle dreht sich alles um die Hindenburg

Die LZ 129 „Hindenburg“ war nach dem deutschen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg (1847 bis 1934) benannt. Das Luftschiff hatte eine Länge von 246,7 m und einen größten Durchmesser von 41,2 m. Auf den Landerädern stehend war es 44,7 m hoch, seine Breite mit den Luftschrauben betrug 46,8 m. Bei diesen Dimensionen näherte es sich den Abmessungen der „Titanic“ – der Königin der Meere, die als „unsinkbar“ galt und die 25 Jahre zuvor untergegangen war.

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Starrluftschiffe werden nach ihrem Erfinder auch als „Zeppeline“ bezeichnet. Ferdinand Adolf Heinrich August Graf von Zeppelin (1838 bis 1917) – im Volksmund der „Narr vom Bodensee“ – erhielt am 13.8. 1898 ein Patent für ein „Lenkbares Luftfahrzeug mit mehreren hintereinander angeordneten Tragkörpern“.

In einer schwimmenden Montagehalle auf dem Bodensee bei Friedrichshafen baute er 1899 das Luftschiff Zeppelin (LZ) 1.

Dessen Jungfernfahrt ein Jahr später dauerte nur 18 Minuten. Dann musste es unreparabel notlanden. Damit waren auch die finanziellen Mittel von 800 000 Mark der „Gesellschaft zur Förderung der Luftschifffahrt“ aufgebraucht: Graf Zeppelin zerlegte seinen Prototypen, verkaufte dessen Einzelteile und löste die Gesellschaft auf. Doch der spätere Generaldirektor und Vorstandsvorsitzende des Zeppelinwerks, Alfred Colsman, wusste die Stimmung der luftfahrtbegeisterten Bevölkerung zu nutzen: Er sammelte Spenden für die Finanzierung der Luftschiffe LZ 2 und LZ 3. Graf Zeppelin schoss noch einmal 100 000 Mark aus seinem Privatvermögen zu, und Reichskanzler Bernhard von Bülow steuerte 50 000 Mark aus einem Dispositionsfonds bei.

Hin- und Rückfahrt mit dem Hindenburg-Zeppelin kostete 10 000 $

Mit der LZ 127 „Graf Zeppelin“ begann 1928 der Höhepunkt der Luftschifffahrt. Im Jahr 1930 wurde mit ihr ein transatlantischer Liniendienst eingerichtet. In diesem wurde auch die am 4. 3. 1936 fertig gestellte LZ 129 „Hindenburg“ eingesetzt. Sie flog vor allem auf den Routen von Deutschland (meistens von Frankfurt am Main) nach Rio de Janeiro sowie nach Lakehurst bei New York. Von der Inbetriebnahme am 4. 3. 1936 bis zum Unglück am 6. 5. 1937 legte das Luftschiff während 63 Fahrten rund 337 000 km zurück. Ein Fahrschein kostete 400 bis 450 Dollar, Hin- und Rückfahrt 720 bis 810 Dollar, was einem heutigen Wert von etwa 10 000 € entspricht.

Die „Hindenburg“ und ihr Schwesterschiff LZ 130 waren die größten jemals gebauten Luftschiffe. Im Gegensatz zu vorhergehenden Zeppelinen befanden sich die Räume für die Passagiere auf zwei Decks im Inneren des Auftriebskörpers. So konnte mehr Platz bereitgestellt werden. Durch die Verkleinerung der Gondel, die jetzt nur noch zum Steuern des Luftschiffs diente, wurde der Luftwiderstand des Schiffs verringert.

Die beheizbaren Kabinen können mit komfortablen Schlafwagenabteilen verglichen werden. Die übrigen Räume der Fahrgastanlage waren entlang des Rumpfs in Galerien eingerichtet. Im unteren Deck gaben die Fenster den Ausblick auf die Landschaft frei, einige konnten geöffnet werden. Hier lag auch ein Rauchsalon mit dem einzigen Feuerzeug an Bord. Seine leichte Überdruckbelüftung verhinderte, dass von außen brennbare Gase eindringen konnten. Vor dem Raucherraum war eine kleine Bar eingerichtet. Die Küche servierte erlesene Gerichte und Weine. Schon bald hatte sie einen exzellenten Ruf.

Der restliche Teil des B-Decks war hauptsächlich mit Toiletten, der elektrischen Küche mit Speiseaufzug sowie der Mannschafts- und Offiziersmesse eingerichtet. Die Mannschaftsquartiere befanden sich außerhalb der Fahrgastanlage im Rumpf des Schiffs. Es gab hier – erstmalig auf einem Luftschiff – Duschen.

Hindenburg-Zeppelin schwebte dank Daimler-Benz-Motoren

Die LZ 129 war der erste Zeppelin mit Dieselmotoren: Als Antrieb dienten vier speziell entwickelte Daimler-Benz-Dieselmotoren in vier stromlinienförmigen Gondeln, die paarweise unter dem Rumpf angebracht waren. Dieser Motorentyp LOF 6 wurde später zu einem Standardmotor für Seeschiffe weiterentwickelt und bis in die 1970er-Jahre von MTU unter der Bezeichnung 672 gefertigt.

Am 6. 5. 1937 verunglückte die LZ 129 „Hindenburg“ bei der Landung in Lakehurst. Ein Gewitter verzögerte die geplante Landung. Dabei brach im Heckteil des Schiffs ein Brand aus, der sich schnell ausbreitete. Das Luftschiff verlor seinen statischen Auftrieb und stürzte innerhalb von 32 s aus 60 m Höhe auf den Boden. Durch die Flammen entzündete sich auch der für die Antriebsmotoren mitgeführte Dieselkraftstoff.

Hindenburg-Tragödie war der erste tödliche Zeppelin-Unfall

Das Ende der Hindenburg spielte sich vor den Augen der Weltbevölkerung ab, denn zahlreiche Journalisten waren zur Landung gekommen. 35 der 97 Personen an Bord und ein Mitglied der Bodenmannschaft kamen ums Leben. Es war das erste tödliche Unglück in der zivilen Luftfahrt mit Zeppelin-Luftschiffen nach dem Ersten Weltkrieg – und es bedeutete das Ende der Luftschifffahrt.

In einem eigenen Kabinett des Zeppelin Museums Friedrichshafen wird den möglichen Unglücksursachen nachgespürt, über die bis heute mit unterschiedlichen Verschwörungstheorien spekuliert wird: Der Mythos „Hindenburg“ lebt fort!  

Ein Beitrag von:

  • Eckart Pasche

    Freier Fachjournalist. Themenschwerpunkte: Energie, Kerntechnik, Rohstoffe, Bergbau, Tunnelbau, Technikgeschichte

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